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GK326 - Die Satansbrut

GK326 - Die Satansbrut

Titel: GK326 - Die Satansbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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verbrannt. Entsetzlich.«
    Der von Ephraim und Nodot entfesselte Lärm ebbte ab.
    »Wenn du nicht gewesen wärst, wäre ich jetzt tot«, stammelte Vicky.
    »Vergiß es«, sagte Mr. Silver.
    »Das kann ich nicht…«
    Der Hüne riß die magisch aufgeladene Axt aus seinem Gürtel. Er hastete zu dem Pfosten, den er gegen die Tür gerammt und mit langen Nägeln auf dem Bretterboden verankert hatte.
    Mit wuchtigen Schlägen schmetterte der Ex-Dämon den Pfosten zur Seite. Die Tür war wieder frei. Sie konnten sich nicht mehr länger in diesem Raum aufhalten.
    Das Feuer der Dämonen hätte sie gefressen.
    Vicky erhob sich schwerfällig, als Mr. Silver sie rief.
    »Wohin willst du nun fliehen? Ephraim und Nodot werden uns draußen erwarten!« sagte Vicky.
    Mr. Silver gab ihr keine Antwort. Er hastete den Gang entlang, betrat wenig später die letzte Wohnung in diesem Stockwerk.
    Er orientierte sich rasch und stellte fest, daß der Balkon dieser Wohnung zur Rückfront des Neubaus hinausging.
    »Was hast du vor, Silver?« fragte Vicky krächzend.
    Der Hüne schleppte sie auf den Balkon. Als Vicky in die Tiefe blickte, wurde ihr schwindelig.
    »Willst du mir nicht endlich erklären…«
    »Steig über die Brüstung, Vicky. Klettere hinunter.«
    Das blonde Mädchen schüttelte den Kopf. »Das schaff ich nicht. Da breche ich mir garantiert den Hals.«
    »Ich helfe dir.«
    »Es ist unmöglich, Silver…«
    »Versuch’s doch erst einmal!« herrschte der Hüne die Schriftstellerin an. Das war normalerweise nicht seine Art. Er erreichte mit seiner Schroffheit, was er wollte: Vicky hielt den Mund und überkletterte zitternd und verkrampft die Brüstung.
    Mr. Silver war ihr dabei behilflich. Behutsam ließ er sie nach unten gleiten. Mit festem Griff hielt er ihre Arme.
    Sie pendelte hin und her. Langsam ließ der Ex-Dämon sie tiefer sinken, bis ihre Füße die Balkonbrüstung im dritten Stock erreichten.
    Es bestand keine Sekunde lang für Vicky Bonney die Gefahr, daß sie abstürzte. Das gab ihr allmählich mehr Vertrauen zu Mr. Silver.
    Der Hüne turnte ohne Hilfe behende zur dritten Etage hinunter. Von hier ging’s weiter zum zweiten Stock. Dann erreichten sie die erste Etage. Schließlich landeten sie wohlbehalten im Erdgeschoß.
    Ephraim und Nodot schienen noch nicht bemerkt zu haben, daß sich die beiden aus dem Staub zu machen versuchten.
    Jedenfalls waren die gefährlichen Dämonen nirgendwo zu erblicken.
    Als Vicky Bonney festen Boden unter den Füßen hatte, atmete sie auf. Gab es etwa doch noch eine Rettung für sie?
    Vicky hatte beinahe nicht den Mut, sich an diesen Strohhalm zu klammern. Vor ihnen erstreckte sich eine flache hölzerne Baubaracke. Daneben türmten sich Sand- und Schotterberge auf. Dazwischen standen Mischsilos für die Betonierungsarbeiten.
    »Wohin jetzt?« fragte Vicky.
    Der Weg teilte sich. Mr. Silver entschied sich für rechts. Vicky lief mit ihm.
    Doch schon nach wenigen Schritten erkannten die beiden, daß sie die falsche Richtung gewählt hatten.
    Nodot verstellte ihnen den Fluchtweg.
    Mr. Silver schnellte herum. Aber auch in die andere Richtung konnten sie sich nicht mehr absetzen, denn dort tauchte in diesem Moment Ephraim auf. Breitbeinig stand der Abscheuliche da.
    Er bleckte seine gelben Rattenzähne. »Jetzt haben wir euch!« rief er mit donnernder Stimme.
    Der Dämon hatte recht.
    Die Klemme, in die Vicky Bonney und Mr. Silver geraten waren, war so gut wie perfekt. Ein Entkommen war unmöglich.
    Ephraim hatte erreicht, was er wollte…
    ***
    Dieter Graf gähnte.
    Dieser verdammte Nachtdienst in der Autobahnmeisterei machte ihn immer ganz fertig. Er hörte Radio. Doch die Musik konnte seine tödliche Langeweile nicht verscheuchen.
    Graf erhob sich. Er holte aus dem Nebenraum seine Thermosflasche und goß sich schwarzen Kaffee ein. Sein Blick fiel auf das Feldbett. Ein bißchen Liegen hätte ihm jetzt ganz gutgetan.
    Wie ein Magnet zog ihn das Bett an. Aber er gab der Verlockung nicht nach. Niemand hätte etwas dagegen gehabt, wenn er sich aufs Ohr gelegt hätte. Aber er würde garantiert einschlafen, und wenn dann ein Hilferuf käme…
    Graf war dreiundzwanzig. Er hatte lackschwarzes Haar und einen sonnengebräunten Teint. Vor einem Jahr hatte er einen neuen Sport für sich entdeckt: das Windsurfen.
    Seither nützte er jede freie Minute, um diesem Hobby zu frönen.
    Es klopfte.
    Verwundert blickte Dieter Graf zur Tür. »Ja, bitte?«
    Die Tür öffnete sich. Ein Mädchen mit schulterlangem,

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