Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK409 - Der Herr der Ghouls

GK409 - Der Herr der Ghouls

Titel: GK409 - Der Herr der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Schulter traf mich unter der Gürtellinie. Der Rammstoß warf mich nieder.
    Sofort war das schleimige Scheusal über mir. Mit einem Schlag hieb es mir das Feuerzeug aus der Hand, und dann riß es sein großes Maul auf.
    Ich sah in einen grauenerregenden Rachen. Die spitzen Zähne blitzten. Ich bekam meine Rechte frei. Sofort schlug ich zu.
    Mein magischer Ring traf den Leichenfresser.
    Er brüllte auf, kippte zur Seite, rollte über den Boden.
    Rasend schnell war ich auf den Beinen. Jetzt mußte ich der Bestie den Rest geben. Wo war mein Flammenwerfer?
    Er blinkte neben dem Sarkophag. Ich hastete vorwärts. Der Ghoul erholte sich. Es war keine Zeit zu verlieren.
    Als ich das Feuerzeug aufhob, begriff der Leichenfresser, daß es ihm nun an den Kragen gehen würde. Deshalb federte er wie von der Tarantel gestochen hoch, und es gelang ihm, was ihm kein zweitesmal mehr hätte gelingen dürfen: Er erwischte wieder Lance Selby.
    Ich konnte es nicht verhindern.
    Der Scheußliche zerrte meinen Freund mit sich. Lance wehrte sich, aber er verfügte nicht über die übernatürlichen Kräfte, die der Leichenfresser hatte.
    Ein schwarzes Marmorwandsegment flitzte nach oben. Ich sah einen finsteren Gang, und in diesen zog sich der Ghoul zurück.
    Mit Lance Selby!
    Und dann fiel das Marmorsegment wieder nach unten. Es krachte. Ich war allein…
    ***
    Laurence Brown war nicht nach Hause gefahren, nachdem ihm die Flucht vom Friedhof gelungen war. Zu Hause wäre er allein gewesen. Er aber brauchte Menschen um sich. Er brauchte pulsierendes Leben, um den Horror vergessen zu können, den er im Mausoleum des Hexers erlebt hatte.
    Er hatte den wertvollen Silberdolch in Zeitungspapier eingewickelt und in ein Schließfach der Battersea Station gelegt.
    Sobald er sich von der Waffe getrennt hatte, hatte er erleichtert aufgeatmet. Dann war er von Nightclub zu Nightclub gezogen.
    Er hatte versucht, weder an seine Freunde, noch an Henry Hardwick zu denken, mit dem ausgemacht gewesen wäre, daß einer von ihnen bei ihm anrufen und ihm mitteilen sollte, daß die Sache auf dem Friedhof in Ordnung gegangen sei.
    Hardwick wartete die ganze Nacht auf diesen Anruf, aber er kam nicht. Erst am späten Vormittag, als Brown wieder halbwegs nüchtern war, besann sich dieser des verrückten Sammlers.
    Aus der Zeitung wußte Brown inzwischen, daß es auch Mike Nevada erwischt hatte. Nur er war übriggeblieben. Er hatte den Coup überlebt, und er wollte das meiste für sich aus dieser Sache herausholen.
    Das war sein gutes Recht, immerhin hatte er eine ganze Menge wegen dieses verfluchten Dolchs durchzumachen gehabt.
    Die Polizei steht vor einem Rätsel, dachte Laurence Brown, während er die Chelsea Bridge Road entlangging.
    Er hätte den Polypen eine haarsträubende Geschichte erzählen können. Von einem mumifizierten Kerl, der sich aus seinem Sarkophag erhoben hatte, der einen abscheulichen Wolfsschädel auf seinen Schultern trug, von Ghouls, gegen die er gekämpft hatte. O Gott, man hätte ihn glatt für verrückt gehalten, wenn er den Polizisten damit gekommen wäre.
    Klar, er hätte auf so eine Story nicht anders reagiert. Die Polizei anzurufen kam für ihn nicht in Frage.
    Aber Hardwick würde er anrufen -und zur Kasse bitten. Aber ganz gehörig!
    Gezappelt hatte Henry Hardwick nun schon genug. Brown vermutete, daß ihm der irre Sammler, der mit seinem vielen Geld nichts anzufangen wußte, keine Schwierigkeiten machen würde.
    Hardwick wollte den Dolch haben.
    Nahe dem Royal Hospital stand eine von diesen roten Telefonzellen. Brown betrat sie und wählte Hardwicks Nummer.
    Der reiche Sammler war sofort am Apparat. »Hardwick!« meldete er sich. Seine Stimme klang belegt, ungeduldig.
    »Guten Tag, Mr. Hardwick«, sagte der Verbrecher.
    »Mit wem spreche ich?«
    »Laurence Brown. Es war abgemacht, daß einer von uns Sie anruft.«
    »Sie haben sich damit reichlich Zeit gelassen.«
    »Ich mußte mir zuerst über einiges klar werden«, sagte Brown. »Ich nehme an, Sie haben inzwischen einen Blick in die Zeitung geworfen.«
    »Natürlich habe ich das.«
    »Dann wissen Sie, daß die Sache nicht ganz glatt gegangen ist. Genaugenommen sind Sie schuld daran, daß ein Monster wieder auferstanden ist. Ihrer Habgier sind Mike Nevada und Elton Lyan zum Opfer gefallen.«
    »Was soll das, Brown? Ich bin an Ihren Vorwürfen nicht interessiert. Sparen Sie sich Ihre Kritik. Haben Sie den Dolch?«
    »Ja, Sir. Den habe ich.«
    »Sie werden ihn mir bringen, ich werde Sie

Weitere Kostenlose Bücher