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GK249 - Die Furie

GK249 - Die Furie

Titel: GK249 - Die Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ballard.«
    »Das wird der Himmel«, sagte ich so zuversichtlich, wie ich - ehrlich gesagt - gar nicht war. Wir wünschten Mannings und seinem »Weißen Bund« für die Zukunft noch viel Erfolg und verabschiedeten uns dann…
    Und nun ließ ich den anthrazitfarbenen Buick, in dem Mr. Silver und ich unterwegs waren, langsam vor einem mächtigen Chrom-Glas-Gebäude ausrollen, über dessen Eingang elegante Buchstaben das Wort HOLY CROSS HOSPITAL bildeten.
    Die Fahrt hierher hatte einen triftigen Grund: Wir waren bis auf eine Meile an den Geisterwald herangekommen, und die Benzinuhr hatte mir verraten, daß der Le Sabre Durst hatte, also steuerte ich die in Sicht kommende Tankstelle an, und während der Tankwart - ein kräftiger Bursche mit einer unwahrscheinlich ausladenden Kinnpartie - den Tank des Buick vollaufen ließ, horchte ich ihn ein wenig über den Wald aus.
    Und das kam dabei heraus:
    »Dieser gottverfluchte Wald«, sagte der Tankstellenmann und blickte zu dem verfilzten dunkelgrünen Fleck hinüber. »Ich sage Ihnen, ohne mich zu schämen, daß mich da keine zehn Pferde hineinbringen würden.«
    Ich stellte mich dumm. »Weshalb nicht?«
    »Er hat zwar auf den Landkarten einen anderen Namen, aber hier in der Gegend nennen wir ihn mit gutem Grund den Wald der tausend Ängste. Was glauben Sie, was sich da drinnen schon alles abgespielt hat. In diesem Wald geht es nicht mit rechten Dingen zu. Es spukt in ihm, und nicht bloß nachts, sondern auch am Tage. Der Wald hat schon viele Menschen in sich behalten. Sie kamen nie mehr wieder heraus. Und diejenigen, die zurückkamen - o mein Gott. Erst heute ist wieder etwas Furchtbares passiert: Zwei Pilzsammler aus Chicago wagten sich in den Wald. Wenn ich davon gehört hätte, hätte ich alles versucht, um sie von ihrem Vorhaben abzubringen. Sie haben ihren harmlosen Ausflug natürlich nicht heil überstanden… Bob Legger und Sam Toombs heißen die beiden. Ihnen muß das personifizierte Grauen begegnet sein. Darüber verloren sie den Verstand. Als sie aus dem Wald herauskamen, konnten sie sich an nichts mehr erinnern. Sie hatten keinen Orientierungssinn mehr, irrten ziellos umher, wußten nicht mal mehr ihren Namen.«
    Ich schaute Mr. Silver ernst an.
    Der Ex-Dämon fragte: »Wo sind die beiden jetzt?«
    »Man hat sie ins Holy Cross Hospital gebracht, aber ich sage Ihnen, daß man da für diese Männer nichts tun kann. Die sind für ihr Leben lang erledigt. Man wird das sehr bald erkennen und sie in eine geschlossene Anstalt überweisen, wo sie in völliger geistiger Umnachtung ihrem Ende entgegendämmern werden.«
    Ich bezahlte die Treibstoffrechnung und ließ mir von dem Tankstellenmann den Weg zu jenem Krankenhaus beschreiben.
    Nun warf ich den Wagenschlag zu und überquerte mit Mr. Silver den weitflächigen Parkplatz, der sich vor dem Hospital erstreckte. Der Portier saß in einem terrariumähnlichen Glaskasten. Ich verschwendete nicht viel Zeit mit ihm, sondern verlangte sofort den Anstaltsleiter zu sprechen. Mein selbstsicheres Auftreten machte Eindruck auf ihn. Er wagte nicht, uns abzuweisen. Zehn Minuten später saßen wir einem sympathischen weißhaarigen Mann, der adrett gekleidet war und einem Modejoumal entstiegen zu sein schien, in einem hellen Büro mit sehr viel Atmosphäre gegenüber. Sein Name war Dr. George Franklyn. Nachdem er sich genug über Dr. Silvers Äußeres gewundert hatte, heftete er seine grauen Augen auf mich und hörte sich an, was ich ihm zu sagen hatte.
    Voraussetzung dafür, daß er uns hinterher nicht hinauskomplimentierte, war, daß er an die Existenz von Geistern und Dämonen glaubte.
    Wir hatten Glück.
    Dr. Franklyn hatte bereits an spiritistischen Sitzungen teilgenommen und war davon überzeugt worden, daß das Jenseits nicht nur ein Wort mit acht Buchstaben war. Er hatte mehrmals Kontakt mit dem Übersinnlichen gehabt und sogar schon Gespräche mit verstorbenen Kollegen geführt, die für kurze Zeit von einem Medium in die siebenköpfige Mitte der Sèance-Teilnehmer geholt worden waren.
    »Im Wald der tausend Ängste, wie man ihn hier nennt«, sagte ich unter anderem zu Dr. Franklyn, »befindet sich ein Höllenstützpunkt.« Ich erwähnte Rufus und die Chicagoer Dämonenclique und sprach anschließend von deren Lebensbäumen, die in diesem Wald angepflanzt waren.
    Franklyn war verblüfft.
    Ich fuhr fort: »Menschen, die sich in diesen Wald begeben, kehren entweder nicht mehr zurück, oder in ihrem Gehirn wurde alles ausgelöscht,

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