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GK388 - Der Blutrichter

GK388 - Der Blutrichter

Titel: GK388 - Der Blutrichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Mund auf. »Das… das gibt’s doch nicht. Verdammt, Lewis, siehst du dasselbe wie ich?«
    »Ich denke schon.«
    »Der Kerl hat kein Gesicht!«
    Das andere Wesen hievte den Tankstellenpächter hoch und trug ihn fort, während sich jener Schatten, der sich umgedreht hatte, den Polizisten stellte.
    »Vorsicht!« knurrte Keith. »Der Kerl ist mir nicht geheuer.«
    »Mir auch nicht«, gab Jordan leise zurück.
    Der Schatten kam auf sie zu.
    »Der hat vielleicht Nerven!« sagte Keith.
    »Er will uns aufhalten. Damit wir Rock Stevens nicht zurückholen können.«
    »Los, wir kassieren ihn, und dann kümmern wir uns um den Tankstellenpächter!« entschied Lewis Keith.
    Mit schußbereiten Waffen liefen sie auf den Schatten zu. »Hände hoch!« befahl Warren Jordan.
    Der Schatten machte keine Anstalten, diesem Befehl Folge zu leisten. Jordan war in der nächsten Sekunde bei ihm. Er hielt die Schwärze, aus der das Gesicht des unheimlichen Wesens bestand, für eine Maske. Er rammte dem Schatten seine Dienstwaffe in den Bauch und griff nach dessen Gesicht, um ihm die vermeintliche Maske herunterzureißen.
    Da traf ihn ein Faustschlag, der ihn augenblicklich niederstreckte. Ohnmächtig blieb er liegen.
    »Verdammt, das hättest du nicht tun dürfen!« sagte Lewis Keith wütend. »Wenn du jetzt nicht sofort die Pfoten hochnimmst, kannst du was erleben!«
    Der Schatten griff auch ihn an.
    Keith duckte sich. Die Faust des Unheimlichen verfehlte ihn. Aber schon der nächste Schlag traf.
    Keith verlor das Gleichgewicht und fiel. Der Schatten wollte sich auf ihn stürzen. Da richtete Keith die Waffe auf den Unheimlichen und drückte ab. Die Kugel stieß das schwarze Wesen zurück.
    Der Unheimliche ließ von Keith ab, wandte sich um und eilte davon. Ehe Lewis Keith auf den Beinen war, war der Schatten verschwunden. Die Dunkelheit hatte ihn verschluckt.
    ***
    Keith war über den Freund und Kollegen gebeugt. Er schlug auf Jordans Wangen. Abwechselnd links und rechts. »Warren!« sagte er eindringlich. »Warren, um alles in der Welt, komm zu dir.«
    Jordan rührte sich nicht.
    Lewis Keiths Magen zog sich zusammen. Hatte der Unheimliche Warren Jordan etwa erschlagen?
    »O mein Gott!« entfuhr es Keith bei diesem furchtbaren Gedanken. Er legte sein Ohr auf die Brust des Freundes. Das linke, denn mit dem rechten hörte er nicht mehr so gut, seit er im vergangenen Urlaub im Meer zu tief hinabgetaucht war.
    Das Herz schlug noch.
    »Dem Himmel sei Dank«, seufzte Keith erleichtert. Er hing irgendwie an Warren. In den vergangenen vier Jahren waren sie zu siamesischen Zwillingen geworden, die fast alles gemeinsam taten. Wenn sie sich auch hin und wieder stritten, daß die Fetzen flogen, das hatte nichts zu bedeuten. Sie gehörten trotzdem zusammen, und Keith hätte ein Stück von sich selbst verloren, wenn Warren Jordan tot gewesen wäre.
    Er bemühte sich so lange um den Freund, bis dieser die Argen aufschlug. »Endlich«, sagte Keith. »Junge, du weißt nicht, wie ich mich um dich gesorgt habe.«
    »Wie lange war ich…?«
    »Keine Ahnung. Hab’ nicht auf die Uhr gesehen.«
    »Was ist mit Stevens?«
    »Sie haben ihn. Ich konnte nichts für ihn tun.« Keith erzählte dem Kollegen, was sich ereignet hatte. »Meine Kugel hat ihn voll getroffen. Er hätte tot sein müssen«, sagte er kopfschüttelnd. »Oder zumindest schwer verletzt. Aber er fiel nicht einmal um.«
    »Das waren keine Menschen, Lewis«, sagte Warren Jordan ernst.
    »Der Meinung bin ich auch«, pflichtete ihm Keith bei.
    »Das waren Teufel. Schwarze Teufel. Sie haben Rock Stevens geholt.«
    Lewis Keith war dem Freund beim Aufstehen behilflich. »Wir müssen Meldung machen«, sagte er und begab sich mit Jordan zum Streifenwagen.
    ***
    Mr. Silver erwachte aus der Trance. Wo Lance Selby war, konnte er uns nicht sagen. Aber wir wußten nun, was gespielt wurde.
    Der Blutrichter wollte über jene zu Gericht sitzen, die in ihrem Leben Gutes getan hatten. Ein schweres Verbrechen von der Warte der Hölle aus.
    Der Ex-Dämon nahm sich eine Orangenjuice. Vicky Bonney und ich wollten mehr über diesen Blutrichter erfahren.
    »Weißt du was über ihn?« fragte ich den Hünen gespannt.
    »Mir ist bekannt, daß die Hölle ihn schon lange einsetzen wollte«, sagt Mr. Silver. »Man war sich in den Dimensionen des Schreckens nur nicht im klaren, wann und wo der Blutrichter in Aktion treten sollte.«
    »Man hat sich für hier und heute entschieden«, sagte ich und hatte einen bitteren Geschmack auf

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