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Glamorous Love - vollkommenes Glück

Glamorous Love - vollkommenes Glück

Titel: Glamorous Love - vollkommenes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leyla Martin
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Ziffern auf meinem Telefon …
    „ Ja?“
    Getrieben von meinem schlechten Gewissen entgegnete ich: „Entschuldige, dass ich noch so spät anrufe, aber ich musste dich noch mal hören, bevor ich ins Bett gehe.“
    Ihre Stimme klang glockenklar, als hätte sie noch nicht geschlafen.
    „Hey, ich freu mich, dich zu hören, es war eine tolle Show ... oder?“
    „ Ja, das war sie! Juno, ich habe dich so vermisst und mir gewünscht, du wärest da. Stell dir vor, ich habe tatsächlich im Publikum nach dir geschaut, so ein Quatsch, was!?“
    Schweigen am anderen Ende.
    Ich wunderte mich. „Hab ich was Falsches gesagt? Alles in Ordnung?“
    Sie kicherte vor sich hin. „ Natürlich alles in Ordnung. Was machst du? Geht es dir gut nach dem Kraftakt?“
    „ Ja, das tut es! Es würde mir aber noch besser gehen, wenn du bei mir wärst. Gerade lauf ich hier durch ein Wäldchen, es wäre ein wundervoller Ort, um mit dir spazieren zu gehen. Wie in London, wenn du dich erinnerst.“
    Außer Cressida gegenüber hatte ich mich selten jemandem so offenbart.
    „Und ob ich mich erinnere! Du glaubst gar nicht, was für eine Freude du mir machst, ich kann es kaum erwarten, dich endlich wiederzusehen!“, meinte sie am anderen Ende.
    Mein Herz raste. Ein Gefühl, das ich lange nicht mehr hatte. Vor Verlegenheit hatte ich mit meinem Fuß eine kleine Kuhle in den Waldweg gescharrt. Ich freute mich wie ein kleines Kind. Meine Zweifel waren mit einem Mal wie weggeblasen. Ich konnte es selbst kaum fassen, aber ich verspürte so was wie ein Kribbeln im Bauch. Ein unglaublich schönes Gefühl! Nachdem wir uns alles erzählt hatten, verabschiedeten wir uns.
    Gott, was war mit mir los? Mein ganzer Körper wurde heiß, so als stünde ich das erste Mal auf einer Bühne. Meine Hände waren feucht, ich hatte mich doch nicht etwa schon in sie verliebt?!
    Als ich den ersten Kontakt mit Cressida hatte, empfand ich ähnlich. Sie sah einfach wundervoll aus, in ihrem schwarzen eng anliegenden Kleid. Cressida war eine Traumfrau mit einer Spitzenfigur. Sie wirkte fast elfenhaft mit ihrem blassen Teint und den rot geschminkten Lippen. Ihre helle Haut war übersät mit Sommersprossen, die ich sehr niedlich fand. Ich war sofort in sie verknallt, und das bis über beide Ohren. Damals verspürte ich das erste Mal dieses Herzrasen und Flugzeuge im Bauch. So lernten Cressida und ich uns kennen und von da an war es die erste ernsthafte Beziehung, die ich hatte.
    Die Gefühle beruhten auf Gegenseitigkeit und bislang führten wir eine schöne Beziehung. Zumindest dachte ich das.
    Langsam lief ich zurück zum Hotel und ging in mein Zimmer.
     
    Am nächsten Morgen wurde ich von Gary über das Telefon geweckt. Sofort dachte ich an Juno, was sie wohl gerade machte? Morgen würde ich sie endlich sehen. Gut gelaunt sprang ich in meine Jeans, streifte mir ein T-Shirt über und schlüpfte in ein paar Turnschuhe, um mit den anderen zu frühstücken. Unsere deutschen Kollegen waren mit von der Partie. Schließlich sangen sie heute Abend wieder als Vorgruppe in Leipzig. Während des Essens beschlossen wir, gemeinsam in einem der drei anthrazitfarbenen Tourbusse zu fahren. Alle Fenster der Busse, bis auf die der Fahrer, waren verdunkelt.
    Unsere Koffer waren verstaut und wir brauchten nur noch einzusteigen. Die beiden anderen Busse und LKWs waren schon früh losgefahren, damit die Techniker rechtzeitig das benötigte Equipment aufbauen konnten. Leipzig lag gut 250 Kilometer entfernt.
    Als ich während der Fahrt auf mein Handy schaute, musste ich an Cressida denken, wahrscheinlich war sie immer noch sauer. Sie hatte sich nicht mehr bei mir gemeldet. Ich hatte meinerseits auch noch nicht vor, sie anzurufen.
    Inzwischen waren alle zur Ruhe gekommen. Als ich vor mich hin sinnierte und die vorbeiflitzenden Autos und Bäume beobachtete, erblickte ich links neben unserem Van einen kleinen, alten, schwarzen Mini. Nicht dass ich dieses Auto besonders spannend fand, nein, eher die Frau, die den Wagen fuhr. Wenn mich nicht alles getäuscht hatte, war es eine Frau mit dunklem Haar. Ich hätte schwören können, dass es Juno war, zumindest bildete ich mir das ein. Die wenigen Sekunden, die ich hatte, um hinterherzuschauen, reichten nicht aus, um Genaueres zu erkennen.
    Meine Halsschlagader pulsierte aufgeregt. W ahrscheinlich war es reines Wunschdenken. Ich war mir sicher, dass Juno in Berlin war, wir hatten doch erst gestern Abend miteinander telefoniert. Schon verrückt, was das

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