GK473 - Sonne, Sand und Höllenmonster
auf Publicity.«
»Wir arbeiten lieber im Verborgenen«, sagte Mr. Silver. »Sonst artet das Ganze am Ende noch in einen Starkult aus. Dann sitzen Tony und ich zu Hause, erledigen einen Haufen Fanpost und kommen nicht mehr zum Arbeiten.«
Korkes zuckte mit den Schultern. »Dann eben nicht.« Er wandte sich an Channing. »Aber Sie erinnern sich noch an das, was Sie mir versprochen haben, Doktor.«
Channing nickte. »Natürlich. Dazu stehe ich auch. Sie kriegen Ihre Story.«
Wir schauten uns den Schaden an, den der Höllenkrake am Gebäude angerichtet hatte. Es war nicht so schlimm. Die Ausbesserungsarbeiten würden in ganz kurzer Zeit abgeschlossen sein.
Alec Channing holte King wieder ins Innenbecken. Er blieb etwa zehn Minuten bei dem Delphin und kam dann zu uns ins Kommunikationszentrum. Dort tranken wir dann auf den Sieg über den Höllenkraken.
Natürlich konnten wir nicht unter den Tisch fallen lassen, daß drei Gangster Alec Channings Delphin zu rauben versucht hatten, und Bodie Bannermans Leiche konnte auch nicht im Regenwald liegen bleiben.
Aber das hatte alles Zeit bis morgen.
Patrick Korkes brauchte nicht auf seinem geliehenen Kajütkreuzer zu übernachten. Es fand sich auch für ihn noch ein Platz im Forschungszentrum. Es war weit nach Mitternacht, als wir zu Bett gingen.
Ich schlief sofort ein.
Der nächste Tag war so strahlend schön, daß es schade gewesen wäre, wenn wir ihn nicht mehr erlebt hätten. Nach dem Frühstück, das wir alle gemeinsam einnahmen, bot uns Alec Channing an, ein paar Tage Ferien auf seiner Inei anzuhängen, doch mich drängte eine innere Unruhe zurück nach England.
»Sind Sie nicht umzustimmen, Mr. Ballard?« fragte der Forscher.
»Bei dem Streß, in dem du lebst, würden dir ein paar Urlaubstage nicht schaden, das sage ich dir als Arzt«, bemerkte Frank Esslin.
»Ich würde wirklich gern bleiben, aber es zieht mich nach Hause«, sagte ich lächelnd. »Vielleicht lacht ihr mich aus, aber ich habe das Gefühl, daß ich daheim gebraucht werde. So etwas gab’s bisher noch nie. Ich glaube, ich darf dieses Gefühl nicht ignorieren. Kann sein, daß ich mir nur etwas einbilde, aber ich würde mir Vorwürfe machen, wenn ich erfahre, daß man mich zu Hause dringend gebraucht, ich mich aber statt dessen in der Sonne geräkelt hätte.«
»Aber Sie bleiben«, sagte Channing zu Korkes.
Dieser schmunzelte. »Solange ich darf.«
Wir flogen mittags ab. Vor allem Trish Tilton bedauerte es sehr, daß ich mich nicht zu ein paar Urlaubstagen hatte breitschlagen lassen. Mit Frank Esslin vereinbarte ich, daß er mich anrufen solle, wenn er wieder zu Hause in New York war. Vielleicht würden Vicky Bonney, Roxane, Mr. Silver und ich dann für ein paar Tage zu ihm hinüber jetten.
Alec Channing flog uns nach Miami Beach.
Als wir wenig später im Düsenclipper nach London saßen, fiel mir wieder dieses seltsame Gefühl ein. Es schien eine Vorahnung zu sein.
Und tatsächlich sollte ich schon sehr bald ein gefährliches Abenteuer auf dem Friedhof der Zombies durchzustehen haben…
ENDE
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