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GK249 - Die Furie

GK249 - Die Furie

Titel: GK249 - Die Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ihn.
    Das brausende Ding hing einen Sekundenbruchteil über Toombs Kopf in der Luft und senkte sich dann blitzschnell auf ihn herab.
    »Nein!« kreischte Toombs aus Leibeskräften. »Nein!«
    Der Helm stülpte sich über seinen Kopf, ohne daß er es verhindern konnte. Eine höllische Hitze brachte sein Gehirn zum Brodeln und löschte alles aus, was in ihm war. Er hörte nichts mehr, sah nichts mehr, konnte nichts mehr fühlen und nichts mehr denken, hatte keine Erinnerung mehr, wußte nicht mal mehr seinen Namen.
    Und mit Bob Legger passierte dasselbe.
    Danach schallte ein grausiges Gelächter durch den Wald der tausend Ängste, und Rufus setzte seine Teufelsfahrt fort…
    ***
    Eli Boyd, der Taxifahrer, machte uns am frühen Nachmittag mit Jack Mannings bekannt. Wir saßen in Mannings’ Büro, während die Mitglieder des »Weißen Bundes« im Keller die letzten Vorbereitungen für den Exzorzismus trafen. Auch Boyd beteiligte sich daran, Mannings erzählte uns inzwischen die Geschichte des unglücklichen Mädchens, das man vom Teufel befreien wollte. Bei einem Glas Bourbon erwähnte Jack Mannings, daß er von Mr. Silver und mir schon sehr viel gehört und gelesen hatte. Er eröffnete uns, daß er uns aufrichtig bewundere und gern so gewesen wäre wie ich.
    Ich mußte ihm anschließend Mr. Silvers Lebenslauf schildern und von jenem Abenteuer sprechen, das uns beide zusammengeführt hatte.
    Das lag schon eine ganze Weile zurück, aber ich konnte mich immer noch so genau daran erinnern, als wäre es erst in der vergangenen Woche passiert. Es hatte mich ins zwölfte Jahrhundert verschlagen, und ich hatte das Glück gehabt, Mr. Silver dort das Leben zu retten, das er als Dämon verwirkt gehabt hatte, weil er sich nicht an die grausamen Regeln der Unterwelt gehalten, sondern immer häufiger gute Taten gesetzt hatte.
    Seit damals hielten wir beide wie Pech und Schwefel zusammen.
    Wir waren eine Zweimannarmee, die die Wesen aus dem Schattenreich bis zum heutigen Tage noch nicht bezwingen konnten, und mit jeder Erfahrung, die wir reicher wurden, würde es unseren Gegnern schwieriger werden, uns zu besiegen.
    Danach mußte ich Jack Mannings die Geschichte meines magischen Ringes erzählen. Er hörte gespannt zu, als ich von den sieben Hexen sprach, die mein englisches Heimatdorf, in dem ich damals Polizei-Inspektor gewesen war, wie eine schreckliche Seuche heimsuchten. Ich konnte sie damals vernichten, indem ich die Glut ihres Lebenssteins mit meinem Blut löschte. Die lange Narbe an meiner rechten Handfläche zeugte heute noch von dieser Tat. Der Hexenstein fiel mir zu. Ich brach ein Stück davon ab und ließ es in Gold fassen, ohne zu wissen, daß es in der Lage war, das Gute in mir um ein Vielfaches zu verstärken. Ich kam erst nach und nach darauf, welche ungeahnten Kräfte sich in dem schwarzen Stein befanden. Seither bediene ich mich ihrer - sehr zum Schaden der Dämonen.
    Morton blickte auf seine Uhr.
    Es war zehn vor drei. »Ich glaube, es wird langsam Zeit, meine Herren«, sagte er zu Mr. Silver und mir. »Wenn Sie mir bitte folgen wollen.«
    Wir erhoben uns. »Wollte John Morton der Teufelsaustreibung nicht beiwohnen?« fragte ich.
    »Er weiß, wann wir damit beginnen. Wir können unmöglich auf ihn warten.«
    Wir verließen Mortons Arbeitszimmer. Auf dem Weg zur Kellertreppe erzählte ich dem Leiter des »Weißen Bundes« im Telegrammstil von unserem letzten Abenteuer, und ich fügte dem hinzu, daß Mr. Silver und ich die Absicht hätten, der Chicagoer Dämonenclique eine schwere Niederlage zu bereiten.
    Mannings musterte mich mit sorgenvoller Miene. »Glauben Sie nicht, daß Sie sich diesmal zuviel vorgenommen haben, Mr. Ballard? Es gibt bestimmt Hunderte von Dämonen in dieser Stadt.«
    »Ich gebe zu, es wird nicht leicht sein, Mr. Mannings.«
    »Wie wollen Sie die ganze verdammte Höllensippe aufspüren? Die meisten von ihnen leben in menschlicher Gestalt mitten unter uns, ohne daß wir es ahnen.«
    »Sie alle unterstehen dem Befehl von Rufus«, gab ich zurück.
    »Ach, und Sie meinen, wenn Sie den haben, können Sie mit seinen Untergebenen tun, was Sie wollen?«
    »Nein, das meine ich nicht«, widersprach ich Mannings, während wir die Kellertreppe hinunterstiegen. Wir hörten den Dämon in Teres Pool kreischen und brüllen. »Rufus«, erklärte ich Mannings, »hat irgendwo im verborgenen für seine Clique Lebensbäume angepflanzt. Mr. Silver und ich nehmen an, daß dies aus einem ganz bestimmten Grund geschehen

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