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GK409 - Der Herr der Ghouls

GK409 - Der Herr der Ghouls

Titel: GK409 - Der Herr der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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eingetrocknete, halb skelettierte Gestalt -halb Mensch, halb Wolf!
    Die pergamentene Haut, die den Schädel teilweise bedeckte, spannte sich. Der Werwolf grinste. Es sah entsetzlich aus.
    Mike Nevada richtete seinen Revolver auf das Monster. »Stop!« zischte er, als das Ungeheuer einen Schritt näher kam.
    Der Werwolf ließ ein gutturales Lachen hören. »Was willst du mit dem Spielzeug?«
    »Täusche dich nicht«, keuchte Mike Nevada. Seine Hand zitterte. Er konnte die Waffe nicht ruhig halten. Ein Bluff war möglicherweise seine einzige Rettung. Deshalb sagte er: »Diese Waffe ist mit geweihten Silberkugeln geladen!«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Denkst du, ich bin so dämlich und wappne mich nicht für alle Eventualitäten?«
    »Du konntest nicht wissen, daß du mich wiedererweckst, wenn du mir den Silberdolch aus der Brust ziehst.«
    »Ich habe auch eine Flasche Weihwasser für alle Fälle mitgebracht.«
    »Das Wasser ist alle.«
    »Aber die Silberkugeln sind es noch nicht.«
    »Du hättest die Waffe schon in der Grabkammer im Kampf gegen die Ghouls eingesetzt, wenn sie wirklich mit geweihten Silbergeschossen geladen wäre.«
    »Okay. Komm einen Schritt näher, dann wirst du sehen, daß ich nicht bluffe.«
    Hec Caristro lachte grausam. »Hättest du nicht längst abgedrückt, wenn du von der Wirkung der Kugeln wirklich überzeugt wärst?«
    Mike Nevada schwitzte Blut und Wasser. Verdammt, der Bluff funktionierte nicht. Das Monster fiel darauf nicht herein.
    Was sollte er tun? Wie sollte er sich das Ungeheuer vom Leib halten, wenn es ihn tatsächlich angriff?
    »Warum seid ihr in mein Mausoleum eingedrungen?« fragte Hec Caristro schneidend.
    »Wegen des wertvollen Silberdolchs.«
    »Hast du ihn bei dir?«
    »Nein. Mein Freund hat ihn an sich genommen.«
    »Wie ist sein Name?«
    »Laurence Brown.«
    »Was hat er mit dem Dolch vor?«
    »Er wird ihn verkaufen.«
    »An wen?«
    »Henry Hardwick will die Waffe haben. Er ist ein reicher, verschrobener Sammler. Ganz versessen ist er darauf, den Dolch zu besitzen. Er ist verrückt nach Gegenständen, mit denen schaurige Geschichten verknüpft sind. Als er in einem alten Buch von dem Silberdolch erfuhr, der dir zum Verhängnis wurde, wollte er ihn um jeden Preis seiner Sammlung einverleiben.«
    Der Wolf nickte. »Henry Hardwick. Ich werde mir diesen Namen merken.«
    Nevada blickte das Ungeheuer hoffend an. »Läßt du mir mein Leben?«
    »Warum sollte ich?«
    »Ich habe dir die Rückkehr ermöglicht.«
    »Du meinst, ich müßte dir zu Dank verpflichtet sein.«
    »Ja.«
    »Dankbarkeit ist ein Wort, das für meinesgleichen keine Bedeutung hat.«
    »Wenn du mich laufenläßt, wirst du mich nie mehr Wiedersehen.«
    »Du bist ein Mensch«, knurrte die Bestie. »Ich brauche neue Kräfte, und die erhalte ich am raschesten, wenn ich menschliches Leben vernichte. Eu re Energie baut mich auf, verstehst du? Ich werde mir den Dolch holen…«
    »Warum läßt du mich das nicht tun? Du kannst von mir alles verlangen. Wirklich alles. Jeden Wunsch würde ich dir erfüllen. Mach mich meinetwegen zu deinem Diener, aber laß mich am Leben. Ich schaffe den Dolch wieder herbei, du kannst dich auf mich verlassen!«
    Hec Caristro schüttelte unerbittlich den Kopf. »Darum kümmere ich mich selbst«, erwiderte er, und dann spannte er seinen Körper wie eine Feder.
    Nevadas Nerven vibrierten. Er zielte auf den Schädel des Werwolfs, war entschlossen, in diesem Augenblick abzudrücken, noch bevor ihn das Monster ansprang.
    Aber es kam anders.
    Eine Bewegung irritierte Nevada. Links tauchte aus trüben Nebelschwaden die gedrungene Gestalt eines Ghouls auf.
    Nevada sah einen zweiten Leichenfresser, und bevor er sich wieder auf den Werwolf konzentrieren konnte, schnellte sich dieser ab.
    Hart prallte der Körper des mumifizierten Ungeheuers gegen Mike Nevada. Der Verbrecher drückte ab. Die Kugel bohrte sich in den Leib des Monsters, doch das machte Hec Caristro nichts aus.
    Er riß Nevada zu Boden. Dann schnappten die Reißzähne zu - und mit Mike Nevada war es vorbei.
    Caristro hob den Kopf und stieß ein langgezogenes Triumphgeheul aus. Schaurig schwebte es über den Gottesacker.
    Der Schreckliche wandte sich an die gedrungenen Gestalten. »Ihr wißt, was ihr zu tun habt! Ich will den Dolch haben! Holt ihn zurück!«
    Die Ghouls nickten. Sie hatten schon früher Befehle von Hec Caristro entgegengenommen, denn er war ihr Herr, ein wiedererstarkter Verbündeter der Hölle.
    ***
    Wir trafen am

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