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GK409 - Der Herr der Ghouls

GK409 - Der Herr der Ghouls

Titel: GK409 - Der Herr der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wem?«
    »Vielleicht waren es Ghouls. Sie sind auf vielen Friedhöfen zu Hause, graben Labyrinthe unter den Gräbern, um an die Leichen heranzukommen.« Ich schüttelte mich. »Von allen Dämonen finde ich diese am widerwärtigsten. Wie Maulwürfe wühlen sie sich durch die Erde, knacken Särge und… äh…«
    »Heh!« sagte Lance plötzlich leise. Er stieß mich an und machte mich auf einen Mann aufmerksam, der zwischen Gräbern herumschlich. Suchend, wie wir meinten.
    Ich beobachtete ihn. Er war untersetzt, dunkelhaarig, hatte ein vorspringendes Kinn und schwarze Augen.
    »Was sucht der denn hier?« fragte Lance.
    »Vielleicht hat er den Zeitungsbericht gelesen und versucht nun seine Neugier zu befriedigen.«
    Der Mann warf uns einen raschen Blick zu. Als er merkte, daß wir zu ihm hinübersahen, straffte er seinen Rücken und kam auf uns zu.
    »Er verzieht sich nicht«, sagte Lance verwundert.
    »Angriff ist die beste Verteidigung«, gab ich leise zurück.
    Der Mann wich einem Grabstein aus und blieb knapp vor uns stehen. »Sind Sie von der Polizei?« fragte er..
    »Nein. Sie auch nicht, nehme ich an«, sagte ich.
    »Das stimmt«, sagte der Fremde und nickte. »Ich bin von der Presse. Gregory Gilgud ist mein Name. Ich bin hier, um gewissermaßen Nachlese zu halten. Was passiert ist, haben meine Kollegen schon berichtet. Ich möchte nun mehr aus der Sache herausholen.«
    »Aha. Sie recherchieren hier.«
    »Richtig, Mister…«
    »Ballard. Tony Ballard. Und dies ist Professor Lance Selby.«
    »Sehr erfreut«, sagte Gilgud und tippte sich an die Stirn. Als ich meinen Namen genannt hatte, hatte ich geglaubt, ein kurzes Blitzen in seinen Augen erkennen zu können. »Wirklich sehr erfreut, Mr. Ballard«, sagte der Journalist. »Ich weiß, wer Sie sind. Ein Privatdetektiv, der sich mit übersinnlichen Fällen befaßt. Immer, wenn es nicht mit rechten Dingen zugeht, tauchen Sie auf. Man nennt Sie den Dämonenhasser.«
    Ich lächelte. »Sie sind gut informiert.«
    »Das ist wichtig für meinen Job.«
    »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie meinen Namen aus Ihrem Artikel rausließen, Mr. Gilgud.«
    »Kann ich machen. Obwohl ich der Ansicht bin, daß Publicity niemals schaden kann.«
    »In meinem Fall schon. Ich arbeite lieber im Verborgenen. So weit wie möglich. Immer klappt es sowieso nicht.«
    »Sie sind genau wie ich der Meinung, daß Mike Nevada von einem Monster gekillt wurde, nicht wahr?«
    »Ich glaube, davon können wir ausgehen«, sagte ich. »Ist es zuviel verlangt, wenn ich Sie bitte, uns zu erzählen, was Sie inzwischen herausgefunden haben?«
    »Ich habe eine Theorie entwickelt.«
    »Lassen Sie hören.«
    »Was halten Sie davon? Mike Nevada kommt hierher, um etwas zu stehlen.«
    »Auf diesem Friedhof? Was denn?«
    »Zum Beispiel einen wertvollen Silberdolch. Kennen Sie Hec Caristros Geschichte nicht?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Aber Lance Selby kannte die Geschichte des einstigen Verbündeten der Hölle, des Hexers, der der Metamorphose fähig war, der sich in einen gefährlichen Werwolf verwandeln konnte.
    »Hec Caristro war ein grausamer Hexer«, sagte der Parapsychologe. »Er hat viele Menschen getötet, bis ihm eines Tages ein unbekannter Abt mit einem edelsteinbesetzten Silberdolch gegenübertrat und ihm damit sein schwarzes Leben nahm. Jeder andere wäre zu Staub zerfallen. Caristro aber war selbst im Tod noch so stark, um dies zu verhindern. Seine Freunde und Anhänger bestatteten ihn in einem Mausoleum. Den Dolch ließen sie in seiner Brust stecken…«
    »Und diesen Dolch wollte sich Mike Nevada holen«, unterbrach Gregory Gilgud meinen Freund. »Vielleicht hat er ihn sich auch geholt. Das Mausoleum steht dort hinten. Ich hatte noch keine Gelegenheit, mich da umzusehen.«
    »Bei dem Toten wurde kein Dolch gefunden«, sagte ich.
    Gilgud zuckte mit den Schultern. »Vielleicht hat sich Caristro den Dolch wiedergeholt.«
    Ich versuchte mir die nächtliche Szene vorzustellen. Nevada auf dem Friedhof. Er verschaffte sich Einlaß in das Mausoleum, drang bis zu Hec Caristro vor - und erweckte ihn zu neuem Leben, indem er ihm den Dolch aus der Brust zog. Als er sich auf dem Rückweg befand, folgte ihm der Werwolf und tötete ihn. Caristro nahm den Dolch, mit dem man ihm gefährlich werden konnte, an sich und verschwand wieder in seinem Mausoleum.
    Ob das stimmte, was ich mir da zusammengereimt hatte, ließ sich leicht überprüfen. Wir brauchten nur das Mausoleum aufzusuchen.
    Als ich eine

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