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GK384 - Die Legion des Bösen

GK384 - Die Legion des Bösen

Titel: GK384 - Die Legion des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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warf ihn zurück. Er stieß gegen die Sitzbank, verlor das Gleichgewicht und klatschte rücklings ins Wasser. Ich hätte viel darum gegeben, wenn es sich um fließendes Wasser gehandelt hätte, denn daran wäre das Schattenwesen zugrunde gegangen. Wasser, das fließt, können Vampire nicht vertragen.
    Aber ich war auch so zufrieden. Immerhin war es mir erspart geblieben, so zu vergehen wie Yuki Shimo.
    Der Untote tauchte im Wasser ein.
    Er kam nicht mehr zum Vorschein.
    Ich kümmerte mich nicht weiter um ihn, brachte das Motorboot wieder auf den richtigen Kurs und setzte die Fahrt zu Zepar Ness’ Palazzo fort.
    Düster und unheimlich ragte das Gebäude auf. Es war an zwei Seiten von Wasser umflütet. Die Fenster im Erdgeschoß waren mit dicken Eisenstäben vergittert.
    Der Palazzo machte einen unbewohnten Eindruck.
    Ich fand eine Anlegestelle für mein Boot, zog die Leine durch einen in die Wand eingelassenen Eisenring und sprang auf die schmutzigen Steinstufen, die zu einem schmalen Steinpfad hinaufführten.
    Ihn schlich ich entlang.
    Weit und breit war keine Menschenseele zu erblicken. Bewußt oder unbewußt mieden die Leute die Nähe des Palazzos.
    Ich hatte fortwährend ein seltsames Kribbeln im Nacken. Wurde ich beobachtet? Schon wieder ein Vampir? Möglich wäre es gewesen. Ich atmete tief durch, um mich zu beruhigen.
    Jetzt brauchte ich einen kühlen Kopf. Ich mußte mich voll konzentrieren können, wenn ich nicht unter die Räder kommen wollte.
    Der steinerne Steg knickte nach links ab, wurde breiter.
    Ich tauchte in eine finstere Gasse ein. Ab Und zu tastete ich mich mit der Hand an der Wand entlang. Meine Finger spürten Blattwerk. Schlingpflanzen mit rauhen Armen.
    Efeu, das sich an einem hölzernen Lattenrost an der Hausmauer hinaufrankte. Leise raschelten die Blätter, als ich darüberstrich.
    Und plötzlich vernahm ich noch ein anderes Geräusch!
    Etwas knirschte.
    Ich starrte in die Schwärze und entdeckte zwei glänzende Vampiraugen…
    ***
    Sofort ging ich in Kampfstellung. Keine Sekunde zu früh, denn schon erfolgte der Angriff. Das Schattenwesen warf sich mir knurrend entgegen. Ich steppte zur Seite, versetzte dem gefährlichen Blutsauger einen Karatetritt, der ihn gegen die Efeuwand warf.
    Die Landung war so hart, daß eine der Latten knirschend brach.
    Der Untote stemmte sich wütend von der Wand ab und attackierte mich erneut.
    Ich empfing ihn mit einem Uppercut.
    Mein magischer Ring traf sein Kinn. Er stöhnte, wankte, aber der Schmerz, der durch seinen Körper tobte, machte ihn nur noch wilder.
    Ich wich zurück.
    Er wollte mich packen, ich schlug seine Arme zur Seite und konterte abermals mit dem Ring.
    Doch damit war der Vampir nicht zu vernichten. Ich vermochte lediglich seine Kräfte zu reduzieren.
    Auch damit war mir gedient.
    Bald war er nicht stärker als ich. Nun kam ich aus der Defensive heraus in die Offensive. Mit wuchtigen Schlägen setzte ich dem Schattenwesen zu. Der Vampir krümmte sich nach einem schweren Magenhaken.
    Wie ein Fallbeil sauste sofort meine Handkante nach unten.
    Gurgelnd ging der Untote zu Boden.
    Mein Tritt warf ihn auf den Rücken.
    Diese Chance mußte ich nützen. Was kann Vampire töten? Tageslicht! Fließendes Wasser und… ein Holzpfahl ins Herz!
    Holz ! Der Lattenrost fiel mir augenblicklich ein, und ehe die blutgierige Bestie begriff, was ich vorhatte, riß ich die gebrochene Latte auch schon von der Wand.
    Die Bruchstelle war schräg. Es sah fast so aus, als wäre das Holz angespitzt. Genau richtig für meine Zwecke.
    Ich packte die Latte mit beiden Händen. Sie war fast so lang wie eine Lanze. An ihrem oberen Ende flatterten ein paar Efeublätter.
    Als der Vampir meine Absicht erkannte, verzerrte sich sein bleiches Gesicht. Panik befiel ihn.
    Ich ließ ihm nicht die Möglichkeit, aufzuspringen. Er hatte auch nicht die Chance, sich herumzuwerfen.
    Blitzschnell setzte ich ihm die Latte an die Brust, und dann drückte ich mit meinem gesamten Körpergewicht nach unten.
    Die Bestie röchelte, bäumte sich auf.
    Der Untote packte den Holzschaft mit seinen bleichen Händen und wollte ihn sich aus der Brust reißen. Es klappte nicht.
    Er war zu schwach.
    Und er war tödlich getroffen.
    Verwesungsgeruch stieg von ihm auf. Sein Körper erschlaffte innerhalb weniger Augenblicke. Die Haut trocknete ein, sah aus wie Pergament. Sie zerriß schließlich, und in der weiteren Folge zerfiel der Vampir zu Staub.
    Ich richtete mich auf und tat einen erleichterten

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