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GK311 - Die Todesengel

GK311 - Die Todesengel

Titel: GK311 - Die Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Licht hervorbrach. Geblendet mußte Brennan die Augen schließen, und als er sie wieder öffnete, lag nur noch Zazus bleicher Totenschädel vor ihm auf dem Boden.
    Auch dieser verging in der nächsten Minute.
    Zurück blieb das geweihte Kreuz, das die Dämonendienerin vernichtet hatte.
    ***
    Fassungslos stand Barry Brennan da. Was er soeben erlebt hatte, wollte sein Geist nicht akzeptieren.
    Er war nicht fähig, sich darüber zu freuen, daß es ihm gelungen war, sein Leben zu retten und Zazu zu besiegen.
    Er mißtraute seinem Erfolg. Er befürchtete, daß Zazu an einer anderen Stelle wieder erscheinen und ihn aufs Neue attackieren würde.
    In breiten Bächen rann ihm der Angstschweiß über das Gesicht. Er bückte sich. Zaghaft griff er nach dem Kruzifix.
    Es fühlte sich eiskalt an. Zitternd hängte er das Symbol des Guten wieder an die Wand. Die enorme Aufregung verursachte ihm Magenschmerzen.
    Er krümmte sich keuchend und wankte auf die Tür zu. Niemand hinderte ihn daran, sie zu öffnen und das Haus zu verlassen.
    Er trat auf die Straße, hatte nicht den Mut, sich umzusehen. Er begann zu laufen. Immer schneller wurde er. Erst als sich ein stechender Schmerz durch seine Seite wühlte, blieb er stehen.
    Sein Blick fiel auf eine Telefonbox.
    Er war entschlossen, sein Haus erst wieder zu betreten, bis Octopus und seine grausamen Dienerinnen diese Welt verlassen hatten.
    Zum zweitenmal an diesem Morgen wählte er: Paddington 2332. Doch diesmal hob in Tony Ballards Haus niemand ab.
    Wohin? fragte sich Barry Brennan nervös. Wo sollte er vorübergehend Unterkommen? Es widerstrebte ihm, in ein Hotel zu ziehen.
    Da fiel ihm seine mütterliche Freundin Amanda Caudela ein. Sie war zehn Jahre älter als er und fühlte sich nur platonisch zu ihm hingezogen. Sie hatte ihn schon mehrmals gebeten, er solle mit all seinen Sorgen zu ihr kommen.
    Bisher hatte er das nicht getan. Er war mit seinen Sorgen immer selbst fertiggeworden, doch diesmal drohten sie ihm über den Kopf zu wachsen.
    Diesmal war es richtig, damit zu Amanda zu gehen. Sie würde ihn in ihrem Haus mit Freuden aufnehmen, denn Amanda half gern. Sie war ein Engel.
    Amanda Caudela gehörte dem Aufsichtsrat einer bekannten britischen Rundfunkanstalt an. Eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben stand. Eine Frau mit Macht und Einfluß. Und doch auch eine Frau, die warme, mütterliche Gefühle zu entwickeln imstande war, wenn man ihr mit ehrlicher Liebe begegnete.
    Barry Brennan rief noch schnell seinen Verleger an und verschob den Termin auf einen unbestimmten Zeitpunkt.
    Er fand eine fadenscheinige Ausrede und hängte dann sogleich ein. Ihm stand im Moment nicht der Kopf nach einer Geschäftsbesprechung.
    Er hatte andere Sorgen.
    Existenzsorgen!
    Denn mit Zazus Tod war Octopus noch lange nicht entmachtet. Er verfügte noch über zwei weitere Dienerinnen: Eileen und Cybill.
    Barry Brennan hielt ein Taxi an und ließ sich zu Amanda Caudelas Haus bringen. Enttäuscht stellte er fest, daß Amanda nicht daheim war.
    Er stieg sofort wieder in das Taxi und ließ sich zu Amandas Büro fahren. Dort traf er die energische Frau an.
    Sie empfing ihn in ihrem holzgetäfelten Büro. An den Wänden hingen Reproduktionen bekannter Maler. Auf dem Mahagonischreibtisch standen drei verschiedenfarbige Telefone.
    Es gab eine dunkelbraune Ledersitzgruppe. Auf die wies Amanda Caudela und bat den Bibelforscher, Platz zu nehmen.
    »Du siehst reichlich derangiert aus«, sagte Brennans mütterliche Freundin besorgt. »Hast du Schwierigkeiten? Kann ich dir irgendwie helfen?«
    Brennan nickte matt. »Ja, ich habe Schwierigkeiten, Amanda, und ich hoffe, du wirst mir helfen.«
    Die Frau faltete ihre Hände, als wollte sie beten. Die Fingerspitzen wiesen nach unten. Man konnte sie als attraktiv bezeichnen. Ihr Kleid war elegant, und in keiner Weise aufdringlich. Ihr Gesicht hatte die Farbe, die man von der Höhensonne bekommt.
    Mit ernsten Augen - sie waren dunkelbraun, fast schon schwarz - sah sie den Bibelforscher an. Sie schien froh zu sein, daß er endlich einmal mit einem Problem zu ihr kam.
    »Ich werde dir selbstverständlich helfen, Barry«, sagte sie. »Erzähl mir, was dich bedrückt.«
    »Kann ich zuerst einen Drink haben?«
    »Natürlich.«
    Amanda Caudela bereitete zwei Drinks. Sie brachte sie von der eingebauten Hausbar herüber und setzte sich zu Brennan.
    Er goß den Scotch wie Wasser in seine Kehle, die so sehr ausgetrocknet war, daß sie ihn beim Sprechen schmerzte.
    »Bevor ich zu

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