Glamorous Love - vollkommenes Glück
so verdutzt dreinschaute.
Ich musste ihm die Sorgen falten aus der Stirn streichen. „Ich hatte dir doch vom Sommercamp in Frankreich erzählt. Es ist so weit. Spätestens am Samstag müssen wir dort sein!“
Er konnte seine Enttäuschung schwer verbergen. „Ach ja, Frankreich … Fast hätte ich es vergessen, wie lange werdet ihr dort bleiben?“
„Wir sind immer für zehn Tage dort, so auch dieses Jahr.“
Er trank seinen Kaffee aus. „Okay. Es fällt direkt in die Zeit der Englandtour. Außerdem werden die Handwerker da sein. Trotz allem vermisse ich dich jetzt schon! Apropos, ich besorge dir ein Fl ugticket für morgen Vormittag.“
Ich legte meine Arme um seinen Hals, während ich mich zu ihm auf den Schoß setzte. „Mir fällt es auch schwer und am liebsten möchte ich nie mehr weg von dir! Aber das muss ich durchziehen und dann haben wir alle Zeit der Welt“, versprach ich.
Er nickte. „ Natürlich! Aber dann …!“
Das Handy von Charly klingelte. Er ging ran: „Hallo John, nein, du störst nicht.“
Ich musste grinsen und strich ihm liebevoll über die wenigen Brusthaare, die vorwitzig aus dem Ausschnit t seines Shirts herauslugten.
„Ich würde sagen, du kommst mit Tess ei nfach vorbei. Wir machen einen kleinen Umtrunk und essen etwas.“
Charly lächelte zufrieden. „D ann bis nachher!“
Wir hatten bis dahin noch eine Menge Zeit und er kratzte sich nachdenklich am Kinn.
„Ich hätte da eine Idee!“
Gespannt wartete ich, was er mit mir vorhatte.
„ Vielleicht können wir uns in die City wagen, du brauchst unbedingt ein bisschen mehr Wäsche, wenn du hier bist. Wäre doch gut, wenn du nicht jedes Mal so viel mitschleppen musst.“
„Ach, du bist echt süß, aber das ist wirklich nicht nötig!“ Es hörte sich aber trotzdem verlockend an und ich willigte schließlich ein.
Auf dem Weg zur Garage begegnete uns Devi.
„Gut, dass wir Sie no ch sehen, Devi“, meinte Charly.
„John kommt nachher und bringt eine Freundin mit. Könnten Sie bitte was Leckeres für heute Abend vorbereiten?“
„Aber ja! Ich lasse mir was einfallen.“
„Sehr schön, danke!“
Wir fuhren vom Grundstück und was uns da erwartete, war schlichtweg unglaublich! Massen an Reportern und Fans hatten sich vor dem Eingang versammelt und warteten auf eine Begegnung mit Charly. Sicherlich wurde der Ansturm durch das Interview mit Cressida ausgelöst. Als Charly langsam hinausfuhr, sah ich durch die verdunkelten Scheiben zig Kamerablitze aufleuchten. Zum passenden Moment gab er Gas und fuhr zügig davon, um rasch die Schnellstraße zu erreichen.
„ So, ich glaube, die sind wir los.“
„Hast du gut gemacht!“ Hoffentlich bleibt das auch so, zweifelte ich in Gedanken.
Wir fuhren in die City und der Verkehr verdichtete sich. Zur Tarnung hatten wir unsere Sonnenbrillen eingepackt und C harly ein Basecap aufgesetzt.
In einem kleinen Parkhaus suchten wir uns einen Platz und stellten das Auto ab. Ich hatte alles, was wir benötigten, in meinen grünen Rucksack gepackt und Charly schnallte ihn sich auf die Schultern. Mit dem Basecap auf dem Kopf, der großen Sonnenbrille auf der Nase und dem Dreitagebart sah er aus wie ein normaler Tourist. Wir nahmen die Treppen und kamen mitten in einem Kaufhaus an. Dort suchten wir uns ganz entspannt einige Klamotten aus und ließen uns sogar von einem Verkäufer beraten.
Wir amüsierten uns, wie sich der Mann gedankenverloren um Charly bemühte. Er meinte, wenn die Hose Falten schlug oder nicht gut saß, dann lag es daran, dass Charlys Hintern zu klein, die Beine zu kurz oder die Hüfte zu breit waren. Die Klamotten hatten nie Schuld und an seiner Beratungsqualität hatte er wohl keine Zweifel.
Nach gefühlten hundert Hosen entschied Charly sich für drei. Er bestand darauf, auch meine Sachen zu bezahlen und ließ keinen Widerspruch zu. Wir gingen zum Auto, legten die Einkaufstaschen ab und entschieden uns , einen Spaziergang zu machen. Am Haupteingang des Parkhauses schauten wir uns kurz nach Paparazzi um. Niemand da. Hand in Hand spazierten wir hinaus, vorbei an kleinen Marktständen. Hin und wieder blieben wir stehen und schauten uns die Auslagen genauer an.
Charly kaufte ein schlichtes, schwarzes Lederband mit einem kleinen s ilbernen Anhänger mit einem C.
Freudig beobachtete uns der kleine Asiat und grinste, als ich mich mit einem Kuss bei Ch arly für das Geschenk bedankte.
„Bitte unbedingt Foto von Ihnen machen!“ Er hielt sein Smartphone in die Luft.
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