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GK473 - Sonne, Sand und Höllenmonster

GK473 - Sonne, Sand und Höllenmonster

Titel: GK473 - Sonne, Sand und Höllenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ich Frank von meinem Sturz ins Haibecken erzählte, hielt er unwillkürlich die Luft an.
    Aber das war noch nicht alles, womit ich ihn verblüffen konnte. Ich berichtete dem WHO-Arzt auch von unserer ersten Begegnung mit dem Ungeheuer. Er riß gespannt die Augen auf und wollte mehr wissen. Ich konnte ihm zwar schildern, was sich zugetragen hatte, aber nicht, wie das Monstrum aussah.
    »Vermutlich ist es ein Krake«, sagte Mr. Silver. »Schwarz wie die Nacht, mit glühenden Augen.«
    »Woher kommt er?« fragte Frank.
    »Wahrscheinlich aus dem Meer«, sagte ich.
    »Mit Sicherheit sogar«, bemerkte Mr. Silver.
    »Warum kommt er ausgerechnet auf diese Insel?« fragte Frank.
    »Würden das nicht die Bewohner jeder Insel fragen?« gab der Ex-Dämon zurück.
    Frank nickte. »Da hast du allerdings recht.«
    »Wir wissen nicht, wie viele Inseln er schon vor dieser heimgesucht hat«, sagte der Hüne mit den Silberhaaren. »Wir müssen nun alles daransetzen, daß dies seine letzte Insel ist, auf der er sein Unwesen treibt.«
    »Wie ist es ihm möglich, an Land zu kommen?« wollte Frank Esslin wissen.
    »Wo die Hölle im Spiel ist, gibt es so gut wie nichts, was unmöglich ist, das sollte dir schon aufgefallen sein«, gab der Ex-Dämon grimmig zurück.
    Während sich Frank und der Forscher ins Kommunikationszentrum begaben, suchten Mr. Silver und ich unsere Zimmer auf, um zu duschen und trockene Kleider anzuziehen.
    Als auch wir uns in dem riesigen »Wohnzimmer« der Forschungsstation einfanden, waren Margo Malloy und Trish Tilton ebenfalls anwesend und bereits über die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit informiert.
    Die Stimmung war gedrückt. Schließlich war es- keine Kleinigkeit, zu wissen, daß sich irgendwo dort draußen ein mordlüsternes Ungeheuer herumtrieb. Wir dachten zu diesem Zeitpunkt wohl alle an dieses Monstrum.
    Alle, außer Alec Channing. Dem lag sein Parade-Delphin mehr am Herzen als alles andere.
    »Da uns Bodie Bannerman entkommen ist, wird er wahrscheinlich versuchen, im Regenwald auf seine Komplizen zu stoßen«, überlegte der Wissenschaftler laut. »Und er wird zurückkommen, um sich King zu holen. Wir müssen sehr wachsam sein. Ich möchte King nicht verlieren. Er ist zu wertvoll. Außerdem ist er mir - Sie dürfen ruhig lachen - wie ein Kind ans Herz gewachsen.«
    »Ich kann das durchaus verstehen«, erwiderte ich. »Sie beschäftigen sich bestimmt sehr viel mit dem Tier.«
    »Fast jeden Tag zehn bis zwölf Stunden. Ich habe Lautsprecher in meinem Schlafzimmer installieren lassen, um den Delphin auch nachts überwachen zu können. Wenn man ihn mir wegnimmt, ist die Arbeit von Jahren zunichtegemacht. Ich schlage deshalb vor, daß wir King abwechselnd bewachen.«
    »Mr. Silver und ich haben heute nacht sowieso nicht vor, zu schlafen«, erwiderte ich. »Wir…«
    Weiter kam ich nicht. Plötzlich gellte vom Strand ein Schrei herauf, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    ***
    Patrick Korkes traute seinen Augen nicht. Fassungslos starrte er das schwarze Ungeheuer an. Es hatte die Größe einer Bauhütte und stand auf seinen acht Fangarmen wie auf Stelzen. Es wippte mit dem klumpigen Kopf langsam auf und nieder, während seine hell leuchtenden Glutaugen, von denen eine hypnotische Kraft ausging, mordlüstem den Reporter ansahen.
    Todesangst und Pflichtbewußtsein kämpften in Korkes.
    Die Angst brüllte ihm zu, er solle fliehen.
    Das Pflichtbewußtsein jedoch nagelte ihn auf der Stelle fest und befahl ihm, das Monstrum zu fotografieren.
    Deshalb war Alec Channing also so reporterfeindlich. Deshalb machte er so ein großes Geheimnis aus seiner Arbeit.
    Weil er auf seiner Insel Ungeheuer züchtete. Klar, daß niemand etwas davon erfahren sollte. Diese Sensation durfte sich Korkes nicht entgehen lassen. Er riß die Kamera hoch und schoß gehetzt ein Bild nach dem anderen.
    Der Höllenkrake reagierte nicht sofort. Fast hatte es den Anschein, als würde es dem Kopffüßler gefallen, fotografiert zu werden. Doch plötzlich hob sich einer seiner Arme.
    Patrick Korkes wich zurück.
    Der Fangarm peitschte auf den Reporter zu. Korkes warf sich zur Seite. Der Tentakel erwischte die Kamera, riß den Lederriemen ab und schleuderte den teuren Apparat in hohem Bogen ins Meer.
    Korkes wollte davonrennen, rutschte im weichen, nachgebenden Sand aber aus und stürzte. Ein Hieb mit dem Fangarm ließ ihn den Emst seiner Lage in vollem Umfang erkennen. Der Schmerz war so groß, daß er markerschütternd aufbrüllte.

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