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GK384 - Die Legion des Bösen

GK384 - Die Legion des Bösen

Titel: GK384 - Die Legion des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sprangen sie. Geschmeidig landeten sie auf dem Schutthaufen. Gelenkig federten sie ihr Gewicht ab. Gleich hungrigen Panthern kamen sie auf Missam zu.
    Der weiße Dämon erkannte, daß er verloren war.
    In seiner Verzweiflung warf er sich den beiden Untoten entgegen. Er hatte keine andere Wahl mehr. Jetzt mußte er kämpfen.
    Hartnäckig wehrte er sich seiner grauen Haut. Er riß die beiden Vampire mit sich zu Boden, drosch mit seinen Fäusten auf sie ein. Doch sein verzweifelter Mut nützte ihm nichts.
    Die Schattenwesen waren schneller, kräftiger, wendiger.
    Sie befreiten sich aus seiner Umklammerung. Fauchend richteten sie sich auf. Und dann gruben sie ihm ihre langen Zähne tief ins Fleisch.
    Das bedeutete sein Ende.
    ***
    Pank flog mit ausgestreckten Krallenhänden auf den Vampir zu. Er überraschte die Bestie mit seinem Angriff. Ehe das Schattenwesen reagieren konnte, zerfetzte ihm Pank mit seinen Krallen die Kleidung. Die scharfen Klauen rissen auch die Haut des Untoten auf. Kein Blutstropfen sickerte aus den Wunden.
    Der Blutsauger zischte wütend.
    Er tauchte unter den Krallenhänden des weißen Dämons weg und griff ihn von der Seite an. Pank wollte in aller Eile einen magischen Schild zwischen sich und dem Schattenwesen errichten.
    Früher hatte er so etwas mühelos zuwege gebracht, doch heute gelang es ihm nicht mehr. Die dünne Wand, die Pank entstehen ließ, durchstieß der Vampir mühelos.
    Mit weit aufgerissenem Maul attackierte die Bestie den weißen Dämon.
    Pank brachte sich mit einem Satz in Sicherheit. Er hieb nach dem Gesicht des Untoten. Das blutrünstige Wesen wich dem Schlag jedoch geschickt aus und biß nach Panks Arm.
    Fast wäre es zur Katastrophe gekommen.
    Aber Pank sah die dolchartigen Zähne gerade noch im letzten Augenblick und riß den Arm zurück. Mit einem widerlichen Geräusch schlugen die Zähne hart aufeinander.
    Pank erkannte, daß er diesem von einem unbändigen Mordwillen getriebenen Gegner nicht gewachsen war.
    Ludo Arra hatte recht.
    Vor diesen blutrünstigen Teufeln konnte man nur fliehen. Kein weißer Dämon war diesen Bestien des schwarzen Satans gewachsen.
    Pank wollte das Feld schleunigst räumen. Sein Rammstoß beförderte den Vampir drei Yards zurück. Pank startete.
    Er hetzte durch die Dunkelheit, doch schon nach wenigen Schritten prallte er gegen einen weiteren Vampir. Grinsend packte dieser ihn.
    Und dann machte ihm das Wesen,, mit dem er so mutig gekämpft hatte, mit einem einzigen Biß in den Nacken den Garaus.
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht fiel Pank auf die Knie.
    Als er sich wenig später auflöste, gab es wiederum zwei weiße Dämonen weniger in Venedig.
    ***
    Nur Ludo Arra schaffte es. Er fand den kürzesten und sichersten Weg aus dem Gebäude. Der Graugesichtige bewegte sich mit raschen Schritten, aber er lief nicht.
    Er verlor nicht den Kopf wie Missam und Pank.
    Das rettete ihm das Leben.
    Der Dämonensippenführer sah mit seinem weißen Haarkranz zwar alt aus, aber das war er nicht. Alter hat bei Dämonen kaum eine Bedeutung. Ludo Arra war - genau wie Mr. Silver oder seine beiden Begleiter - nicht mit menschlichen Maßstäben zu messen.
    Für ihn und seine Sippe galten andere Gesetze.
    Durch einen engen Gang huschte er über eine Treppe ins Freie.
    Feuchte Luft umwehte ihn.
    Er lief durch -einen verwilderten Garten und betrat wenig später durch einen Durchlaß eine dunkle Gasse.
    Rasch orientierte sich der Graugesichtige, dann wußte er, welche Richtung er einschlagen mußte. Keiner der Vampire folgte ihm.
    Sie schienen seine Spur verloren zu haben.
    Aber er fühlte, daß Missam und Pank dieses Glück nicht gehabt hatten. Er spürte, daß sie nicht mehr lebten. Ihm war, als hätte man ein Teil von ihm vernichtet.
    Wehmut und Trauer erfüllten ihn.
    Missam und Pank waren treue Gefährten gewesen.
    Von der Sippe waren nun nicht mehr viele übrig.
    Wenn es Tony Ballard und Mr. Silver nicht gelang, Zepar Ness zu erledigen, dann sah Ludo Arra für sich und seine Sippe schwarz.
    Auf Schleichpfaden und Umwegen erreichte der Sippenführer der weißen Dämonen sein Versteck. Ein paar Graugesichtige blickten ihn erwartungsvoll an. Er brachte es jetzt nicht übers Herz, ihnen zu sagen, daß Pank und Missam nicht mehr lebten.
    Schweigend setzte er sich, und er war froh, daß niemand es wagte, das Wort an ihn zu richten. Er wollte Ruhe haben, wollte abschalten und vergessen, was es an Greuel in dieser Stadt gab.
    ***
    Aber das Glück hatte Ludo Arra den Rücken

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