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Glamorous Love - vollkommenes Glück

Glamorous Love - vollkommenes Glück

Titel: Glamorous Love - vollkommenes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leyla Martin
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Kellner wies auf die reichlich gedeckte Tafel und wünschte einen guten Appetit. Mit unseren Tellern in der Hand gingen wir zum Buffet, um uns einen Überblick über die einzelnen Speisen zu verschaffen. Ich war verblüfft, dass ich mein Essen nicht selbst auf meinen Teller zu verteilen brauchte. Dafür stand ein junger Kellner bereit und füllte den Teller jedes einzelnen Gastes. So langsam wunderte mich aber gar nichts mehr. Ich nahm es so hin und ließ mir eine kleine Schüssel mit Obstsalat füllen. Tess war an unseren Platz zurückgekehrt und genoss eine Scheibe Baguette mit Kaviar.
    „Mann, ist das lecker! Du glaubst gar nicht, was du verpasst, wenn du das nicht wenigstens mal probierst!“
    Ich verdrehte die Augen. „Na, wenn du so viel Wert drauf legst! Werde gleich deine Delikatesse kosten, ok?“, meinte ich, während ich noch an meinem Obstsalat naschte. Als ich fertig war, wollte ich nun den Kaviar angehen. Zuerst schnupperte ich neugierig daran. „Boah nee, das stinkt ja!“
    Tess schüttelte ihren Kopf. „Ach, du spinnst, das stinkt überhaupt nicht! Wenn der nicht frisch wäre, könnten die ihren Gourmet-Tempel hier gleich wieder zumachen. Und frischer Kaviar riecht nun mal nicht nach Fisch. Also, guten Appetit!“, wünschte sie mir und grinste mich keck an. Dessen ungeachtet, nahm ich mir ein Löffelchen mit den glänzenden Perlen und führte es erwartungsvoll zum Mund. Mein Magen zog sich zusammen, als ich eine Weile mit dem Inhalt im Mund ausharrte und langsam zum Kauen ansetzte. Mich überkam ein derartiger Würgereiz, dass ich sofort alles in eine Serviette spucken musste. Ich hatte das Gefühl, einen ganzen, rohen und salzigen Fisch vertilgt zu haben. Würg!
    „ Eklig! Sorry, Tess, ich kann das nicht essen!“, schimpfte ich los.
    „Hey, ist schon gut! Du musst dir das Zeug ja nicht runterwürgen“, versuchte sie mich zu beruhigen.
    Sicherlich war mein Gesichtsausdruck äußerst belustigend, denn sie war ständig am Grinsen. Wie schön, dass ich sie so früh schon erheitern konnte. Selbst nachdem ich eine Tasse Milch, die bekanntlich den Geschmack im Mund neutralisiert, getrunken hatte, war das Kaviararoma noch da. Vorerst hatte ich die Nase voll von Meeresbewohnern. Darum nahm ich mir lieber die süßen Dinge vor und aß noch ein Croissant mit frischer Butter und Erdbeermarmelade.
    Ich schaute auf die Uhr. Es war an der Zeit, den Wellness-Bereich aufzusuchen. Schnell tranken wir unsere Tassen leer, als wir witzelnde Männerstimmen hörten. Wir waren nicht mehr alleine im Separee. Während ich mich in Richtung der Stimmen umdrehte, sah ich einige blonde Haare, die am Rande eines Paravents vorwitzig herauslugten, und den Ärmel eines grauen Sweat-Shirts. Beim Verlassen des Restaurants erkannte ich auf dem Rücken des Gastes die blaue Siebenundsiebzig.
    Auf den Zimmern stiegen wir in unsere Badeklamotten, bevor wir in den Wellness-Bereich gingen.
    „Schönen guten Tag, was können wir für Sie tun?“ Tess und ich schauten uns an und nickten beide gleichzeitig, bevor meine Freundin antwortete: „Wir hätten gerne eine Massage und anschließend ein Bad.“
    „Sehr gern“, sagte die Dame, bevor sie sämtliche Massagemöglichkeiten aufzählte. Hörte sich alles fantastisch an, angefangen vom heißen Stein über eine Ganzkörpermassage mit Ayurveda bis hin zu Behandlungen mit Honig oder Kaviar (!).
    Die Wahl fiel auf eine Ganzkörpermassage, die meine Freundin mit einem Kaviaröl über sich ergehen lassen wollte. Sie meinte gehört zu haben, dass die Inhaltsstoffe der Eier der Haut eine extreme Straffung zurückverleihen würden. Wieso zurückverleihen? Tessys Haut war perfekt!
    Nun gut, das musste sie schließlich selbst wissen. Die Wahl meinerseits fiel nach der heutigen Kaviar-Erfahrung auf die altbewährte Ayurveda-Massage. Mir stockte der Atem, als ich das opulente Schwimmbecken sah. Bisher kannte ich so etwas nur aus dem Fernseher. Am eindrucksvollsten war, dass man glaubte, der große Pool würde über seinen Rand laufen und mitten an der angrenzenden Panoramascheibe in einem Wasserfall enden.„Wow, das nenn ich mal eine Aussicht!“ Ich ärgerte mich, den Fotoapparat nicht mitgenommen zu haben. „Juno, wir müssen unbedingt noch mal hierher, wenn es dunkel ist. Das ist bestimmt total toll.“ Tess hatte recht, das wäre sehenswert und wir hofften, dass die Zeit für all das reichen würde. Eine der Service-Damen begleitete uns zu einem Whirlpool, der klein, aber gemütlich war.

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