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GK249 - Die Furie

GK249 - Die Furie

Titel: GK249 - Die Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schreiben. Als sie damals dieses Angebot bekommen hatte, war ich unwahrscheinlich stolz auf sie gewesen.
    Doch meine Freude darüber hatte sich sehr bald wieder gelegt, denn Vickys Engagement in Hollywood hatte eine Menge schrecklicher Dinge nach sich gezogen, und der Film konnte nur unter allergrößten Schwierigkeiten fertiggestellt werden.
    Heute war gewiß, daß seine Einspielergebnisse die des »Weißen Hai« und des »Krieges der Sterne« überflügeln würde, aber wir hatten alle einen verdammt hohen Preis dafür bezahlt.
    Auf ihrer Verbeugungstournee war Vicky - und Mr. Silver und ich mit ihr - hierher nach Chicago gekommen, und während mein Freund und ich uns mit einigen gefährlichen Untoten herumgeschlagen hatten, war meine Freundin von einer Dämonenclique entführt worden, deren Anführer sich Rufus nannte. Man hatte die Absicht gehabt, Vicky für mich als Köder zu verwenden, mich in eine Falle zu locken und zu vernichten.
    Tony Ballard, der Dämonenhasser, steht seit Jahren ganz oben auf der Wunschliste der Wesen aus dem Schattenreich.
    Ich bekämpfe sie auf allen fünf Erdteilen mit gnadenloser Härte. Ich habe kein Mitleid mit ihnen. Ich schicke sie zur Hölle, wo immer ich kann, denn da gehören sie hin. Auf unserem Globus hingegen haben sie nichts zu suchen.
    Als ich erfahren hatte, daß Vicky sich in den Fängen der Dämonenclique befand, rotierte ich vor Sorge um meine Freundin. Ich bin jederzeit bereit, alle Pein dieser Welt auf mich zu nehmen, ohne zu klagen, Nur wenn sich jemand an Vicky vergreift, dann gehe ich ächzend in die Knie. Sie ist meine einzige Schwachstelle, und das wissen meine verdammten Gegner.
    Es war nicht leicht, Vicky aus der Schwarzen Gruft - dem Schlupfwinkel der Dämonenclique - zu befreien.
    Das Mädchen war von zwei abscheulichen Ghouls bewacht worden, und Mr. Silver und ich hatten große Mühe gehabt, den beiden Scheusalen den Garaus zu machen.
    Nun war Vicky wieder frei, und ich wollte sie so schnell wie möglich aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich draußen haben, damit sich Rufus und seine Knechte nicht noch einmal an ihr vergreifen konnten.
    Wenn Vicky im Flugzeug saß und nach London unterwegs war, würde ich wieder voll in den Kampf gegen die schrecklichen Dämonen, die sich in Chicago wie eine schlimme Epidemie ausbreiteten, einsteigen.
    Vicky hatte während ihrer Gefangenschaft erfahren, daß Rufus für jeden seiner Untergebenen irgendwo -an einem streng geheimgehaltenen Ort - einen Lebensbaum angepflanzt hatte. Für Mr. Silver und mich gilt es nun, diese vermutlich scharf bewachten Bäume aufzuspüren und zu zerstören.
    Noch wußten wir nicht, wie wir dieses Kunststück fertigbringen sollten. Wir wußten nur, daß wir nicht ruhen würden, bevor wir dieses große Ziel erreicht hatten.
    Ich goß mir einen Pernod ein.
    Mr. Silber, ein mehr als zwei Meter großer Hüne, dessen Haar und die Augenbrauen aus puren Silberfäden bestanden, wies auf Vickys Gepäck. »Soll ich es einstweilen zum Leihwagen hinuntertragen?«
    Ich nickte. »Keine schlechte Idee.« Der gutmütige Riese - er vermochte in Streßsituationen unvorstellbare Dinge zu vollbringen - langte mit seinen schaufelblattgroßen Händen tüchtig zu.
    Als er das Zimmer verlassen hatte, seufzte Vicky schwer. »Ich habe mich so sehr auf London gefreut, Tony…«
    »Freust du dich jetzt nicht mehr?« fragte ich und schob mir - ich bin Nichtraucher - ein Lakritzbonbon zwischen die Zähne.
    »Ich habe mich auf unsere gemeinsame Heimkehr gefreut.«
    »Ich kann im Augenblick noch nicht von hier weg, das weißt du«, sagte ich mit verkniffenem Mund. »Da sind noch zu viele Rechnungen offen!«
    »Ich werde vor Langeweile in London umkommen.«
    »Das ist immer noch besser, als wenn du durch die Hand eines Dämons umkommst«, gab ich mürrisch zurück. Was sollte das Gerede? Ich hatte gedacht, Vicky und ich wären uns einig. Als ich ihr sagte, sie solle allein nach Hause fliegen, hatte sie genickt und mir nicht widersprochen. Vermutlich war ihr zu diesem Zeitpunkt der Schock des noch nicht allzuweit zurückliegenden Abenteuers in den Gliedern gesteckt. »Außerdem«, fuhr ich fort, »wird Lance sich sehr gern deiner annehmen.« Lance Selby, ein weltbekannter Parapsychologe, war unser Freund und Nachbar in der Chichester Road.
    Vicky zuckte die Achseln. »Ach, Lance…«
    Ich ärgerte mich über meine Freundin. Manchmal konnte sie so schrecklich unvernünftig sein. »Ich will nicht, daß Rufus dich noch mal in seine

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