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GK370 - Das Mumien-Heer

GK370 - Das Mumien-Heer

Titel: GK370 - Das Mumien-Heer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht bekommen haben, und wenn die Qual für dich am größten ist, werden wir dich dem schwarzen Salamander opfern.«
    »Damit müßt ihr euch aber beeilen, denn wenn erst einmal Tony Ballard und Mr. Silver hier eingetroffen sind, werdet ihr für mich kaum noch Zeit haben«, sagte Frank.
    »Bist du sicher, daß sie herkommen?«
    »Die lassen mich nicht im Stich, darauf könnt ihr Gift nehmen. Sie werden diesen verfluchten Tempel finden und euch euren verdorrten Hals umdrehen!«
    Die Mumie, die mit Frank gesprochen hatte, wies auf ihn. »Schafft ihn fort!«
    Vier Mumien wollten den WHO-Arzt ergreifen. Frank Esslin versuchte sein Glück. Er versetzte einem Monster einen Tritt, stieß das zweite zurück, wirbelte herum und jagte los.
    Aber er kam nicht weit.
    Die Diener des schwarzen Salamanders holten ihn ein, warfen sich auf ihn und rangen den keuchenden Mann nieder. Sie rissen ihn auf die Beine. Er war zwischen ihnen eingeklemmt. Sie ließen ihm nicht die geringste Bewegungsfreiheit; sie führten ihn ab.
    Mike MacLamarr hatte genug gesehen. Er verließ die dunkle Nische und stahl sich auf Zehenspitzen fort.
    Plötzlich erschrak er.
    Er wußte nicht mehr, welcher Gang zu seinen Freunden zurückführte. War er von links gekommen? Oder von rechts? Wo waren Ze und Orson? Es wäre leicht gewesen, sie wiederzufinden, wenn er sie gerufen hätte, aber das durfte er nicht wagen, sonst schnappten sich diese schrecklichen Mumien auch ihn.
    Sein Herz schlug schneller.
    Auf gut Glück entschied er sich für einen der Gänge.
    Es war der falsche.
    MacLamarr kehrte um, doch auf dem Rückweg verlief er sich erneut. Er hatte den Eindruck, sich immer mehr von seinen Freunden zu entfernen, und das rief ein verdammt unangenehmes Gefühl in seinen Eingeweiden hervor.
    Seine Unruhe wuchs.
    Sie verdoppelte sich von Sekunde zu Sekunde.
    Herrgott noch mal, wo waren Ze und Orson?
    MacLamarr wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. Er dachte an den schwarzen Salamander, der ihnen erschienen war, als sie die Schatztruhe plünderten. Mit einemmal konnte er sich nicht vorstellen, daß dies die einzige Reaktion des Dämons gewesen war. Er hatte sich ihnen nur einmal gezeigt, damit sie wußten, daß er da war, daß er wußte, was sie taten.
    Das dicke Ende aber schien ihnen noch be vorzu stehen.
    MacLamarr fühlte sich elend.
    Solange er mit Orson und Ze zusammen war, bemerkte er seine unterschwellige Angst kaum. Jetzt aber, wo er allein war, kam sie voll zum Tragen, und das machte ihn nervös.
    Wieder eine Gangkreuzung.
    Zweimal war MacLamarr links abgebogen. Jetzt wandte er sich nach rechts. Das Labyrinth schien kilometerlang zu sein. Wie sollte er in diesem verfluchten Gewirr von Gängen seine Freunde wiederfinden? Seine Kopfhaut zog sich zusammen, als er daran dachte, Ze und Orson könnten die Geduld verloren haben, auf ihn zu warten.
    Wenn sie die Stelle verlassen hatten, wo er sie wieder treffen wollte, würde er sie kaum mehr finden.
    Diese Überlegung gab den Ausschlag, daß Mike MacLamarr nicht mehr länger versuchte, zu den Freunden zurückzukehren. Er setzte nun alles daran, den Ausgang des Tempels zu finden.
    Und dabei stieß er… auf Ze Bagonna und Orson Rooney, die sich noch nicht von der Stelle gerührt hatten. Er atmete erleichtert auf.
    ***
    Er berichtete den Freunden, was er gehört und beobachtet hatte.
    »Die wollen den Mann foltern und umbringen?« stieß Ze Bagonna heiser hervor.
    »Sein Schicksal ist besiegelt«, sagte MacLamarr und nahm seinen Teil des Schatzes wieder auf.
    Bagonna blickte ihn entrüstet an. »Das sagst du so ungerührt?«
    »Was erwartest du von mir?« herrschte MacLamarr ihn mit gedämpfter Stimme an. »Daß ich in Tränen ausbreche?«
    »Du erwägst nicht einmal den Gedanken, diesem Mann zu helfen?«
    »Verdammt noch mal, wobei soll ich ihm denn helfen? Etwa beim Sterben? Hätte er etwas davon, wenn ich neben ihm sterben würde?« MacLamarr schüttelte grimmig den Kopf. »Nicht mal den kleinen Finger rühre ich für diesen Frank Esslin.«
    »Hast du schon versucht, dich mal in seine Lage zu versetzen?«
    »Ich habe meine eigenen Probleme.«
    »Wenn du an seiner Stelle wärst…«
    »Bin ich aber nicht. Halt jetzt endlich die Klappe, Ze. Ich will davon nichts mehr hören. Du kannst mich nicht überreden, etwas für den Mann zu tun. Er hat eben Pech gehabt. Und ich bin froh, wenn ich selbst mit heiler Haut davonkomme. Ich werde mich hüten, mich mit diesen unheimlichen Mumien

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