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GK409 - Der Herr der Ghouls

GK409 - Der Herr der Ghouls

Titel: GK409 - Der Herr der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wenige Sekunden später saß er im Wagen.
    Der Schlüssel steckte im Zündschloß. Elton Lyan hatte das Fahrzeug gelenkt. Mike Nevada hatte ihm geraten, den Schlüssel nicht abzuziehen, damit sie schneller verschwinden konnten, falls es auf dem Friedhof zu einem unvorhergesehenen Ereignis kommen sollte.
    Es war dazu gekommen!
    Nun hieß es abhauen.
    Laurence Brown drehte den Zündschlüssel. Der Motor sprang sofort an. Brown knallte den ersten Gang ins Getriebe und ließ die Kupplung kommen, während er ungestüm Gas gab.
    Der Wagen machte einen Satz. Brown schlug die Räder nicht genug ein. Dadurch rammte der Ford Capri die Heckleuchte des Vorderwagens.
    Der Verbrecher kümmerte sich nicht darum. Glassplitter purzelten auf die Fahrbahn. Brown wurde geschüttelt. Er drehte das Lenkrad fest nach rechts und raste los.
    Von Mike Nevada keine Spur.
    Für Brown stand fest, daß es der Freund nicht geschafft hatte.
    ***
    Es sah tatsächlich nicht gut aus für Mike Nevada. Er hatte den Wolf auf seinen Fersen. Im Zickzack rannte er durch den finsteren Friedhof. Er stolperte über eine eingesunkene steinerne Grabeinfassung und stürzte.
    Erde knirschte zwischen seinen Zähnen. Er kämpfte sich wieder hoch und hastete weiter. Jhm war, als würden Gestalten durch die Dunkelheit huschen. Sie näherten sich ihm, verschwanden hin und wieder im Nebel, tauchten wieder auf. Er wich ihnen aus, obwohl er sie nur vage erkennen konnte.
    Es mußten Ghouls sein, die eine regelrechte Treibjagd auf ihn veranstalteten. Wohin er schaute, glaubte er solche Wesen zu entdecken.
    Vielleicht spielten ihm auch seine überreizten Nerven einen Streich. Ein Wunder wäre das nicht gewesen.
    Er preschte durch mehrere Büsche, hörte hinter sich das agressive Knurren eines Wolfs und wußte, daß er Hec Caristro dicht hinter sich hatte.
    War es Laurence gelungen, zu fliehen? Würde der Freund Hilfe holen? Würde er die Polizei alarmieren?
    Kaum. Laurence hatte eine tiefe Abneigung gegenüber der Polizei. Sie würde zu viele Fragen stellen, würde wissen wollen, warum sie das Mausoleum aufgebrochen hatten.
    Nein auf solche Schwierigkeiten war Laurence Brown nicht scharf, deshalb würde er die Bullen aus dem Spiel lassen.
    Also bist du auf dich allein gestellt, schoß es Mike Nevada durch den erhitzten Kopf. Hilfe kannst du nur von dir selbst erwarten.
    Von irgendwoher - jenseits der Friedhofsmauer - war plötzlich das Aufheulen eines Automotors zu hören.
    Nevada wußte sofort Bescheid.
    Laurence haut ab! dachte er, und er machte dem Freund deswegen keine Vorwürfe. Er hätte nicht anders gehandelt.
    Sobald er sich durch die Büsche gewühlt hatte, ging er hinter einem hüfthohen Grabstein in Deckung.
    Er war schon fast am Ende seiner Kräfte, mußte erst wieder neue sammeln, um die Flucht fortsetzen zu können.
    Er machte sich nichts vor, wenn er mit heiler Haut von hier wegkam, dann hatte er mehr Glück als Verstand.
    Überall schien Leben auf dem Gottesacker zu sein. Untotes Leben. Unheilvolles und unheilbringendes Leben!
    Nevada wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er blickte sich nervös um. Jedes Geräusch erschreckte ihn.
    Verdammt, warum hatte er nicht auf Elton Lyan gehört? Der Junge hatte eine hervorragende Antenne für Gefahren gehabt, hatte gewittert, daß ihnen hier Schreckliches drohte.
    Elton war inzwischen tot, und vielleicht würde er, Nevada, es auch bald sein. Es hing bestimmt nicht von ihm ab, ob er sein Leben behalten durfte, sondern in erster Linie von Hec Caristro und seinen widerlichen Ghouls.
    Ein schleifendes Geräusch in Nevadas Nähe riß den Mann buchstäblich herum. Er glaubte, eine Gestalt durch den Nebel huschen zu sehen. Sie nahm nicht Kurs auf ihn, deshalb verhielt er sich mucksmäuschenstill.
    Sie suchten ihn. Wenn er auf dem Friedhof blieb, würden sie ihn früher oder später finden. Das war nur eine Frage der Zeit.
    Also mußte er weiter. Es mußte ihm gelingen, den Gottesacker zu verlassen. Nur dann hatte er noch eine echte Chance.
    Hier war er vielleicht schon in wenigen Augenblicken verloren. Bevor er sich aufrichtete, zog er seinen Revolver aus der Schulterhalfter.
    Ihm war klar, daß er mit gewöhnlichen Kugeln so gut wie nichts gegen Hec Caristro und seine Ghouls ausrichten konnte, dennoch flößte ihm die Waffe in seiner Hand ein bißchen Sicherheit ein.
    Vorsichtig erhob er sich. Da vernahm er hinter sich ein Knurren. Wie von der Natter gebissen wirbelte er herum.
    Vor ihm stand Caristro, diese

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