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GK249 - Die Furie

GK249 - Die Furie

Titel: GK249 - Die Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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die Augen auf…«
    Er küßte ihre Wangen, die Nase, den Mund.
    Ihr Atem beschleunigte, und dann öffnete sie die Augen. Dies war der schönste Moment in John Mortons Leben.
    Er nahm sie in seine Arme, drückte sie an sich, als wollte er sie nie wieder loslassen und stammelte: »Oh, Teres. Ich… ich bin ja so froh… Ich kann es dir gar nicht sagen, wie froh ich bin…«
    Indessen zog ich meinen magischen Ring quer über die Stirn des Dämons. Das schaffte ihn. Er versuchte, sich unter Mr. Silvers Schwergewicht aufzubäumen, wollte den Ex-Dämon abwerfen, hatte damit aber kein Glück und gab erledigt auf.
    »Wo stehen eure Lebensbäume?« fragte ich ihn noch einmal.
    »Im Wald…«, röchelte die Bestie.
    »In welchem Wald?«
    »Im Wald der tausend Ängste.«
    »Wo ist das?«
    »Kurz hinter Milwaukee.«
    »Von wem werden die Bäume bewacht?« wollte ich wissen.
    »Das ist ganz verschieden.«
    »Welchen Weg müssen wir einschlagen?«
    »Sucht die Teufelssenke. Dort seid ihr richtig.«
    Das war’s, was wir wissen mußten. Ich nickte Mr. Silver zu. Mein Freund zerrte den Dämon auf die Beine und preßte ihn gegen die Wand. Ich trat mit verkanteten Zügen auf das Scheusal aus den Dimensionen des Grauens zu. Der Unhold ahnte, was ich mit ihm vorhatte. Er unternahm einen letzten Fluchtversuch, den Mr. Silver jedoch sofort im Keim erstickte. Er drosch dem Dämon seine Silberfaust ans Kinn und bellte: »Hiergeblieben! Du darfst dich erst verziehen, wenn Tony Ballard mit dir fertig ist!« Ich ballte die Rechte.
    Meine Augen bohrten sich in die des Ungeheuers. Er verdiente kein Mitleid, und ich hatte keines mit ihm. Man denke bloß an das, was er mit Teres Pool vorgehabt hatte.
    Blitzschnell zeichnete ich mit meinem magischen Ring ein Pentagramm auf seine breite Brust.
    Er war über diese tödliche Verletzung so maßlos verstört, daß er kreischend durch den Keller rannte und mit voller Wucht gegen die Mauer krachte. Das warf ihn um. .
    Und dann ging es sehr schnell mit ihm zu Ende.
    Der Drudenfuß entwickelte eine Art Sog, in den sich der gesamte Dämonenkörper buchstäblich hineinstülpte.
    Als das letzte Stück von ihm darin verschwunden war, gab es ihn nicht mehr. Die Hölle hatte ihn in ihre unauslotbaren Tiefen zurückgeholt, und wenn es uns nun auch noch gelang, seinen Lebensbaum zu vernichten, dann war er für alle Zeiten restlos erledigt.
    ***
    Wir mieteten einen funkelnagelneuen Buick Le Sabre, anthrazitfarben und mit vielen technischen Mätzchen -wie zum Beispiel Autotelefon, automatische Rolläden an den Fenstern und natürlich Klimaanlage - versehen, und machten uns auf den Weg nach Milwaukee.
    Jack Mannings hatte uns, bevor wir das Haus des »Weißen Bundes« verließen, noch einmal in sein Arbeitszimmer gebeten. Ein inzwischen eilig herbeigeholter Arzt kümmerte sich um Teres Pool. Er gab ihr herz- und kreislaufstärkende Injektionen und veranlaßte, daß man sie in eine nahegelegene Klinik brachte. John Morton durfte mit der seligmachenden Gewißheit nach Hause fahren, daß in ein paar Tagen mit Teres wieder alles in Ordnung sein würde.
    Mannings kannte den Wald der tausend Ängste vom Hörensagen. Er breitete eine Landkarte auf seinem Schreibtisch aus, und wir versuchten, uns an Hand des Plans zu orientieren, während Mannings mit bedenklich gerunzelter Stirn meinte: »Sie beide allein sollten sich nicht in diesen Schreckenswald begeben, Mr. Ballard. Meine Freunde und ich wären geehrt, wenn Sie uns erlaubten, Sie dorthin zu begleiten und Ihnen im Kampf gegen die dämonischen Wächter beizustehen.«
    Ich lächelte dankbar, war noch ein wenig abgespannt von den Ereignissen, die sich vor wenigen Minuten im Keller abgespielt hatten. »Ich weiß Ihr Angebot sehr zu schätzen, Mr. Mannings, muß es aber dennoch ablehnen. Ich könnte die Verantwortung für Ihre Männer nicht übernehmen.«
    »Die übernehme ich schon.«
    »Es sind gewiß sehr tapfere Leute, aber das Holz, aus dem sie geschnitzt sind, ist nicht ganz so hart, wie es sein sollte. Wenn Sie objektiv sind, werden Sie das zugeben. In diesem Fall stimmt es leider nicht, daß mehr Menschen mehr erreichen können. Die Dämonen haben sehr schnell raus, wo die Kette ihr schwächstes Glied hat, und genau da schlagen sie mit gnadenloser Härte zu, deshalb werden Mr. Silver und ich allein in den Wald der tausend Ängste gehen und das tim, was getan werden muß.«
    Jack Mannings seufzte. »Möge der Himmel Sie gesund und als Sieger zurückkehren lassen, Mr.

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