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GK249 - Die Furie

GK249 - Die Furie

Titel: GK249 - Die Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ring.
    Mühsam rappelte ich mich wieder hoch.
    In diesem Augenblick besann sich Mr. Silver einer Fähigkeit, die uns möglicherweise retten konnte.
    Er starrte mit weit aufgerissenen Augen in die Flammen der im Boden steckenden magischen Fackeln.
    Ich glaubte einen Moment, nicht richtig zu sehen, aber es passierte tatsächlich, und es geschah auf Mr. Silvers Veranlassung: Unsere magischen Fackeln hoben vom Boden ab und schwebten hoch und immer höher. Die drei Dutzend Fackeln gruppierten sich in der Luft zu einem blakenden Drudenfuß, der sich in derselben Sekunde über die Fläche schob, auf der die Lebensbäume der Dämonen standen.
    Die Biester hörten auf, uns zu attackieren.
    Sie stimmten ein entsetzliches Wutgeheul an.
    Die Fackeln vergrößerten den Abstand zueinander, so daß das flammende Pentagramm dort oben die Ausmaße jener Fläche erreichte, die mit den Lebensbäumen besetzt war.
    Was Mr. Silver so mühelos praktizierte, nennt man Teleportation.
    Er beförderte mit der Kraft seines Geistes die magischen Fackeln dorthin, wo er sie haben wollte. Sie hingen einen kurzen Moment über den gedrungenen häßlichen Lebensbäumen, und dann ließ Mr. Silver den Kontakt zu ihnen jäh abreißen.
    Jetzt hielt sie nichts mehr in der Luft.
    Sie purzelten auf die Lebensbäume herab und steckten diese augenblicklich in Brand.
    Die Dämonen kreischten um uns herum bestürzt.
    Jene, deren Lebensbaum in Flammen aufging, fingen gleichfalls Feuer.
    Innerhalb ganz kurzer Zeit waren wir von einem wabernden Flammenmeer umgeben.
    Manche Dämonen wirbelten als lebende Fackeln an uns vorbei. Andere zerplatzen in der sengenden Hitze des magischen Feuers mit lautem Knall.
    Wir kämpften uns atemlos durch den glutroten Brand.
    Ich verlor die Orientierung, aber zum Glück hielt Mr. Silver die Richtung. Der Brand weitete sich aus. Hexen, Monster und das ganze Dämonengelichter zerfiel nach und nach zu Asche.
    Brennende Schlangenleiber fielen von den Bäumen und uns vor die Füße. Ich trat auf einen, der sich vor mir herwälzte. Er zerbarst. Ein Funkenregen wirbelte aus ihm heraus und legte sich heiß auf meine Beine.
    Wir erreichten das Loch, das wir in die Zahnreihe des riesigen Totenschädels gesprengt hatten.
    Hinter uns stiegen krähenflügelschwarze Rauchschwaden hoch.
    Es war ein infernalisches Ende, das wir der Chicagoer Dämonenclique bereiteten.
    Keiner dieser Höllenbastarde entkam uns.
    Jeder, der seinen Lebensbaum im Wald der tausend Ängste stehen hatte, wurde von uns für alle Zeiten ausgelöscht.
    Hier und in den Dimensionen des Schreckens.
    Wir sprangen durch die große Lücke im Gebiß. Ein heftiges Beben erschütterte den riesigen Totenschädel, kaum daß wir ihn verlassen hatten. Eine rußende Wolke fauchte aus seinem Nasenloch hinter uns her. Wir rannten einige Meter weit, bis ich das Gefühl hatte, meine Beine würden mich keinen Schritt mehr weiter tragen.
    Erschöpft blieb ich stehen.
    Wir wandten uns um.
    Der Totenkopf, der groß wie ein Haus war, wurde von einer heftigen Explosion zerstört.
    Krachend zerfiel er in unzählige verschieden große Stücke. Die Schädeldecke wölbte sich zuerst, als die Druckwelle sie erreichte, nach oben, sank dann aber knirschend nach unten.
    Das Stirnbein brach auseinander. Bleiche Knochenstücke flogen in hohem Bogen durch die Luft und lösten sich während ihres Fluges auf.
    Keines der Trümmer berührte den Waldboden.
    Innerhalb weniger Herzschläge war von dem mächtigen Schädel nichts mehr vorhanden.
    Damit war der Untergang der Chicagoer Dämonenclique besiegelt, und diejenigen, die nach uns den Wald, in dem wir uns befanden, betreten würden, würden nichts mehr zu befürchten haben.
    Die Spuckgeschichten, die man sich vom Wald der tausend Ängste erzählte, würden natürlich weiter bestehen bleiben, aber es würden keine neuen mehr hinzukommen, und von nun an würde dieser Wald seinen furchterregenden Namen zu Unrecht tragen. Aber es würde wohl noch viele Jahre dauern, bis die Menschen in diesei Gegend bereit waren, das zu glauben.
    ***
    Ich ließ mich ächzend in den Buick Le Sabre fallen.
    Mr. Silver setzte sich schweigsam auf den Beifahrersitz.
    Ich zündete die Maschine und ließ den Wagen vom Waldrand wegrollen. Wir kamen kurz darauf an jener Tankstelle vorbei, wo wir von Sam Toombs und Bob Legger erfahren hatten. Die beiden wußten vermutlich inzwischen, was sie erlebt hatten, und sie dankten wohl zitternd dem Himmel, daß er ihnen das Schicksal, das ihnen die

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