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GK249 - Die Furie

GK249 - Die Furie

Titel: GK249 - Die Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Mädchenkörper fahren würde. Jack Mannings und die Mitglieder des »Weißen Bundes« zogen alle Register. Es gab nichts, was sie ausgelassen hätten, und sie setzten dem Dämon mehr und mehr zu. Er wehrte sich wütend gegen die zahlreichen Attacken des Guten. Wenn man Teres Pools gepeinigten Körper mit Weihwasser besprengte, entfesselte er im Leib des bedauernswerten Geschöpfs ein so höllisches Infermo, daß Gefahr für das Leben des Mädchens bestand. Jack Mannings ließ rings um das Kreuz magische Räucherstäbchen anbringen. Er machte mit einer weißen Kreide hieroglyphenartige Zeichen auf den Boden, während seine Freunde immer stärkere Bannsprüche und Formeln der Weißen Magie sprachen.
    Mr. Silver und ich erkannten, daß sich der Dämon allmählich aus Teres Pools Körper zu lösen begann. Er vermochte sich in ihrem Inneren nicht mehr wirksam genug festzukrallen. Der Exorzismus setzte ihm zu sehr zu. Der Augenblick, wo er aus dem gepeinigten Mädchenkörper fahren würde, rückte immer näher.
    Mein Freund und ich warteten gespannt auf diesen entscheidenden Augenblick.
    Teres hing schlaff, fast leblos am Kreuz.
    Jack Mannings ließ sich von einem seiner Freunde ein ledernes Amulett geben. Er sprach darüber ein Gebet, erhob sich sodann und näherte sich den Beinen des Mädchens. Er wand das Amulett blitzschnell um ihre Fußfesseln und trat dann hastig zurück.
    Durch den geschundenen Körper des Mädchens ging ein letzter, kraftvoller Ruck. Teres Pool stieß einen markerschütternden Schrei aus. Ihr Mund öffnete sich weit, und dann sahen wir die abscheuliche Bestie aus ihr herausschießen. Der Teufel zog einen glühenden Feuerschweif hinter sich her, der so grell war, daß wir alle davon geblendet waren.
    Eine neue Finte des Dämons, der sich immer noch nicht geschlagen gab!
    Während wir uns geblendet abwandten, war er auf dem Weg zu einem neuen Wirtskörper, in dem er dann sein zerstörerisches Werk fortsetzen wollte.
    John Morton sollte das Opfer sein.
    Wir alle hätten es vermutlich nicht mitbekommen, wenn es ihm gelungen wäre, in Mortons Körper einzutauchen und sich da zu verbergen, doch der Dämon rechnete nicht mit Mr. Silver. Ihn vermochte sein Höllenschweif nicht zu blenden. Mein Freund sah ganz genau, was das Biest aus den Tiefen der Verdammnis beabsichtigte, und handelte augenblicklich. Er versetzte John Morton einen heftigen Stoß. Der Junge schrie erschrocken auf und prallte gegen mich. Mr. Silvers Hände verwandelten sich von einer Sekunde zur anderen in hartes Silber. Damit packte er den Höllenkretin an der Kehle.
    Der Unhold mit dem krebsroten Gesicht röchelte entsetzt.
    Mr. Silver schüttelte ihn mit unglaublichen Kräften.
    Das Wesen aus dem Schattenreich versuchte, den Ex-Dämon zu attackieren, doch Mr. Silver war auf der Hut. Die Bestie konnte ihm nichts anhaben, obwohl sie ihm Feuer ins Gesicht fauchte und ihm scharfen, schwefelsäureähnlichen Speichel ins Gesicht spie.
    Das grelle Glühen nahm ab, und nun konnten auch wir sehen, was passierte.
    Ich eilte meinem Freund zu Hilfe.
    Mr. Silver hob den Dämon hoch und schleuderte ihn kraftvoll zu Boden. Er kniete sich auf die Brust des Scheußlichen und befahl ihm in der Sprache der Dämonen, die auch ich nicht verstehen konnte, jenen geheimen Ort zu verraten, an dem Rufus die Lebensbäume angepflanzt hatte. Ich setzte dem Ungeheuer mit meinem magischen Ring hart zu, während Mr. Silver den heulenden Teufel mit scharfen Wortkombinationen so sehr entkräftete, daß es uns schließlich gemeinsam gelang, seinen erlittenen Widerstand zu brechen.
    »Wo stehen eure Lebensbäume!« fragte ich den Dämon schneidend.
    »An die kommt ihr nie heran! Nie!« schrie der Unhold.
    Der Dämon wollte immer noch nicht reden.
    John Morton eilte an uns vorbei. »Teres!« rief er heiser. »Teres…« Das Mädchen hatte das Bewußtsein verloren.
    Morton wandte sich an zwei Mitglieder des »Weißen Bundes«. Er bat sie, ihm zu helfen, Teres vom Kreuz herunterzunehmen. Er war glücklich darüber, daß die Teufelsaustreibung erfolgreich abgeschlossen worden war, er war aber gleichzeitig auch besorgt, weil er nicht wußte, wie sehr all die Anstrengungen das Mädchen geschwächt hatten. Man schnitt ihre Fesseln durch, und das Mädchen sank John in die ausgebreiteten Arme.
    Er nahm die zarte Last seufzend auf, ließ sie behutsam nach unten gleiten und legte sie sacht auf den Boden. »Teres!« flüsterte er mit belegter Stimme. »Ich bitte dich, Teres, mach

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