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GK470 - Die Teufelsschlange

GK470 - Die Teufelsschlange

Titel: GK470 - Die Teufelsschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gegen Patar - konnte sie somit vergessen.
    »Dieser Narr«, sagte sie ärgerlich. »Wir hätten ihn nicht getötet, wenn er sich ergeben hätte.«
    Die Prinzessin kehrte um. Sie ordnete an, man solle Partars Leiche sogleich fortschaffen. Ihr Wunsch wurde augenblicklich erfüllt.
    ***
    Sie hatten einander grimmig gegenübergestanden, die vier Mädchen und die Parasiten der Dämonenschlange. Roxane stellte sich vor Maki, Tindissa und Assara.
    Maki hielt Wyxens Dolch in ihrer Hand.
    »Ruhig Blut bewahren!« flüsterte Roxane. »Wir werden auch dieses Hindernis meistern.«
    »Dieses vielleicht«, sagte Assara kleinlaut. »Aber wie viele warten danach noch auf uns?«
    Roxane konzentrierte sich auf die kleinen, gefährlichen Gegner. Die Parasiten waren furchtbar lästig. Roxane wollte nicht ihre ganzen Para-Kräfte an sie verschwenden, sonst blieb nichts mehr für Tingo übrig.
    Aber anders würden sie von hier nicht wegkommen. Die Hexe aus dem Jenseits hob die Hände.
    In diesem Augenblick krachte es. Maki, Tindissa und Assara zuckten heftig zusammen.
    »Was war das?« fragte Maki erschrocken.
    »Ein Schuß«, erklärte Roxane.
    »Ein Schuß?« Damit konnten die Mädchen nichts anfangen. Die Frage kam aus drei Mündern gleichzeitig.
    Wieder krachte es, und gleich noch einmal. Insgesamt sechsmal. Maki, Tindissa und Assara hatten keine Ahnung, was ein Revolver war. Sie kannten eine solche Waffe nicht.
    Nach dem sechsfachen Bellen entstand eine kurze Pause. Dann krachte es wieder. Es gab keine Revolver im Reich der grünen Schatten. Auch keine Gewehre und Pistolen.
    Es mußte sich ein fremdes Wesen im Labyrinth der Dämonenschlange befinden. Ein Wesen aus einer anderen Dimension. Vielleicht ein Mensch?
    Von ihm konnten sie Hilfe erwarten, das war Roxanes Überlegung. Sie mußten sich nur bemerkbar machen.
    Während die stacheligen Parasiten nicht wußten, was sie tun sollten, fing Roxane lauthals um Hilfe zu rufen an. Die Parasiten der Dämonenschlange waren von den Schüssen so sehr irritiert, daß sie ratlos dastanden. Maki, Tindissa und Assara fielen in Roxanes Hilferufe ein.
    Und es kam ihnen tatsächlich jemand zu Hilfe.
    Roxane traute ihren Augen nicht, als sie ihn sah. Hinter den Parasiten tauchte doch tatsächlich Mr. Silver auf!
    Mr. Silver!
    Das grenzte für Roxane an ein Wunder.
    ***
    Der Ex-Dämon rannte mit ausgebreiteten Armen auf das schwarzhaarige Mädchen zu, nachdem er den letzten Parasiten vernichtet hatte. »Roxane!« brüllte er vor Freude. »Roxane, du lebst!«
    »Silver!« rief die Hexe aus dem Jenseits. Sie lachte und weinte zugleich. Sie warf sich dem Hünen mit den Silberhaaren in die starken Arme und er preßte sie überglücklich an seine Brust.
    Zum erstenmal sah ich in Mr. Silvers Augen Tränen. »Roxane, mein Liebling!« Er küßte sie, nahm ihren Kopf zwischen seine Pranken und konnte es nicht fassen, daß die Totgeglaubte am Leben war.
    Es war eine rührende Szene, der ich stumm zusah. Endlich fand Roxane Zeit, mich zu begrüßen. Auch ich nahm sie in meine Armei und ich küßte sie auf beide Wangen.
    »Tony«, hauchte das grünäugige Mädchen. »Ich kann nicht sagen, wie glücklich ich bin, euch wiederzusehen.«
    »Uns ergeht es genauso«, erwiderte ich gerührt. In diesem Moment spürte ich deutlicher als je zuvor, wieviel Roxane uns allen bedeutete.
    »Silver ist wieder gesund«, stellte Roxane erfreut fest.
    Ich nickte. »Ich konnte ihn mit dem Zauberkraut aus dem Wolfsschrein wieder fit machen. Leider mußte ich mit der traurigen Botschaft zurückkehren, daß dich die Dämonenschlange gefressen hat. Wie hast du überlebt?«
    Roxane berichtete es uns. Sie stellte uns Maki, Tindissa und Assara vor und erzählte uns, was sie bisher hinter sich gebracht hatten. Mr. Silver nahm seine Streitaxt, die er vorhin, als ihm Roxane in die Arme gesprungen war, fallengelassen hatte.
    »Wieso bist du ins Reich der grünen Schatten zurückgekehrt?« wollte Roxane von mir wissen.
    Ich berichtete ihr von den Vogelbestien, die in das Land eingedrungen waren und Ugar entführt hatten, und daß Ragu ein Schattenwesen namens Pannor zu ihm geschickt hatte, um mich um Hilfe zu bitten.
    »Natürlich«, fuhr ich fort, »ließ es sich Silver nicht nehmen, mitzukommen. Er wollte deinen Tod rächen.«
    Mr. Silver stand hoch aufgerichtet da. Es hatte den Anschein, als würde er die Luft witternd einziehen. »Komisch«, sagte er. »Tingo reagiert überhaupt nicht.«
    Kaum hatte er das gesagt, da erbebte das Labyrinth

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