Glamorous Love - vollkommenes Glück
sie, die Band Luminous! Das Getöse in der gigantischen Halle war kaum noch auszuhalten. Nachdem der Frontmann Charly seinen Platz in der Mitte der Bühne eingenommen hatte, begann er, die ersten Silben des Liedes zu singen.
Ich bekam eine Gänsehaut, als seine Stimme erklang und mich förmlich berührte. Ich musste mich kurz an meiner Freundin festhalten, damit ich nicht vor Glück das Gleichgewicht verlor. Dieser Mann konnte live noch sehr viel besser singen als auf Platte. Das Konzert wurde mit einem ruhigen Lied eröffnet. Die Band steigerte sich von Song zu Song.
Nachdem ein schnelles Lied dem Ende zuging, warf Charly seine Gitarre in die Luft und sie krachte zu Boden. Anschließend warf er sich selbst auf den Bühnenboden. Ich erstarrte! Charly lag so dicht vor mir, dass ich seinen Atem spürte. Ich hätte ihn berühren können. Einen kurzen Moment überlegte ich, ob ich ihm über das blonde Haar streicheln sollte. Wer weiß, ob ich jemals wieder so eine Chance bekäme! Als er seine leuchtend blauen Augen öffnete und mir direkt ins Gesicht sah, verließ mich jedoch jeglicher Mut und ich dachte, meine Beine würden wie Gummi nachgeben.
Schnell sprang er wieder auf, um mit der Show fortzufahren. Noch immer war ich von seinen Augen wie benebelt. Niemals würde ich diesen Blick vergessen.
Es folgten einige Balladen. Darin waren die Luminous verdammt gut. Sie spielten alte und neue Lieder, die ich alle von ihren CDs kannte. Wir hatten den Eindruck, mit der Bühne eins zu sein. Tessy ging völlig ab und animierte mich zum Tanzen.
„Hättest du jemals an so etwas geglaubt? Das ist ja wohl der Oberhammer!“, rief sie mir fast heiser entgegen.
„ Nie und nimmer“, versuchte ich zu antworten, während ich zur Musik hüpfte.
Mehr redeten wir nicht, denn der Sound war höllisch laut! Begleitet wurde die Show von einem Lichtspektakel, welches seinesgleichen suchte. Alles war auf die verschiedenen Rhythmen abgestimmt. Mal gab es ein Blitzlichtgewitter, mal ein warmes, entspanntes Licht.
Charly William verstand es, die Menschen mitzureißen. Die Stimmung in der riesigen Halle kochte vor positiver Energie. Es regnete ab und zu Glitzerpartikel oder Luftschlangen von oben, die von den Lämpchen angestrahlt wurden.
Die Halle erstrahlte wie der Glanz eines polierten Diamanten. Außerdem wechselten die kleinen Lämpchen ihre Farben. Mal leuchteten sie pink, grün, blau oder weiß. Am Ende wurden die Lampen verschieden eingestellt, sodass sie bunt durcheinander blitzten.
Eine perfekte Bühnenshow! Hätte ich von den eher einfachen Jungs gar nicht erwartet. Hin und wieder sprach Charly zum Publikum und bedankte sich, auch im Namen der Band, für das ausverkaufte Konzert. Außerdem erklärte er, dass es ein Sonderkonzert sei und es deswegen keine Vorgruppe gab. Zwischendurch machte er kleine Scherze, mit denen er die Fans belustigte. Auch ich musste mitlachen. Über eineinhalb Stunden genossen wir das Konzert, ehe es langsam dem Ende zuging. Die Halle wurde mit einem Male wieder komplett finster.
„Das war ja wohl so was von grandios!“, rief ich Tess rüber und suchte im Dunkeln ihre Hand. „Das war das Genialste, was ich jemals gesehen habe!“, meinte sie, bevor sie meine Hand ergriff und fest zudrückte.
„ Du, das kann noch nicht alles sein, eine Zugabe wird es doch bestimmt geben“, hoffte sie.
„Man darf gespannt sein!“ Ich musste meine Stimme erheben, denn die Menschen fingen an, zu pfeifen und mit den Füssen zu stampfen. Immer und immer wieder, über mehrere Minuten, bis die Lichter in der gesamten Halle wieder in blau leuchteten.
Die Fans jubelten, während das wahrscheinlich letzte Lied als Zugabe gespielt wurde. Mich überkam eine Gänsehaut, das war mein absoluter Lieblingssong.
5. Kapitel
– Junos Sicht –
Nach Ende des Konzerts und mehreren Abschiedsverbeugungen der Band wurde eine dezente Beleuchtung eingeschaltet. Da bemerkten wir auch schon unsere beiden netten Begleiter, die sich heimli ch zu uns geschlichen hatten.
„Hey, ihr beiden, na, wie hat es euch gefallen?“, fragte Jim neugierig.
Ich konnte nicht anders und fiel ihm um den Hals.
„Es war wundervoll, das Beste, wirklich Allerbeste, was wir j e gesehen haben! Vielen Dank!“
Auch er drückte mich.
„Freut mich, dass es euch gefallen hat und die Show geglückt ist! So, ihr Lieben, es geht weiter, kommt mal mit.“
Erstaunt blickten Tess und ich uns an und folgten ihnen. Nach einigen zurückgelegten Metern betraten wir
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