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GK473 - Sonne, Sand und Höllenmonster

GK473 - Sonne, Sand und Höllenmonster

Titel: GK473 - Sonne, Sand und Höllenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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begeistert. »Halten Sie in Ihrer nächsten Nummer vier, fünf Seiten für mich frei, es wird sich lohnen.«
    »Abgemacht. Aber überziehen Sie den Termin nicht wieder. Sie wissen, wann Redaktionsschluß ist. Letztes Mal hätte ich Ihretwegen beinahe meinen Job verloren.«
    »Aber es hat sich gelohnt, zu warten.«
    »Das schon«, gab Mike Closser zu, »doch noch einmal mache ich das nicht.«
    »Ich melde mich so bald wie möglich bei Ihnen«, versprach Patrick Korkes. »Einen schönen Abend wünsche ich noch.«
    Closser seufzte. »Ach, hören Sie auf. Ich bin völlig fertig. Wenn ich jetzt nach Hause komme, jammert mir meine Frau vor, was die Kinder den ganzen Tag über angestellt haben, und dann falle ich todmüde ins Bett. Reporter müßte man sein. Dann hätte man es wesentlich besser.«
    Sie legten gleichzeitig auf.
    Zwanzig Minuten später verließ Patrick Korkes sein Hotel. Bepackt und behängt mit wertvollen Kameras. Er war zuversichtlich, Closser Bildmaterial vorlegen zu können, das diesen die höchsten Lobeshymnen singen ließ.
    Daß er im Begriff war, sich in große Gefahr zu begeben, ahnte er nicht.
    ***
    Mr. Silver strich irgendwo draußen herum. Alec Channing hatte sich mit Margo Malloy ins Tonstudio zurückgezogen, um die Bänder abzuhören, die sie während des Tages aufgenommen hatten. Es gab bereits eine umfangreiche Phonothek von King. Der Wissenschaftler versuchte, die Laute, die der Delphin ausstieß, zu analysieren, und Margo, seine Freundin und Assistentin war ihm dabei eine brauchbare Hilfe.
    Frank Esslin hatte sich nach dem Abendessen zurückgezogen. Er fühlte sich nicht gut. Und so kam es, daß ich mich mit Trish Tilton allein im Kommunikationszentrum der Station aufhielt.
    Sie war immer noch verlegen, wenn sie mich ansah. Doch sie überwand sich und unterhielt sich mit mir, als hätte ihr Channing dazu den Auftrag erteilt.
    »Nach diesem schrecklichen Mord an Andrew Wyke wollte ich die Insel verlassen«, sagte Trish und schüttelte ihr langes blondes Haar in den Nacken. Sie trug einen schwarzen Hosenanzug, der sich wie eine zweite Haut an ihren aufregenden Körper schmiegte.
    »Warum haben Sie es nicht getan?« fragte ich und bot ihr ein Lakritzbonbon an. Ich selbst nahm mir auch eines.
    »Ich hatte das Gefühl, Dr. Channing im Stich zu lassen, wenn ich gehe, deshalb bin ich geblieben. Aber ich hatte Angst.«
    »Haben Sie die immer noch?«
    Trish Tilton schüttelte den Kopf und lächelte madonnenhaft. »Jetzt nicht mehr.«
    »Und warum nicht?«
    »Erstens, weil seit achtundvierzig Stunden nichts mehr passiert ist.«
    »Und zweitens?«
    »Weil ich sehr großes Vertrauen zu Ihnen habe, Mr. Ballard.«
    »Warum nennen Sie mich nicht Tony?«
    Sie wurde rot und senkte den Blick. »Okay. Wenn ich darf, Tony. Oh, es ärgert mich, daß mir immer gleich die Röte ins Gesicht schießt, aber ich kann dagegen nichts machen.«
    »Die Röte steht Ihnen sehr gut, Trish«, sagte ich. »Sie sehen damit sehr hübsch aus, und man erkennt, daß Sie nicht so abgebrüht sind wie andere Mädchen in Ihrem Alter.«
    »Ich lebe hier beinahe wie eine Nonne«, beklagte sich Trish. »Das ist der einzige Nachteil auf dieser Insel.«
    »Warum gehen Sie nicht mit Bodie Bannerman?«
    Trish zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht. Wir passen irgendwie nicht zusammen.«
    Die Tür öffnete sich. Mr. Silver trat ein. Die Miene des Ex-Dämons gefiel mir nicht. Sie war sorgenvoll. Er schien draußen irgendeine Wahrnehmung gemacht zu haben. Mit einem Kopfzeichen, das nur ich sehen konnte, forderte er mich auf, mit ihm hinauszugehen.
    »Störe ich?« fragte er höflich.
    Trish Tilton hätte wohl gern mit Ja geantwortet, aber sie erwiderte ebenso höflich: »Durchaus nicht.«
    Der Rundgang am Tag mit Frank Esslin hatte nichts ergeben. Aber wir kannten uns nun in der näheren Umgebung der Forschungsstation einigermaßen gut aus, und das konnte unter Umständen im Ernstfall von unschätzbarem Vorteil sein.
    Ich erhob mich. Trish sah mich ein wenig enttäuscht an, aber ich konnte auf sie keine Rücksicht nehmen. Mein Job ging vor. Über uns allen schwebte ein unsichtbares Damoklesschwert, das jeden Augenblick herunterfallen konnte. Channings Tiere witterten diese Gefahr und waren deshalb unruhig.
    Und nun schien auch Mr. Silver etwas wahrgenommen zu haben, dem wir auf den Grund gehen mußten. So etwas duldete keinen Aufschub, deshalb bat ich Trish Tilton, mich und den Ex-Dämon zu entschuldigen, und dann verließ ich mit dem

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