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GK255 - Die Geisterrocker

GK255 - Die Geisterrocker

Titel: GK255 - Die Geisterrocker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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deshalb hatte er die Ausstrahlung des Bösen wahrgenommen. Doch Don Baccala wollte ihm nicht glauben, und alle anderen hätten ihn auch nur ausgelacht…
    ***
    Die Gegend wurde von der Polizei hermetisch abgeriegelt.
    Der Polizeichef persönlich, Larry Crandall, kam, um zu sehen, welche Maßnahmen getroffen worden waren. Die Rocker waren nicht bereit, sich zu ergeben. Mehrmals wurden sie bereits aufgefordert, die Waffen zu strecken, doch ohne Erfolg. Wenn eine solche Aufforderung an sie erging, legten sie im selben Moment gleich doppelt so wild los. Auf Seiten der Polizei hatte die Knallerei bereits zwei Verletzte gefordert. Von den Rockern schienen noch alle heil zu sein.
    Crandall forderte Scharfschützen an.
    Ein Psychiater - unbewaffnet, nur mit einem Megaphon in der Hand -versuchte sein Glück.
    Als Crandall den Mann auf das Abbruchhaus zugehen sah, stellten sich seine Haare auf. »Um Himmels willen, ist der Bursche denn lebensmüde?« stieß der elegant gekleidete Polizeichef erschrocken hervor. Er wandte sich an den Captain, der neben ihm stand. »Er soll sofort zurückkommen!«
    Der Polizeipsychiater hob das Megaphon vor den Mund. Da flammten an einem der kaputtgeschossenen Fenster drei Mündungsfeuer gleichzeitig auf, und der Mann brach zusammen. Sein Stöhnen wurde durch das Megaphon verstärkt.
    »Verdammt!« knirschte Larry Crandall, und er ballte in ohnmächtiger Wut die Fäuste.
    Zwei Cops wollten den verletzten Psychiater hinter ihren Streifenwagen holen. Als sie auftauchten, ging die Ballerei sofort wieder los. Die Polizisten mußten sich in ihre Deckung zurückhechten.
    »Der Mann bleibt liegen!« brüllte Don Baccala aus dem Abbruchhaus. »Als abschreckendes Beispiel!«
    »Er wird sterben, wenn ihr uns nicht erlaubt, ihm zu helfen!« rief einer der Cops zurück.
    »Ist doch piepegal! Was macht das schon aus. Ein Polyp weniger!«
    Crandall blickte auf seine Uhr. »Herrgott noch mal, wo bleiben denn die Scharfschützen.«
    »Sind schon unterwegs«, sagte der Captain. »Sollen wir versuchen, die Rocker mit Tränengas aus dem Haus zu holen?«
    »Ja. Tun Sie alles, um diesen Wahnsinn so schnell wie möglich zu beenden!«
    ***
    Don Baccala hatte plötzlich eine irre Idee. Er lugte vorsichtig nach draußen und schätzte die Entfernung bis zu den Streifenwagen ab, hinter denen die verhaßten Bullen hockten. Er schnippte mit dem Finger. Shatter, Hombster und Parray kamen geduckt angekrochen.
    »Paßt auf, Freunde, jetzt machen wir denen da draußen die Hölle heiß.«
    Adam legte seine linke Hand auf den Lauf seiner Kanone und sagte grinsend: »Wir haben uns bei den Cops ganz schön Respekt verschafft, was?«
    Baccala nickte hastig. »Diesen Respekt werden wir jetzt weiter ausbauen.«
    »Wie denn?« wollte Cole Hombster wissen.
    »Wir setzen ihre Streifenwagen in Brand«, sagte Baccala mit fanatisch funkelnden Augen.
    »Mensch, das wäre super«, sagte Red Parray kichernd. »Aber wie kommen wir an die Karren ran?«
    »Brauchen wir nicht. Wir basteln uns Molotow-Cocktails. Die schleudern wir dann nach den Patrolcars, und das herrlichste Feuer ist perfekt.«
    »Mann, das ist Spitze!« lachte Adam Shatter.
    »Wir haben alles, was wir brauchen«, sagte Baccala. »Flaschen, Benzin, Öl, Fetzen…«
    Drei Mann blieben auf ihrem Posten. Der Rest wurde von Don Baccala vorübergehend abgezogen. In fiebernder Hast holten die Rocker alles aus dem Keller, was sie für die Herstellung der Molotow-Cocktails benötigten. Baccalas Organisationstalent brachte den Vorteil, daß die ersten Cocktails innerhalb weniger Minuten fertig waren. Jeder Rocker tat die Handgriffe, die ihm Don Baccala befohlen hatte.
    Bald hatten die Jugendlichen in Fließbandarbeit dreißig Brandflaschen hergestellt.
    Baccala grinste breit. »Okay, Jungs, und jetzt ab mit den Dingern.«
    Sie steckten die Lunten in Brand und schleuderten die ersten Flaschen aus den Fenstern. Die gefährlichen Wurfgeschosse wirbelten in hohem Bogen durch die Luft, zerschellten auf den Patrolcars oder darunter. Ihr feuergefährlicher Inhalt spritzte nach allen Seiten auseinander und entzündete sich augenblicklich an der Luntenflamme.
    Schon brannte der erste Streifenwagen.
    Die Rocker stimmten ein Freudengeschrei an.
    Der zweite Polizeiwagen ging in Flammen auf.
    Wieder jubelten die Rocker.
    Da fingen die Cops wieder zu schießen an, und eine der vielen Kugeln, die in das Haus sausten, richtete einen Schaden an, mit dem keiner gerechnet hatte. Das Projektil prallte gegen

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