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GK278 - Die Bestie

GK278 - Die Bestie

Titel: GK278 - Die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Augenblick noch in Menschengestalt. »Ist das nicht Mr. Silver, der sich ins zwanzigste Jahrhundert abgesetzt hat?«
    »Klar ist er das«, sagte der andere krächzend. »Der Bursche war so verrückt, in seine Zeit zurückzukehren.«
    »Ein tödlicher Fehler!« knurrte der erste Dämon, und im selben Augenblick verwandelte er sich in ein schreckliches Scheusal mit Leguankopf und insgesamt sieben Krötenarmen.
    Der zweite Gegner ließ sein Gesicht zu einer harten Maske erstarren. Er warf sie ab, und darunter kam ein häßlicher Geierkopf zum Vorschein. Die Dämonen griffen Mr. Silver sofort an.
    Der Hüne riß die Fäuste aus den Hosentaschen. Sie erstarrten zu Silber. Er hieb damit nach dem Vogelschädel, traf den harten Schnabel, wodurch der Gegner zurückgerissen und zu Boden geschleudert wurde.
    In diesem Moment fühlte sich Mr. Silver von den sieben Krötenarmen umschlungen.
    »Ich hab’ ihn!« schrie der Dämon. »Ich hab’ das Aas!«
    Der Geier erhob sich. Mordlust glitzerte in seinen Augen. Er kam langsam näher. Mr. Silver wollte den Kerl mit dem Leguankopf abschütteln, doch das Biest klebte förmlich an ihm.
    Der Geier stieß mit seinem gefährlichen Schnabel blitzschnell zu. Mr. Silver riß gleichzeitig seine Arme hoch und sprang zur Seite. Dadurch verfehlte der scharfe Schnabel Mr. Silvers Hals.
    Der Unhold wurde von der eigenen Wucht gegen die rauhe Hausmauer geschleudert, Mr. Silver gelang es, drei von den sieben Armen abzuschütteln, sich mit großer Kraft herumzudrehen und mit seiner Silberfaust den Leguankopf zu treffen.
    Der Erfolg konnte sich sehen lassen. Der siebenarmige Kerl kippte um. Ehe er wieder auf die Beine kommen konnte, schaltete Mr. Silver ihn endgültig aus.
    Als der Geierdämon das sah, wollte er schleunigst Reißaus nehmen, doch Mr. Silver ließ das nicht zu. Er durfte den Kerl nicht entkommen lassen. Wenn der Bursche Alarm geschlagen hätte, wäre es möglich gewesen, daß man seine Rückkehr ins zwanzigste Jahrhundert vereitelte.
    Deshalb warf Mr. Silver sich auf den losrennenden Dämon. Er riß ihn mit sich zu Boden, packte den Geierschnabel mit der Linken und hielt ihn zu.
    Dann zeichnete er ihm ein Kreuz auf die Brust.
    Der vernichtete Dämon zerfiel sogleich.
    Mr. Silver richtete sich schwer atmend auf. Einer Rückkehr ins zwanzigste Jahrhundert stand nun nichts mehr im Wege. Der Hüne beeilte sich, das zwölfte Jahrhundert hinter sich zu lassen.
    Als er sein Ziel erreicht hatte, riß ihn ein mehrmaliges Klopfen aus seiner tiefen Trance. Der Ex-Dämon schlug verwirrt die Augen auf. Er befand sich wieder im Zimmer des Parvati-Hotels.
    Und es klopfte jemand an seine Tür.
    Er erhob sich, faßte in die Hosentasche und ertastete mit den Fingerspitzen das kleine Fläschchen, das er von Roy Bellmore bekommen hatte. Noch etwas benommen von den Strapazen der Zeitreise stakste Mr. Silver zur Tür.
    Er öffnete sie.
    Vor ihm stand ein Mädchen, das eine wahre Augenweide war. Sie hatte pechschwarzes Haar, eine makellose Figur, dunkle Augen und sinnliche Lippen. Sie schaute zu ihm besorgt auf.
    »Ich bin Siri Khas.«
    »Silver«, nannte der Hüne seinen Namen.
    »Ich wohne gleich nebenan«, sagte die hübsche Inderin.
    »Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine schönere Nachbarin gehabt zu haben«, gab Mr. Silver lächelnd zurück.
    »Mir war, als hörte ich Sie stöhnen, Mr. Silver. Deshalb wollte ich fragen, ob alles in Ordnung ist.«
    »O ja. Es ist alles bestens. Wenn Sie wollen, können Sie sich davon überzeugen.«
    »Das ist, glaube ich, nicht nötig.«
    »Ich finde es jedenfalls furchtbar nett von Ihnen, daß Sie sich um mich gesorgt haben. Darf ich Sie aus purer Dankbarkeit zu einem Drink einladen?«
    »Nicht in Ihrem Zimmer, Mr. Silver.«
    »Selbstverständlich nicht. Wie wär’s mit der Hotelbar?«
    »Einverstanden. Ich bin in fünf Minuten unten.«
    »Fein. Ich erwarte Sie.«
    Siri Khas war tatsächlich in fünf Minuten zur Stelle. Der Ex-Dämon verbrachte einen angenehmen, amüsanten Abend mit dem Mädchen. Sie gingen spät zu Bett. Jeder für sich.
    Und während Mr. Silver einzuschlafen versuchte, dachte er an Tony, an Vicky und an all die andern, die er mit Roy Bellmores Tinktur am kommenden Vormittag von ihrer magischen Ohnmacht befreien würde.
    Diese Gedanken waren ein herrliches Ruhekissen, auf dem der Ex-Dämon allmählich hinüberdämmerte.
    ***
    Karuma blickte seine Männer an. »Ihr wißt, was ihr zu tun habt. Wir benötigen die Hindu-Schale, die in der

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