Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK388 - Der Blutrichter

GK388 - Der Blutrichter

Titel: GK388 - Der Blutrichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Bestien!«
    Die Verbrecher schienen sich verkleidet zu haben.
    »Rock!« schrie Judy Ziegfeld in die Membrane. »Um Himmels willen, Rock!« Erst jetzt kam ihr zu Bewußtsein, daß Rock Stevens sie nicht hören konnte. Sie zitterte und war so schrecklich durcheinander, daß sie nicht wußte, was sie tun sollte.
    Da hörte sie Rock aufbrüllen.
    Dieser Schrei ging ihr tief unter die Haut. Sie glaubte, den Verstand zu verlieren. Rock war in größter Gefahr. In Lebensgefahr vermutlich. Er mußte furchtbare Schmerzen haben, sonst hätte er nicht wie ein verwundetes Tier gebrüllt.
    »Polizei!« keuchte Judy Ziegfeld.
    Sie schlug mit der Hand auf die Gabel und wählte mit zitternden Fingern den Notruf.
    »Mein Gott, schnell!« krächzte sie. »Rock Stevens wird in diesem Augenblick überfallen. Sie müssen ihm helfen. Schicken, Sie sofort einen Wagen hin.« Judy nannte die Adresse der Tankstelle. »Beeilen Sie sich, sonst bringen diese Verbrecher Rock Stevens um!«
    »Ich geb’s sofort weiter, Miß«, sagte der Beamte, und Judy Ziegfeld legte auf, ohne ihren Namen genannt zu haben.
    ***
    Seit vier Jahren fuhren sie zusammen Streife. Lewis Keith und Warren Jordan. Sie waren nicht nur Kollegen, sondern auch Freunde. Aber nicht immer. Manchmal sorgte der rechthaberische Lewis Keith dafür, daß zwischen ihnen dicke Luft herrschte.
    Warren Jordan ärgerte sich manchmal schrecklich über den Freund. Mit der größten Selbstverständlichkeit behauptete er Dinge, die nicht stimmten oder an den Haaren herbeigezogen waren, und obwohl das auf der Hand lag, blieb Lewis Keith unerschütterlich bei seiner Behauptung.
    Diesmal ging es um das Thema Film.
    Lewis Keith hatte steif und fest behauptet, James Dean habe vier große Filme gedreht, Warren Jordan hatte jedoch erst in der vergangenen Woche eine ausführliche Dokumentation im Fernsehen gesehen, und da war nur von drei Filmen die Rede gewesen.
    »Zähl die vier Filme doch auf«, verlangte Warren Jordan.
    »>Jenseits von Eden<, >… denn sie wissen nicht, was sie tun<, >Giganten< …«
    »Das sind drei.«
    »Das weiß ich. Denkst du, ich kann nicht bis drei zählen?«
    »Es fehlt der vierte Filmtitel«, sagte Jordan.
    »Der fällt mir im Moment nicht ein.«
    »Er kann dir niemals einfallen, weil es keinen weiteren Film mit James Dean gegeben hat«, sagte Jordan.
    »Quatsch doch nicht so kariert. Ich habe ihn doch gesehen.«
    »Du bringst mal wieder Kraut und Rüben durcheinander.«
    Lewis Keith schnippte mit dem Finger. »Jetzt hab’ ich den Titel.«
    »Da bin ich aber gespannt.«
    »Der Wildeste unter tausend.«
    »Willst du mich auf den Arm nehmen? Den hat doch Paul Newman gespielt.«
    »Blödsinn. Dean war es.« Keith Stimme wurde lauter.
    »Hör mal, ich hab’ den Film auch gesehen. Es war Newman!« sagte Jordan ärgerlich.
    »Dean!«
    »Newman!«
    Die Diskussion hätte bestimmt wieder zu einem Streit geführt, wenn die Polizeizentrale nicht dazwischengefunkt hätte. Keith und Jordan wurden aufgefordert, zu Rock Stevens’ Tankstelle zu fahren.
    Da sie davon nur zwei Straßen entfernt waren, erreichten sie die Tankstelle innerhalb von drei Minuten. Sie sprangen aus dem Streifenwagen, zogen ihre Waffen und stürmten auf den Glaskäfig zu. Die Schreibtischlampe war an, der Telefonhörer lag auf der Arbeitsplatte.
    Die Kasse war unberührt.
    Lewis Keith hastete auf die Tür zu, die in die Werkstatt führte. Er stieß sie auf. Warren Jordan folgte ihm. Jetzt waren sie wieder ein Team. Zusammengeschweißt und nicht zu trennen Sie verständigten sich mit einem raschen Blick. Dann ging einer links, der andere rechts. Das große Werkstattor stand sperrangelweit offen. Keith und Jordan liefen darauf zu.
    Sie vergaßen jedoch nicht, sich in der Halle gründlich umzusehen.
    Da sie den Tankstellenpächter nirgendwo entdeckten, nahmen sie an, daß man ihn mitgenommen hatte. Ein eigenartiges Verbrechen. Die Kasse unberührt. Dafür wird der Tankstellenpächter entführt.
    Gleichzeitig erreichten die Polizisten das Tor. In der Dunkelheit nahmen sie eine Bewegung wahr. »Halt!« schrie Lewis Keith. »Polizei!« rief Warren Jordan.
    Ihre Augen gewöhnten sich rasch an die Dunkelheit. Sie sahen Rock Stevens. Er war eingeklemmt zwischen zwei schwarze Gestalten, konnte sich nicht mehr auf seinen eigenen Beinen halten. Die Gestalten schleiften ihn mit sich.
    »Stop!« schrie Lewis Keith und legte auf die Kidnapper an. Einer blieb tatsächlich stehen.
    Als er sich umdrehte, klaffte Warren Jordans

Weitere Kostenlose Bücher