Glamorous Love - vollkommenes Glück
Smokey-Eyes-Look geschminkt und die Lippen knallrot. Ich schaute auf meine Uhr. Es war erst kurz nach 18 Uhr. Ohne zu überlegen, beschlossen wir, noch einen Drink an der Hotelbar zu nehmen. Wir befestigten unsere V.I.P.-Pässe und ich schlüpfte in meine Schuhe, genau genommen in meine schwarzen Chucks.
Als wir in der Bar angekommen waren, suchten wir uns einen Platz mit guter Aussicht. Es gab eine schier unendliche Auswahl an Cocktails und Longdrinks. Die Zeit, die Karte einmal hoch- und runterzutrinken, blieb uns leider nicht. Der Kellner mit einem kleinen Bauchansatz, den er aber gut unter der Schürze verstecken konnte, kam an unseren Tisch.
„Wir hätten gerne einen Cocktail. Er sollte fruchtig und nicht zu sauer sein. Haben Sie so was?“ Fragend schaute ich den Barkeeper an.
„ Sicher haben wir so was, wir haben fast alles, was ihr Herz begehrt“, grinste er breit.
„Oh, das hat sich noch gar nicht zu uns rumgesprochen, vielleicht können wir ja später drauf zurückkommen! Jetzt würde uns einfach nur der Cocktail ausreichen“, antwortete ich belustigt. Auf einem kleinen Podest in einer Ecke stand ein Piano. Ein Mann im schwarzen Frack spielte darauf.
Uns blieb noch eine halbe Stunde Zeit für den Cocktail. Ich war froh über unseren komfo rtablen zeitlichen Vorsprung.
„ Bitte sehr, die Damen, ich hoffe, er mundet“, meinte der freundliche Ober und stellte die Gläser vor uns auf den Tisch.
„Das ging aber zügig, herzlichen Dank!“, sagte Tess, während sie ihm ihren Pass zum Abrechnen reichte.
„Prost, meine Liebe, auf den heutigen Abend!“
„Hoffentlich wird es toll! Prost!“
Wir sahen uns an und ließen die Gläser klirren, bevor wir durch den langen Strohhalm d en ersten Schluck schlürften.
„Mmhhh, lecker! Fruchtig und nicht sa uer“, bemerkte Tess zufrieden.
Wir waren mitten im Gespräch, als die beiden uns bereits bekannten Herren der Firma F.I.L. vor uns standen.
„ Hallo, Mädels! Gut seht ihr aus! Dürfen wir kurz Platz nehmen?“, fragte Jim.
„ Aber natürlich, nichts lieber als das“, antwortete Tess augenzwinkernd.
„ Habt ihr denn Zeit gefunden, euch London anzuschauen?“
„Es ist ein Traum, was wir bereits alles erleben durften, vielen Dank!“, antwortete ich.
Wir erzählten den Jungs, wo es uns überall hin verschlagen hatte und dass George seinen Job hervorragend machte.
„Na, dann freuen wir uns, dass alles so prima geklappt hat. Hoffen wir mal, dass unser nächster Ausflug in die o2 World genauso gut ankommt“, setzte Jim nach und beobachtete uns genau.
Nur der bloße Gedanke daran, Charly William in kurzer Zeit live zu sehen, verursachte mir eine Gänsehaut. Das letzte Mal hatte ich ihn mit Band in Berlin kurz vor Weihnachten gesehen, stand damals aber z iemlich weit weg von der Bühne.
Nachdem wir uns ausgetauscht hatten, bemerkte der eher schweigsame Bill, dass uns die Zeit wegrannte. Wir waren jetzt eine Viertelstunde in Verzug. Jim forderte uns auf loszugehen. Bill hiel t die Tür zum Einsteigen auf.
„ So, Mädels, wir starten“, meinte Jim und klatschte in die Hände.
Schweigend schauten wir aus unseren Fenstern und bestaunten die gigantischen Gebäude, die an uns vorbeisausten. Absolute Ruhe durchzog das Wageninnere und Tess und ich rutschten Hände haltend nervös auf unseren Sitzen hin und her. An einem großen, ovalen Gebäude blieb mein Blick hängen. Es war prächtig in einem grellen Blau beleuchtet. Ich spürte, wie mein Puls schneller wurde. Auf dem Dach strahlten ebenfalls blaue Lichter, die wie Spitzen herauslugten. Die Art des Bauwerks kam mir sofort bekannt vor. Je näher wir kamen, umso deutlicher wurden die beleuchteten Buchstaben. Es waren zwei. „o2“, entwich es mir. Wir waren also fast da!
Nachdem wir das Auto hinter der o2 World abgestellt hatten, gingen wir zu einem Eingang, der mit einer Art Kellertür vergleichbar war . Mein Herz raste! Einer der Jungs klopfte an die schwere Tür. Sie wurde von einem großen, breiten Security-Mann geöffnet.
„Hey, alles klar?“, fragte der Hüne. Die Männer klatschten sich zur Begrüßung die Hände ab.
„ Klaro, alles super! Hier unsere beiden hübschen Gewinnerinnen. Gehst du voraus?“
„Na sicher!“, freute sich der dunkelhäutige, muskulöse Mann. Er drehte sich in unsere Richtung.
„Na, Mädels, habt ihr eure Pässe parat?“
Tess und ich zeigten unsere V.I.P.-Pässe vor. Zufrieden nickte er und setzte ein breites Grinsen auf, bevor er sich in Gang
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