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GK384 - Die Legion des Bösen

GK384 - Die Legion des Bösen

Titel: GK384 - Die Legion des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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den schwarzen Satan und seine Vampire«, sagte Mr. Silver zuversichtlich.
    Juliet lächelte dünn. »Das würde ich Ihnen furchtbar gern glauben, aber…«
    »Aber?«
    »Ist Zepar Ness wirklich zu bezwingen? Sind Sie felsenfest davon überzeugt?«
    Der Ex-Dämon nickte. »Ich würde es nicht behaupten, wenn es nicht meiner innersten Überzeugung entspräche, Mrs. Mason.«
    »Nennen Sie mich Juliet.«
    »Okay. Sehen Sie, Juliet, Dämonen sind zwar mächtig, aber gegen jeden einzelnen ist ein Kraut gewachsen. Man muß es nur kennen. In Zepar Ness’ Fall ist es das Schwert der Erkenntnis. Wenn es uns gelingt, diese Waffe an uns zu bringen, ist die Schlacht schon so gut wie geschlagen.«
    »Das weiß Zepar Ness«, sagte Juliet.
    »Natürlich weiß er das.«
    »Wird er das Schwert nicht scharf bewachen lassen?«
    »Wieviele Dinge sind schon scharf bewacht und trotzdem geklaut worden?« gab Mr. Silver verschmitzt zurück. »Kronjuwelen. Goldbarren… Warum nicht auch das Schwert der Erkenntnis?«
    Juliet nahm einen Zug von ihrer Zigarette. »Sie strahlen so viel Ruhe aus, Mr. Silver. In Ihrer Nähe fühlt man sich wirklich geborgen. Es wäre falsch gewesen, die Jacht zu verlassen. Ich glaube, mein Mann und ich sind nirgendwo besser aufgehoben als bei Ihnen.«
    Der Hüne mit den Silberhaaren grinste breit. »Der Meinung bin ich auch.«
    Plötzlich ein dumpfes Poltern.
    Ganz kurz nur. Es wiederholte sich auch nicht. Aber Mr. Silver war gewarnt!
    Er ließ sich nichts anmerken, denn er wollte die Masons nicht beunruhigen. »Darf ich einen kleinen Spaziergang auf dem Deck machen?« fragte er.
    »Kein Einwand«, sagte Eric Mason lächelnd.
    »Aber gehen Sie nicht von Bord«, sagte Juliet. »Ohne Sie würde die Angst zurückkehren.«
    »Keine Sorge. Ich bleibe in der Nähe.«
    Mr. Silver verließ die Messe. Er versuchte sein Dämonenradar zu aktivieren. Hin und wieder klappte das ganz gut, aber leider nicht immer.
    Er war eben keine Maschine, die auf Knopfdruck immer dieselbe Leistung erbrachte.
    Diesmal schaffte er es nicht, sich dieser übernatürlichen Fähigkeit zu bedienen. Er registrierte kein dämonisches Wesen in seiner Nähe.
    Seine schwere Pranke legte sich auf den hölzernen Handlauf. Ohne Eile stieg er die Stufen des Niederganges hinauf.
    Oben angelangt, blieb er stehen. Eine angenehme Brise umwehte seine Nase. Er roch gern den Geruch von Tang und Teer, der sich in Häfen ausbreitet. Seine Augen durchdrangen die Dunkelheit.
    Das bereitete ihm diesmal keine Schwierigkeiten. Er sah wie eine Katze. Der Ex-Dämon wandte sich in Richtung Bug.
    War dort vorn alles in Ordnung?
    Mal nachsehen, sagte er sich und schritt an der Reling entlang.
    Ihm fiel die bleiche Hand nicht auf, die sich in diesem Moment über die Heckkante schob.
    Sein Augenmerk war auf den Bug gerichtet.
    Eine zweite Hand kam zum Vorschein. Sie tastete über die Planken. Sekunden später erschien das kreideweiße Gesicht eines Vampirs.
    Das Antlitz war schmal. Das Wesen sah ausgehungert aus. Unverhohlene Gier glitzerte in seinen nachtschwarzen Augen.
    Es überkletterte die Reling mit großer Gewandtheit. Wo es Blut zu trinken gab, roch der Blutsauger. Geduckt huschte er auf den Niedergang zu.
    Ein zweites Schattenwesen tauchte am Heck auf.
    Der Vampir grinste, als er Mr. Silver vorne am Bug sah. Die Gefahr war hier, nicht dort.
    Schon setzte der erste Vampir seinen Fuß auf die oberste Stufe des Niedergangs.
    Mr. Silver umrundete indessen die Aufbauten. Er kontrollierte jeden Winkel, fand alle Möglichkeiten, sich zu verstecken, lotete sie mit seinen Blicken aus. Nichts.
    Hatte er sich getäuscht?
    Er war nicht dieser Ansicht.
    In ihm ging etwas vor. Undeutlich fühlte er, daß er nicht an der richtigen Stelle suchte. Sofort machte er kehrt.
    Und dann überstürzten sich die Ereignisse!
    ***
    Der erste Vampir war die Treppe hinuntergeschlichen. Seine Schritte waren nicht zu hören gewesen.
    Das zweite Schattenwesen war oben zurückgeblieben, um dem Artgenossen Deckung zu geben.
    Die blutgierige Bestie erreichte das Ende der Treppe.
    Juliet und Eric Mason saßen rauchend in der Messe.
    Der Vampir trat ein.
    Das Ehepaar bemerkte ihn nicht sofort. Reglos stand er da und fixierte sie mit seinen kalten Mörderaugen. Sein Gesicht verzerrte sich. Die blutleeren Lippen öffneten sich.
    Die spitzen Augenzähne wurden sichtbar.
    Ein furchtbarer Anblick!
    Der Vampir stieß ein hungriges Knurren aus.
    Juliet zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Die Zigarette

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