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GK249 - Die Furie

GK249 - Die Furie

Titel: GK249 - Die Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zwischen Mr. Silber und mir hin und her. »Und paßt gut auf euch auf. Ich möchte euch nicht verlieren…« Dann wandte sie sich rasch um und entschwand unseren Augen.
    ***
    Teres Pool lag auf einer ledernen Couch. Sie regte sich nicht, ihr Atem ging flach, sie hatte die Augen geschlossen und schien zu schlafen. Der Raum, in dem sich außer dem Mädchen auch noch John Morton und Jack Mannings befanden, war gediegen eingerichtet. Holzpaneele an den Wänden sorgten für eine optische Wärme. Es gab einen mächtigen Bücherschrank mit dicken alten Wälzern und wertvollen Folianten, die sich fast ausnahmslos mit Themen befaßten, deren Basis übersinnliche Dinge waren. Ein klobiger Schreibtisch stand in der Mitte des Raumes. An den freien Wänden hingen Gemälde, die Szenen von Teufelsaustreibungen oder ähnliche schreckliche Ereignisse zeigten.
    Jack Mannings hatte sich mit ernster Miene angehört, was John Morton ihm über Teres zu berichten hatte. Hin und wieder machte er sich Notizen. Ab und zu nickte er bedächtig oder auch bedeutungsvoll. Aber er unterbrach den jungen Mann kein einziges Mal, sondern ließ ihn seine Geschichte in einem Fluß zu Ende erzählen.
    Als John fertig war, herrschte eine Weile Schweigen.
    Mannings betrachtete seine Hände. »Es ist gut«, sagte er mit seiner tiefen, sonoren Stimme. »Es ist gut, daß Sie die Mühe auf sich genommen haben, das Mädchen hierher zu bringen.«
    »Glauben Sie, daß Sie ihr helfen können?« fragte Morton besorgt.
    »Wir werden nichts unversucht lassen, um den Teufel aus ihrem Leib zu vertreiben«, antwortete Jack Mannings ausweichend.
    »Welche Chancen hat sie?« versuchte John den anderen festzunageln.
    Mannings zuckte mit den Achseln. »Gewißheit hat man in diesen Fällen immer erst hinterher, aber ich würde doch sagen, daß Teres gute Aussichten hat, von uns gerettet zu werden. Ich schließe das aus folgenden Dingen: Es gelang ihr, sich das Goldkreuz gegen den Willen des Dämons umzuhängen, und sie kam aus freien Stücken zu Ihnen, um Sie um Ihre Hilfe zu bitten. Sie selbst hat verlangt, daß Sie sie hierher bringen. Sie wünscht, daß der Exorzismus an ihr durchgeführt wird. Das bedeutet, daß der Dämon sie noch nicht ganz niederzuringen vermochte. Deshalb bin ich zuversichtlich, daß es uns gelingen wird, den Teufel aus ihrem Leib zu verjagen.«
    »Wie werden Sie vorgehen?« fragte John Morton gespannt.
    »Es gibt ein genau festgesetztes Rituai, von dem man nicht abweichen darf, wenn man das Böse bezwingen will.«
    »Darf ich… darf ich dabei Zusehen?« drückte Morton nervös heraus.
    Ein kleines Lächeln zuckte um Mannings Lippen. »Mögen Sie das Mädchen?«
    »Ich glaube, ich könnte mich in Teres verlieben.«
    »Es wird kein schöner Anblick sein…«
    »Das macht mir nichts aus. Ich weiß, was für ein schreckliches Scheusal in ihr steckt und wozu diese gottverdammte Bestie imstande ist.«
    Mannings nickte bedächtig. »Also gut, Mr. Morton. Wenn Sie dabeisein wollen, haben Sie meine Erlaubnis.«
    John atmete erleichtert auf. »Ich danke Ihnen, Mr. Mannings.« Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Wann werden Sie damit beginnen? Es sollte noch vor Einbruch der Dunkelheit geschehen.«
    »Das wird es, Mr. Morton. Seien Sie heute nachmittag um drei zur Stelle. Bis dahin werden wir die nötigen Vorbereitungen abgeschlossen haben.«
    »Um drei«, sagte Morton aufgewühlt. »Ich werde pünktlich sein.« Er wandte sich um und betrachtete das schöne ebenmäßige Gesicht des unglücklichen Mädchens. Wie hatte er vorhin zu Mannings gesagt? Er glaube, er könnte sich in das Mädchen verlieben. Verflixt, was hieß hier glauben? Er war bereits in Teres Pool verliebt, und er hoffte inständig, daß es dem »Weißen Bund« gelingen würde, sie aus den Klauen des Bösen zu befreien.
    ***
    Der Clipper der Pan-American Fluggesellschaft raste über die breite Startbahn und bohrte sich wenig später mit brüllenden Düsen und einer ungeheuren Schubkraft in den stahlblauen Himmel. Dort flog Vicky Bonney - Richtung England, und meine Gedanken waren bei ihr. Mr. Silver holte mich auf den Boden der Tatsachen zurück. Er stieß mich mit dem Ellenbogen an und sagte: »He, Tony, ich rede mit dir, merkst du das nicht?«
    Ich blinzelte verwirrt und schaute meinen koloßhaften Freund dann an, als kehrten meine Gedanken soeben von weither zurück. »Was hast du gesagt?« fragte ich mit einem um Entschuldigung bittenden Lächeln.
    »Ich sprach von Rufus.«
    Der Name

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