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GK346 - Die Rache des Magiers

GK346 - Die Rache des Magiers

Titel: GK346 - Die Rache des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Fixpreise. Das Geld, das McKern für Informationen locker machte, richtete sich nach deren Wichtigkeit.
    Der Journalist saß an seinem Schreibtisch. Eine Kanne Tee stand in Reichweite McKern korrigierte die Bürstenabzüge, die ihm ein Bote vor fünfzehn Minuten gebracht hatte.
    Nachdem er die letzte Korrektur vorgenommen hatte, schlug das Telefon an. Das war Timing.
    Lionel McKern griff sich den Hörer. »Ja?«
    »Rex Robbins möchte Sie sprechen, Mr. McKern«, meldete die Sekretärin des Journalisten. »Sind Sie da?«
    »Klar bin ich das«, antwortete Lionel McKern. »Stellen Sie durch.«
    Der Journalist nahm einen Schluck von seinem Tee. Er legte das Schreibzeug fein säuberlich nebeneinander und wartete.
    Es knackte in der Leitung. Dann: »Hallo!« Die Stimme eines Mannes, der allmorgendlich mit Glasscherben zu gurgeln schien. »Hallo, Mr. McKern!«
    »Was kann ich für Sie tun, Rex?«
    Rex Robbins lachte. »Ist nicht ganz richtig, was Sie da sagen, Mr. McKern. Nicht Sie können etwas für mich tun, sondern umgekehrt: Ich denke, daß ich etwas für Sie tun kann.«
    »Und zwar was?« fragte der Journalist seinen Informanten.
    »Da ist doch dieser grausige Mord in Soho passiert…«
    »Ja - und?«
    »Sie haben’s in Großaufmachung gebracht.«
    »Wann werden Sie mir etwas erzählen, was ich noch nicht weiß, Robbins?«
    »Abwarten. Geduld. Gleich kommt’s«, sagte der Informant. »Diese drei Schwarzen die die Polizei verhaftet hat, trugen ein Zeichen auf ihrer Stirn. Ich könnte mir vorstellen, daß Sie diesen rätselhaften Mordfall gern weiterverfolgen würden. Meiner Ansicht nach steckt da eine brandheiße Story dahinter. Ich könnte Ihnen weiterhelfen. Sind Sie interessiert?«
    »Das ist doch wohl klar, Rex.«
    »Wie wär’s, wenn wir uns bei den Chelsea Barracks treffen würden?«
    »Einverstanden«, sagte McKern. »Wann soll ich da sein?«
    »Sagen wir in einer Stunde.«
    »Okay, Rex. In einer Stunde bin ich zur Stelle.«
    Die Männer legten gleichzeitig auf. Lionel McKern starrte den Apparat an und rieb sich zufrieden die Hände.
    Das Informantennetz, das er über die Stadt ausgebreitet hatte, funktionierte hervorragend. Irgend etwas hörte immer irgend jemand. Und dann klingelte bei McKern das Telefon.
    Er nahm noch einen Schluck von seinem Tee. Dann erhob er sich. Er ging um den Schreibtisch herum und öffnete die Bürotür.
    Er brachte seiner hübschen Sekretärin die Bürstenabzüge. Sie wußte, was damit zu geschehen hatte.
    »Sie sehen so aufgekratzt aus«, sagte das Mädchen. »Ist Rex Robbins’ Anruf daran schuld?«
    »Allerdings. Möglicherweise kann er mir einen Tip geben, wie ich das Rätsel um den Totenvogel lösen kann.«
    »Ist das nicht gefährlich?«
    »Ich habe keine Angst vor der Gefahr.«
    »Man sagt aber: Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.«
    »Dagegen halte ich das Sprichwort: Wer nicht wagt, gewinnt nicht.« Lionel McKern sagte seiner Sekretärin, wann und wo er Rex Robbins treffen würde, damit sie Bescheid wußte.
    »In einer Stunde?« fragte das Mädchen und warf einen Blick auf den Terminkalender. »In einer Stunde wollten Sie sich mit dem gefeuerten Finanzexperten der Oppositionspartei treffen. Wenn ich Sie zitieren darf. Sie sagten: ›Da liegt eine Sensation in der Luft‹. Der Mann hat es in der Hand, einen Skandal auszulösen, der die Profumo-Geschichte weit in den Schatten stellte«
    »Ich weiß, was ich gesagt habe. Trotzdem werde ich mich nicht mit dem Politiker, sondern mit Rex Robbins treffen. Um den gefeuerten Finanzexperten kann sich Leo Thorpe kümmern. Er braucht mal wieder etwas, womit er auf die Pauke hauen kann. In letzter Zeit konnte er unserem Chef nicht allzu viele Sensationen anbieten. Setzen Sie sich gleich mit Thorpe in Verbindung. Oder nein. Ich mach’ das selbst.«
    McKern ging in sein Arbeitszimmer zurück.
    Er rief Leo Thorpe an und schanzte ihm die Sensation zu. Der Kollege war begeistert. »Ich danke dir, Lionel. Das werde ich dir nie vergessen. Aber wieso gibst du diesen großen Happen ab?«
    »Weil ich nicht in der Lage bin, zwei große Happen auf einmal zu schlucken, und weil ich dich für den besten Mann halte, der nach mir kommt. Mach uns keine Schande, Leo. Hol alles aus dem Mann heraus, was in ihm steckt. Dann sorgen wir beide dafür, daß unser Blatt die gesamte Konkurrenz überrundet.«
    »Kannst dich auf mich verlassen, Lionel.«
    »Das tu’ ich.«
    McKern beendete das Gespräch. Er warf einen Blick auf seine Uhr. Es war bald Zeit,

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