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Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Glasscherbenviertel - Franken Krimi

Titel: Glasscherbenviertel - Franken Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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hielt er inne. Davon hatte er Sophie doch nicht erzählen wollen. Wenn sie mitbekam, dass ein Polizeibeamter ermordet worden war und er an dem Fall arbeitete, würde sie sich nur Sorgen um ihn machen. »Die Wiege da«, er deutete auf den Bildschirm, »ist aber ein bisschen sehr rustikal, findest du nicht?«
    »Allerdings!« Sophie lachte. »Ich habe auch gerade erst mit dem Suchen angefangen. Ist dieser Renner nicht dein früherer Kollege aus Münster, auf den wir am Sonntag erfolglos auf dem Christkindlesmarkt gewartet haben?«
    »Ja.«
    »Und was war mit ihm? Warum ist er nicht aufgekreuzt?«
    »Er … ach, das ist doch jetzt egal, oder? Lass uns lieber zusammen Babywiegen angucken. Schließlich soll unser Kind ein genauso schönes Himmelbett bekommen, wie wir eines haben.« Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben sie an den Computer.
    Einen Moment lang sah sie ihn stirnrunzelnd an, dann beschloss sie, das Thema nicht weiter zu vertiefen. Irgendwann würde er ihr sicher verraten, was sich der Kollege geleistet hatte, dass er so gar nicht über ihn reden wollte. »Wie hast du dir das eigentlich mit unserer Hochzeit vorgestellt?«, fragte sie stattdessen.
    »Was meinst du?«
    »Na ja: im kleinen Kreis oder im großen? Nur auf dem Standesamt oder auch kirchlich? In Jeans oder Brautkleid? Im Frühjahr oder im Sommer? Und wer sollen unsere Trauzeugen sein, oder heiraten wir heimlich, ohne jemandem Bescheid zu geben?«
    »Nur wir beide, keine Trauzeugen, in Jeans, im Standesamt«, sagte Hackenholt. Während er so tat, als würde er die Übersicht der Kinderwiegen genauestens studieren, musterte er Sophie aus den Augenwinkeln. Er wollte ihre Reaktion sehen, denn obwohl er sie gut kannte, in puncto Hochzeit waren Frauen ja bekanntlich sehr eigen. Was wünschte sie sich? Das volle Programm? Eine Hochzeit in Weiß mit Polterabend, Standesamt und kirchlicher Trauung? Aber sie tat ihm nicht den Gefallen, auf seine Provokation einzugehen.
    »Wie habt ihr das denn damals geplant? Du und Svenja?«, fragte sie.
    Nun wandte er sich ihr doch zu. »Es ist völlig egal, was Svenja und ich wollten. Das hier ist unsere Hochzeit, und du sollst den schönsten Tag deines Lebens so verbringen, wie du ihn dir vorstellst.«
    »Aber –«
    »Kein Aber. Es ist lieb von dir, dass du versuchen möchtest, die Hochzeit nicht genau so zu gestalten, wie wir sie damals vorhatten. Aber das ist nicht notwendig. Ich komme damit klar.« Er legte den Arm um sie und zog sie mitsamt ihrem Bürostuhl zu sich heran. »Wir machen es einfach so, dass es ein wunderbarer Tag für uns beide wird.«
    »In Jeans, ganz allein und mit Drei im Weggla als Mittagessen?« Sophie klang ironisch.
    »Wenn das dein Herzenswunsch ist, dann gern. Vor allem Letzteres käme mir sehr zupass.« Er grinste sie an. »Aber im Ernst: Was möchtest du?«
    »Eigentlich weiß ich es nicht«, antwortete Sophie nachdenklich. »Es hat durchaus etwas Verlockendes an sich, ganz heimlich, still und leise zu heiraten und vorab niemandem davon zu erzählen. Ich habe nämlich keine Lust auf eine Brautentführung oder sonstigen Blödsinn, den sich zwei gewisse Polizeibeamte einfallen lassen könnten. Ein Brautkleid brauche ich für das Standesamt nicht, wir könnten also in Jeans gehen. Andererseits würde das nur zu einer spontanen Variante passen. Und schlussendlich werden wir uns um eine Feier wohl nicht drücken können. Irgendwie ist das ganz schön schwierig.«
    »Wir müssen uns ja nicht auf der Stelle entscheiden. Überlege es dir in Ruhe. Ich würde es allerdings nicht bis zum Sommer hinauszögern, denn wer weiß, wie beweglich du noch bist, wenn du einen Kugelbauch hast.« Er beugte sich zu ihr und küsste sie lange und zärtlich. »Es ist ein verdammt schönes Gefühl, zu wissen, dass wir bald zu dritt sein werden. Eine richtige kleine Familie. Und irgendwann können wir dann auch über ein Geschwisterchen nachdenken, denn ein Einzelkind soll das Kleine nicht bleiben, oder?«
    »Also, ob ich mir diese ständige Übelkeit freiwillig ein zweites Mal antun werde, weiß ich noch nicht.« Sophie schnitt eine Grimasse.
    »Wir könnten Maurice fragen, ob er nicht ein altes Hausmittelchen dagegen weiß. Merkwürdigerweise würde ich es dem alten Leichenfledderer durchaus zutrauen, dass er sich auch mit den Lebenden bestens auskennt.« Hackenholt hielt kurz inne. »Ich habe Christine heute übrigens gestehen müssen, dass wir Nachwuchs erwarten. Sie wollte mich sogar zum Mittagessen

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