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GK249 - Die Furie

GK249 - Die Furie

Titel: GK249 - Die Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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dieser Ungeheuer versuchte, seine Zähne in Mr. Silvers Nacken zu schlagen, doch der Ex-Dämon ließ seine Muskeln zu Metall erstarren, und das Gebiß des Scheusals ratschte mit einem schrillen Laut, der mir durch Mark und Bein ging, wirkungslos darüber.
    Der nächste Angriff galt mir.
    Eines dieser grausigen Tiere ließ sich fallen, sein schwerer glatter Leib landete auf meinen Schultern und schlang sich augenblicklich um meinen Hals. Ehe mir das Biest die Luft abschnüren konnte, rammte ich ihm meinen magischen Ring gegen den Schädel. Der Schlangendämon stieß einen heiseren Schmerzensschrei aus. Ich wahrte meine Chance, bog den Leib auf und schleuderte das Untier weit von mir.
    Dann hasteten wir wieder vorwärts.
    Ich streckte einen weiteren Werwolf mit einem einzigen Schuß nieder, während Mr. Silver einer auf einem Besen durch die Lüfte reitenden Hexe den Garaus machte, indem er zwei lange Feuerlanzen aus seinen Augen flitzen ließ, die das kreischende Weib mitten im Flug in Brand setzten. Nach einer zischenden Stichflamme war von der Hexe nur noch eine pechschwarze Rauchwolke übrig, die langsam nach oben stieg und allmählich zerfaserte.
    Ghouls und Vampire versuchten unseren Vormarsch aufzuhalten.
    Widerliches Höllengeschmeiß stellte sich uns fauchend, zischend und knurrend in den Weg.
    Wir räumten unter den Schreckensgestalten gehörig auf.
    Ich merkte, wie meine Kräfte allmählich abbauten. Ich bin keine Maschine. Ich hätte dringend eine kurze Verschnaufpause gebraucht, doch die gewährten mir unsere Gegner nicht.
    Je tiefer wir in die teuflische Dunkelheit vordrangen, desto vehementer wurden die Angriffe der Dämonen.
    Welle um Welle, Angriff um Angriff rollte auf uns zu.
    Ich schoß, schlug und trat nach den teilweise mißgestalteten Leibern. Ohne Mr. Silver an meiner Seite hätte ich mich wohl kaum so lange gegen die erdrückende Übermacht der gefährlichen Gegner behaupten können.
    Mein Freund und Kampfgefährte, leistete verblüffende Schwerarbeit. Er wußte besser als ich, womit er diese Ausgeburten der Hölle tödlich treffen konnte, denn er war ja einmal einer von ihnen gewesen und kannte deshalb alle ihre schwachen Stellen.
    Ich war in Schweiß gebadet.
    Meine Kleider klebten naß an meinem erhitzten Körper.
    Ich hatte mehr und mehr Mühe, mir die blutrünstigen Biester vom Leib zu halten. Vor mir war eine Wand aus grauenvollen Leibern und entsetzlichen Horrorfratzen.
    Krallen, Klauen, Finger mit Saugnäpfen versuchten mich zu packen. Ich stieß sie atemlos von mir schlug in die sich ständig bewegende Wand, ballerte mitten in sie hinein, und meine Silberkugeln rissen immer wieder Löcher in sie, die jedoch in der nächsten Sekunde schon wieder von anderen Scheusalen ausgefüllt wurden.
    Mr. Silver drosch mit seinen Silberhämmern eine Schneise in die brüllende, knurrende und geifernde Schar.
    Es gelang uns, den Dämonenring, der sich um uns herum gebildet hatte, zu durchbrechen.
    Einige der Bestien verwandelten sich in Fledermäuse oder Raubvögel mit erschreckender Flügelspannweite und flogen hinter uns her.
    Drei davon schoß ich ab.
    Die restlichen vier holte Mr. Silver mit seinen Feuerblicken herunter.
    Meine Lungen brannten, als hätte man sie in kochendes Öl getaucht. Das widerliche Geschmeiß war uns dicht auf den Fersen. Sie jagten auf zwei oder vier Beinen hinter uns her. Im Moment sah es nicht so aus, als würden wir aus dem Wald der tausend Ängste noch einmal lebend herauskommen.
    »Tony!« rief Mr. Silver plötzlich mit triumphierender Stimme aus. »Dort vorn! Die Lebensbäume! Das müssen sie sein!«
    Ich sah hüfthohe, breite, verkrüppelte Dinger auf häßlichen Stelzenwurzeln. Sie wirkten bullig, trugen kein Blatt an den klobigen Ästen, sahen fast nicht wie Bäume aus. Nirgendwo sonst auf der Erde gab es ihresgleichen.
    »Ja!« stieß ich atemlos hervor. »Das müssen sie sein!«
    Ich riß die magischen Fackeln aus meinem Gürtel und rammte sie in den weichen Waldboden.
    Mr. Silver warf mir seine Fackeln zu, und ich setzte die Fackelreihe fort, während sich mein Freund den Verfolgern entgegenwarf, um sie aufzuhalten, denn ich mußte Zeit haben, die magischen Fackeln zu entzünden.
    Die kläffenden und kreischenden Biester stürzten sich auf den Ex-Dämon. Sie versuchten ihn niederzuringen, aber Mr. Silver stand wie ein unbezwingbarer Turm in der Schlacht da und bot ihnen allen heldenhaft die Stirn.
    Ich riß mit zitternder Hand ein Streichholz an.
    Gleich darauf

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