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GK394 - Der Magma-Mann

GK394 - Der Magma-Mann

Titel: GK394 - Der Magma-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Hatte Timothy dieses Scheusal aus der Hölle geholt? Wieso konnte er so etwas tun? Woher hatte er diese Fähigkeit?
    Schweiß perlte auf Middlecotts Stirn. Er hatte erst vor kurzem erfahren, daß sein Partner einem sonderbaren Verein beigetreten war. Seither war Todd unleidlich geworden. Er hatte ständig Streit gesucht. Er hatte seinen Mitarbeitern gegenüber die Machtposition ausgespielt, hatte sie beschimpft und gedemütigt. Viele Beschwerden waren bei Middlecott eingelangt. Er hatte versucht, sie zu schlichten.
    Dieser Verein hatte einen denkbar schlechten Einfluß auf Timothy Todd ausgeübt. Was für eine Bewandtnis hatte es damit? Wer waren die anderen Mitglieder? Was taten sie, wenn sie zusammenkamen?
    Middlecott riß sich von seinen Gedanken los.
    Herrgott, er mußte sich in Sicherheit bringen.
    Taras Lord war bis auf vier Schritte an ihn herangekommen.
    Auf den Schreibtischen, an denen er vorbeigekommen war, tanzten Flammen. Sieben Tische brannten. Middlecott befürchtete, daß der Brand sich ausweiten würde.
    Lord breitete die glühenden Arme aus.
    »Komm zu mir!« verlangte er.
    Middlecott schüttelte benommen den Kopf. »Nein!« keuchte er. »Der Himmel möge mich davor bewahren!«
    »Der Himmel kann dir nicht mehr helfen. Die Hölle ist zu dir gekommen!« knurrte der Magma-Mann.
    Middlecott wollte sich umdrehen und in sein Büro zurückkehren. Aus den Augenwinkeln sah er, wie der Magma-Mann sich vorwärtswuchtete. Er warf sich zur Seite, fiel gegen einen Kleiderständer und landete mit diesem auf dem Boden.
    Der Glühende trat nach ihm.
    Middlecott rollte nach rechts. Er stieß gegen einen Schreibtisch. Taras Lord hieb mit der Faust darauf. Funken sprühten. Sie wirbelten durch die Luft, landeten auf den Nachbarschreibtischen und entzündeten auch dort alles Brennbare. Einige Funken fielen auch auf Glenn Middlecott.
    Sie brannten sich durch seine Kleider.
    Der Schmerz zwang ihn, aufzuschreien.
    Atemlos sprang er auf die Beine.
    Entsetzt stellte er fest, daß das Feuer rasend schnell um sich griff. Das halbe Großraumbüro stand schon in Flammen. Knurrend und knisternd ergriff das Feuer mehr und mehr von den Einrichtungsgegenständen Besitz.
    Feuerzungen leckten über die Vorhänge nach oben und schwärzten die weiße Decke. Graue Rauchschwaden wälzten sich auf Glenn Middlecott zu. Vor dem Büroausgang ragte eine helle Flammenwand auf. Sie würde wohl kaum zu durchbrechen sein.
    Aber es gab noch einen Notausgang.
    Middlecott versuchte ihn zu erreichen.
    Aber auch davor züngelten die Flammen schon.
    War er verloren? Es sah danach aus. Er konnte es sich aussuchen, auf welche Weise er sterben wollte. Er konnte sich entscheiden, in den Flammen umzukommen, oder in den Armen des unheimlichen Magma-Mannes den Tod zu finden. Eine Chance, mit dem Leben davonzukommen, sah er nicht mehr für sich…
    ***
    Ich erwachte – wie hätte es anders sein können – mit Kopfschmerzen. Mist, dieser Ray Buzzell hatte tüchtig zugelangt. Mir brummte heftig der Schädel, und ich konnte mich an fast nichts erinnern. Nur an den Namen Buzzell, und bei diesem stellten sich meine Haare auf.
    Noch waren meine Augen geschlossen.
    Aber allmählich bekam ich mit, daß ich mich in einem fahrenden Wagen befand. In meinem Wagen, wie sich herausstellte, sobald ich blinzelte.
    Ray Buzzell saß neben mir.
    Er steuerte den Peugeot. Ein triumphierender Ausdruck war in sein Gesicht gekerbt. Ich verspürte den unbändigen Wunsch, ihm eine zu knallen, um ihm zurückzugeben, was er mir verabreicht hatte.
    Shawn van Dyke hatte mich vor diesem scheinheiligen Bruder gewarnt. Verdammt, und doch war ich ihm hereingefallen. Eine kleine Unachtsamkeit hatte genügt, um das Blatt zu meinen Ungunsten zu wenden.
    Ich schielte nach draußen, versuchte zu eruieren, wo wir uns befanden. Buzzell wußte noch nicht, daß ich allmählich wieder klarkam. Das Brummen nahm ab. Auch der Kopfschmerz ebbte ab. Ich konnte bald wieder klar denken.
    Und ich dachte an meinen Colt Diamondback.
    Er steckte in meiner Schulterhalfter.
    Buzzell war so unvorsichtig gewesen, ihn mir zu lassen. Ein Fehler, der ihm nicht hätte unterlaufen dürfen, denn nun würde bald wieder ich obenauf sein. Ich hob den Kopf.
    Er kriegte es mit und schaute mich höhnisch an. »Jetzt kriegen Sie den Mund nicht zu, was, Ballard?«
    »Warum haben Sie mich bewußtlos geschlagen?« fragte ich.
    »Um Sie in meine Gewalt zu bekommen.«
    »Und wozu das?«
    »Das wissen Sie.«
    »Wohin bringen Sie

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