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GK473 - Sonne, Sand und Höllenmonster

GK473 - Sonne, Sand und Höllenmonster

Titel: GK473 - Sonne, Sand und Höllenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Windstoß fegte über die Insel. Es raschelte gespenstisch im Unterholz. Dan Dillaway kniff mißtrauisch die Augen zusammen. Wurden sie beobachtet? Wußte Alec Channing von ihrem Vorhaben? Hatte Bodie Bannerman nicht dichtgehalten?
    Oder war es jemand anders, der sie aus der Dunkelheit heraus so fühlbar anstarrte?
    »Ein bißchen unheimlich auf der Insel«, sagte Dillaway leise. Sorvino grinste. »Und auf so etwas möchtest du leben.«
    ***
    Bodie Bannerman blickte unruhig auf seine Armbanduhr, während er die Tür zu seinem Zimmer aufstieß. Er wußte, daß er zu spät dran war, aber Alec Channing hatte ihn aufgehalten, und er hatte den Forscher nicht einfach stehenlassen können. Channing durfte auf keine Fall Verdacht schöpfen.
    Bannerman schloß hastig die Tür hinter sich. Er begab sich zum Bücherregal und holte hinter hoch aufgestapelten Taschenbüchern ein Funkgerät hervor. Er schaltete es rasch ein und setzte sich.
    Es dauerte nur wenige Minuten, bis er gerufen wurde.
    »Hier ist Delta«, gab er leise zurück.
    »Wo hast du gesteckt?« fragte Ted Mankiewicz am anderen Ende ärgerlich. »Weiß du nicht, wie spät es ist?«
    »Der Chef hat mich aufgehalten.«
    »Wittert er was?«
    »Nein, aber wir können den Coup trotzdem nicht durchziehen.«
    »Das zu entscheiden steht dir nicht zu!« schnauzte Ted Mankiewicz den Assistenten des Wissenschaftlers an. »Wir haben einen Zeitplan erstellt, an den wir uns halten müssen. Wirf jetzt bloß nicht alles über den Haufen.«
    »Du weißt nicht, was auf der Insel vorgefallen ist«, gab Bodie Bannerman mürrisch zurück.
    »Wird schon nicht so schlimm gewesen sein.«
    »Doch, das war es.«
    »Du machst mich fast neugierig«, sagte Mankiewicz spöttisch. »Was ist denn passiert? Hat den Delphin der Schlag getroffen?«
    »Das nicht, aber…«
    »Ist da, wo die Forschungsstation steht, ein Vulkankrater aufgebrochen?«
    »Auch nicht…«
    »Na also. Was für einen triftigen Grund sollte es sonst geben, daß wir die Sache abblasen?«
    »Darf ich endlich auch mal was sagen?« begehrte Bodie Bannerman auf.
    »Ich höre«, sagte Mankiewicz.
    »Wie ihr wißt, waren wir zwei Assistenten. Andrew Wyke und ich. Wyke lebt nicht mehr. Er ist keines natürlichen Todes gestorben. Er wurde auf eine bestialische Weise umgebracht.«
    »Von wem?« fragte Mankiewicz.
    »Niemand weiß es. Die Bullen waren hier. Sie fanden keine Spur vom Mörder. Kurz bevor Wyke starb, sagte er, es sei ein Ungeheuer gewesen, das ihn überfallen habe.«
    »Ein Ungeheuer! Daß ich nicht lache!«
    »Ist mir doch egal, wie du darüber denkst. Jedenfalls sind heute zwei Kerle auf der Insel eingetroffen, die Jagd auf dieses Ungeheuer machen wollen. Es sind Engländer. Der eine von ihnen jedenfalls. Sein Name ist Tony Ballard. Ein Privatdetektiv aus London. Sein Partner sieht verdammt seltsam aus, ist ein Zwei-Meter-Mann und hat silberne Haare. Sie nennen ihn Mr. Silver.«
    »Na schön, es befinden sich also zwei Mann mehr auf der Insel, als wir ursprünglich angenommen haben. Eigentlich ist es nur ein Mann mehr, denn der andere ersetzt Wyke. Das kann uns doch nicht davon abhalten, den erstellten Plan einzuhalten.«
    »Du verstehst mich nicht. Es geht nicht allein um diese beiden Männer, Ted.«
    »Hast du etwa Schiß, uns könnte dieses Ungeheuer in die Quere kommen?«
    »Ehrlich gesagt, ja.«
    »Verdammt, Bodie, ich denke ich habe lange genug Geduld mit dir gehabt. Du wirst jetzt spuren, sonst kannst du was erleben. Versuch dich ja nicht hinter einem Ungeheuer zu verstecken, weil dich plötzlich der Mut verlassen hat. Der Coup steigt, und du triffst inzwischen die nötigen Vorbereitungen, wie wir es abgesprochen haben, ist das klar?«
    Bodie Bannerman sagte nichts. Er seufzte nur und wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn.
    »Ist das klar!« schrie Ted Mankiewicz zornig.
    »Ja«, antwortete Bannerman grimmig. »Aber mach mich nicht dafür verantwortlich, wenn etwas schiefgeht.«
    »O doch, das werde ich, und ich mache dir mehr Schwierigkeiten, als du verkraften kannst, wenn du nicht dein Bestes gibst, mein Junge. Ende!«
    Bodie Bannerman schaltete das Funkgerät ab. »Idiot!« brummte er, und er wünschte sich, daß er niemals an Ted Mankiewicz und seine verbrecherischen Freunde geraten wäre.
    Du hast dir alles selbst zuzuschreiben! dachte er. Weil du die Finger nicht von den Spielkarten lassen kannst, du dämlicher Hund!
    Verdrossen versteckte er das Funkgerät wieder hinter den Büchern.

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