Glamorous Love - vollkommenes Glück
zu mir rüber.
Mit dem Kuli setze ich meinen Namen an die dafür gedachte Stelle.
„Das ist nett von Ihnen, vielen Dank! Hat man hier in der Nähe die Möglichkeit, etwas zu essen?“
„ Natürlich“, sagte er. „Sie können einfach hier links durch die Glastür, dann gleich die erste Tür rechts. Dort befindet sich die Hotelbar mit Restaurant.“
Ich nahm meinen Rucksack. „Entschuldigen Sie, aber haben Sie vielleicht einen Stadtplan?“
Neugierig schaute er mich an. „Wo möchten Sie denn hin?“
„Ich will später ins Stadion und kenne mich in Hannover nicht aus“, versuchte ich ihm zu sagen, ohne gleich das typisch e Frauenbild abgeben zu wollen.
„Das ist gar kein Problem. Von hier aus kommt man schnell dorthin, zu Fuß in etwa zwanzig Minuten, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in zehn Minuten. Ich gebe Ihnen einen Plan, den können Sie behalten.“
„Toll“, freute ich mich. „Werde ich mir gleich im Restaurant zu Gemüte führen , haben Sie vielen Dank!“
„Gern geschehen, einen schönen Aufenthalt wünsche ich Ihnen.“
Ich folgte dem beschriebenen Weg und stand bald mitten in einem kleinen, süßen Restaurant mit Bar. Ein Kellner, der aussah wie der Koch, stand mit seinem dicken Bauch hinter dem Tresen. Er trug ein weißes, sauberes Hemd mit großen silbernen Kugelknöpfen, die in zwei Reihen vom Hals bis zur Hüfte verliefen. Zwei weitere Gäste saßen an einem nett eingedeckten Tisch.
Während der Herr hinter der Theke ein Glas polierte und mich beobachtete, meinte er: „Guten Tag, die Dame, suchen Sie einen Platz?“
Ich schaute ihn an. „Ja, ich würde gerne eine Kleinigkeit essen und trinken.“
Er kam hinter der Bar hervor und zeigte mir einen Tisch am Fenster, das einem den Blick auf die Straße eröffnete. Ich nahm Platz und bestellte gleich. Er war tatsächlich Koch und Bedienung gleichzeitig, stellte ich fest. Mein Essen brutzelte in der Pfanne. Der Duft von gebratenen Kartoffeln, Zwiebeln und Speck machte mir noch mehr Appetit.
Zwischenzeitlich entnahm ich dem Stadtplan die Wege, die zum Stadion führten. Ich entschied mich für die Variante mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Das war unkompliziert, bis zur Haltestelle hatte ich einen Fußweg von drei Minuten. Mit dem Bus konnte ich direkt bis zum Stadion durchfahren.
Der Koch brachte mir den Teller mit den Bratkartoffeln an den Tisch. Es duftete herrlich!
„So, bitte sehr, die Dame!“
Er lächelte mich an. „Wünschen Sie noch Ketchup oder etwas anderes?“
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. „Ach ja, wenn sie noch Maggi hätten? Das wäre toll!“
„ Gerne, bringe ich Ihnen!“
Ich schob mir den ersten Happen in den Mund. Ausgezeichnet! Mit der Maggiflasche würzte noch ein wenig nach. Für mich war es einfach das ultimative Gewürz.
Kellner und Koch in einer Person traten an meinen Tisch, um abzuräumen.
Nachdem ich bezahlt hatte, schaute ich auf mein Handy und war erstaunt, dass schon eine Stunde rum war. Mit meinem Rucksack machte ich mich auf den Weg zu meinem Nachtlager.
Meine Zimmernummer lautete 30, ein kleines, romantisches Zimmer ohne Balkon. In dem schlichten Bett hätten zwei Personen Platz gefunden. Der Teppich war dunkelgrau, die Gardinen an dem einzigen Fenster weiß. Nur eine rote Fläche an der Wand und der rote Sessel gaben dem Raum ein wenig Farbe. Meinen Rucksack stellte ich auf den Boden und ließ mich auf das frisch bezogene Bett fallen. Ich hatte noch einige Stunden Zeit, bis ich ins Stadion konnte. Um mir die Zeit zu vertreiben, nahm ich mir vor, durch die Innenstadt zu laufen.
Mein Telefon bimmelte. Schnell sprang ich auf und wühlte in der vorderen Tasche meines Rucksackes. Mit ein paar gekonnten Griffen hatte ich das Ha ndy herausgezogen und ging ran.
„Hi, ich bin es, meine Süße!“
Ich wusste sofort, wer am Apparat war.
„Ach, hallo Tessy, was gibt es Neues? Haben dir wieder die Reporter aufgelauert?“
„Alles beim Alten. Die sind immer noch hinter mir her, bin aber vorerst bei meiner Oma untergekommen. Weißt doch, die freut sich wahnsinnig, wenn ich sie besuche.“ Sie schwieg kurz, bevor sie weitererzählte. „Du, das Schlimmste sind ja im Moment unsere Freunde und gar nicht die Presse.“
„ Ach ja?“, fragte ich erstaunt.
„Furchtbar“, meinte sie. „Stell dir vor, diese komische Peggy, die wir beide nicht besonders mögen, hat mich um ein Autogramm gebeten.“
Ich verstand die Welt nicht mehr, denn Peggy gehörte zu den Mädels, die Tess
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