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GK379 - Das Auge des Bösen

GK379 - Das Auge des Bösen

Titel: GK379 - Das Auge des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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warum?«
    »Nein.«
    »Weil er mich dafür bezahlt, daß ich ihm gute Storys bringe. Nicht irgend so’n Gelabber. Es muß etwas sein, was die Leute aus den Pantoffeln schmeißt. Seine Zeitung sei kein Wohlfahrtsinstitut, hat er gesagt. Wenn ich nicht in der Lage wäre, ‘ne interessante Geschichte aufzureißen, solle ich mich auf Straßenkehrer umschulen lassen. Ist das ‘n Ton? Er gab mir unmißverständlich zu verstehen, daß ich fliegen würde, wenn ich in den nächsten Tagen nicht mit einem Knüller angerückt käme. Der hat gut reden, der Idiot. Bestellt ‘ne Sensation, und ich soll sie mir aus dem Fleisch schneiden.«
    Eggar blickte den Reporter nachdenklich an. Sein Geist war benebelt. »Würde er dich wirklich rausschmeißen?«
    »Der scheint ganz scharf darauf zu sein, mir einen Tritt in den Hintern geben zu können. Du kannst dir vorstellen, wie gern ich ihm dieses Vergnügen vermiesen würde.«
    Eggar ließ die flache Hand auf den Tresen fallen, daß es klatschte. »Ich trink’ noch einen auf deine Rechnung, Hal, wenn’s recht ist.«
    »Klar, Kenneth. Klar. Trink, soviel du in die Figur kriegst. Mir kommt es auf die paar Dollars nicht an. Wenn ich erst mal arbeitslos bin, ist es mit dem Spendieren ohnedies vorbei.«
    »Du wirst nicht arbeitslos werden, Hal.«
    »Nein?« Lawn und Sam spitzten sofort die Ohren.
    »Dein Chef wird dich wie ein rohes Ei behandeln.«
    »Wie soll ich das Kunststück denn zuwege bringen, he?«
    »Indem du ihm die haarsträubendste Story des Jahrhunderts lieferst.«
    »Soll ich mir die vielleicht aus dem Finger saugen?«
    Eggar schüttelte langsam den Kopf. » Ich werde sie dir erzählen.«
    »Da bin ich aber gespannt wie ein Regenschirm«, sagte Hal W. Lawn.
    Kenneth Eggar trank zuerst – und dann berichtete er, was er auf der Aussichtsplattform im 102. Stock des Empire State Building erlebt hatte.
    Als er geendet hatte, blickte ihn Lawn mißtrauisch an. »Sag mal, Kenneth, du hast doch wohl nicht die Absicht, mich zu verarschen, oder?«
    »Jedes Wort, das ich gesagt habe, ist wahr!« behauptete Eggar.
    Lawn schaute Sam an. »Glaubst du ihm?«
    »Die Story klingt so verrückt, daß Kenneth, sie gar nicht erfunden haben kann.«
    »Wenn ich die bringe, schmeißt mich der Alte erst recht raus. Verdammt, und dieser Blödsinn kostet mich auch noch vier doppelte Whiskys. Nicht zum Aushalten ist das.«
    »Vielleicht solltest du zuerst recherchieren, ehe du die Geschichte bringst«, schlug Sam vor.
    »Recherchieren? Wo denn? Wenn sich dieser Kerl doch – wie Kenneth erzählt hat – in Luft auflöste«, sagte der Reporter ärgerlich.
    Eggar blickte nachdenklich auf den Eiswürfel, der in seinem Glas allmählich schmolz. »Irgend etwas war mit seinen Augen«, sagte er gedehnt.
    »Was denn?« fragte Sam wißbegierig.
    »Ich verlangte, er solle die Brille abnehmen. Darauf sagte er: ›Wünschen Sie sich das lieber nicht.‹«
    »Was wäre gewesen, wenn er die Brille abgenommen hätte?« wollte Sam wissen.
    »Keine Ahnung. Er hat’s ja nicht getan.«
    »Vielleicht hat er Augen, mit denen er Todesstrahlen verschießen kann«, spottete Lawn. Er war enttäuscht, denn diese Story konnte er seinen Lesern nicht andrehen. Man hätte ihn für geistesgestört gehalten.
    Aber das sollte sich schon bald ändern…
    ***
    »Ihr seid vielleicht dämliche Tränen!« fuhr Keenan Garro seine Gorillas an. »Zu dritt wart ihr nicht imstande, mit diesen beiden Flaschen fertigzuwerden. Was seid ihr doch für Jammerlappen.« Er blickte den gutaussehenden Brillenträger an. »Was hat Sie veranlaßt, mir zu Hilfe zu kommen?«
    Der Fremde lächelte kalt. »Ich möchte mit Ihnen ins Geschäft kommen, Mr. Garro.«
    »Kennen wir uns?«
    »Wir sind einander noch nie begegnet.«
    »Wie ist Ihr Name?«
    »Ich heiße Asmo Death.«
    »Ein eigenartiger Name.«
    »Ich habe ihn mir selbst ausgesucht.«
    »Sie sind auch ein eigenartiger Mann.«
    »Wie meinen Sie das?« fragte Asmo Death.
    »Sie sind irgendwie anders… Auf welche Weise wollen Sie mit mir ins Geschäft kommen?«
    »Ich möchte für Sie arbeiten, Mr. Garro.«
    »Eigentlich ist meine Mannschaft komplett. Die Männer verdienen gut. Das verschlingt eine Menge Geld…«
    »Wenn ich für Sie arbeiten würde, brauchten Sie mir nichts zu bezahlen, Mr. Garro.«
    »Wie war das? Sagen Sie das noch mal!«
    Asmo Death wiederholte seine Worte.
    »Also, das ist mir noch nicht untergekommen, daß einer gratis für mich arbeiten möchte. Da muß doch irgendein Haken dran

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