Glamorous Love - vollkommenes Glück
brachte George uns an einen de r Nebeneingänge des Flughafens.
Als er anh ielt, drehte ich mich zu Charly: „Bitte bleib hier im Auto sitzen, du weißt, wie sehr ich lange Verabschiedungen hasse!“
Er nickte und zauberte noch eine weiße Rose hinter se inem Rücken hervor. „Für dich!“
Ich küsste ihn zärtlich auf die Lippe n. „Danke für alles, Charly!“
Mit der Tasche auf dem Rücken stieg ich aus und ging zu Tess, die schon ungeduldig auf mich wartete und unruhig mit ihrem Fuß wip pte.
George gab uns zur Verabschiedung die Hand. „Kommen Sie gut heim! Und Juno, passen Sie gut auf sich auf!“
„ Natürlich, George, das mache ich“, versprach ich ihm. „Auf Wiedersehen!“
Wir marsch ierten gemeinsam zum Check-in.
Die auf uns aufmerksam gewordenen Reporter kamen rasch näher. Wir liefen weiter und ignorierten die vielen Fragen. Gegen die Bilder, die von uns geschossen wurden, konnten wir natürlich nichts machen.
Während wir auf den Abflug warteten, ließ ich die wunderbare Zeit bei Charly in meinen Gedanken Revue passieren. Plötzlich spürte ich eine kühle, zaghafte Hand auf meiner Schulter. Ich zuckte leicht erschrocken zusammen. Als ich mich umdrehte, musste ich aus meinen Gedanken gerissen kurz überlegen , woher ich das Gesicht kannte.
„ Hallo Juno, kannst du dich an mich erinnern?“ Beim Klang ihrer Stimme machte es sofort klick! Es war Freja, die schwedische Sängerin.
„ Hallo Freja, natürlich. Wie könnte ich unser Gespräch vergessen?“, sagte ich fast vorwurfsvoll.
„Tut mir leid, Juno. Ich weiß, dass ich etwas überheblich reagiert habe.“
„Jetzt auf einmal? Du hast mich auf Richards Party förmlich bloßgestellt. Erwartest du jetzt, dass ich das als Entschuldigung annehme?“
Freja schaute irritiert durch die Gegend. Mit der Reaktion hatte sie nicht gerechnet, jedoch machte sie keine weiteren Anstalten, ihr Verhalten zu erklären. Ich schüttelte enttäuscht meinen Kopf und wandte mich Tess zu. Wir gingen zum Flugsteig.
12. Kapitel
– Charlys Sicht –
London:
Ich hatte seit Langem mal wieder eine Nacht alleine verbracht. Es war komisch, ohne Juno.
Während ich in Gedanken versunken war, klingelte mein Telefon.
„Hallo John“, begrüßte ich meinen Bandkollegen.
„ Hey Charly, stehst du oder sitzt du?“
„ Weder noch. Ich liege, warum?“
„ Umso besser! Halt dich fest, mein Freund, ich glaub, deine Juno hat dich verarscht!“
„John, erzähl doch keinen Schrott. Was wi llst du mir eigentlich sagen?“
„Vor mir liegt die neueste Ausgabe der Sun, du weißt schon un ser Lieblingsklatschmagazin!“
„ Und? Komm zum Punkt!“
„Okay, deine Juno hat ein Interview gegeben und alle pikanten und geheimen Details, die nur sie wissen kann, preisgegeben. Ich wusste ja immer, dass man Groupies einfach nicht trauen kann“, schimpfte John.
Mir verschlug es die Sprache. Ich dankte John knapp für die Informati on und beendete das Gespräch. Dann bat ich Devi, mir die entsprechende Ausgabe zu besorgen.
Während ich mich unter die heiße Dusche verkrochen hatte, deckte sie den Tisch auf der Terrasse ein. Natürlich hatte sie auch das erledigt , worum ich sie gebeten hatte. Jetzt schlug es mit voller Wucht auf mich ein, denn Juno war der Titelstar und lächelte freundlich von der ersten Seite.
Die Überschrift lautete: „Geheime Details über Charly William“. Ich blätterte zunächst sehr zögerlich, aus Angst davor, d ass John recht behalten sollte. Auf Seite 9 war es soweit. Das hübsche Gesicht meiner neuen Freundin wurde überdimensional groß abgebildet. Ihr flatterndes braunes Haar füllte die Doppelseite komplett aus. Sie wirkte entspannt und glücklich.
Ich erkannte den Hea throw-Airport im Hintergrund. Wahrscheinlich waren es die Reporter, von denen sie mir gestern noch am Telefon erzählt hatte. Allerdings erwähnte sie das wichtigste Detail nicht, dass sie offenbar ein Interview gegeben hatte. Stattdessen erzählte sie mir von Freja. Konzentriert las ich mir Zeile für Zeile durch. Je mehr ich gelesen hatte, umso deutlicher wurden mir die letzten Worte, die John zu mir sagte. Sie hatte wirklich ausgepackt! Sie erzählte von meiner Narbe, die ich am Hals hatte. Sie war zwar offensichtlich, nur war bis heute nicht bekannt, wie ich sie mir zugezogen hatte. Jetzt wusste alle Welt, dass ich mich als 16-Jähriger beim Rasieren mit der bloßen Klinge geschnitten hatte. Außerdem erwähnte sie mein Lieblingsrestaurant an der Themse, meine
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