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Glatze mit Sommersprossen

Glatze mit Sommersprossen

Titel: Glatze mit Sommersprossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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wollte Jojo wissen.
    „Das ist keine Perücke, das sind meine eigenen Haare!“ behauptete Detektiv Albert.
    „Glaube ich nicht!“ sagte Jojo. Christoph hielt ihm den Kopf hin. Jojo zog nicht, weder behutsam noch kräftig, Jojo riß an der blonden Bürste, daß der Versicherungsdetektiv einen Schmerzensschrei ausstieß.
    „Donnerwetter, dich in der näheren Umgebung zu haben, bedeutet ja ständige Gefahr!“
    „Ein wahres Wort“, seufzte ich, denn der Kollege hatte den Nagel auf den Kopf getroffen.
    Als die APHRODITE um 19 Uhr in Piräus die Anker lichtete, war Jojo verschwunden. Ich suchte ihn nicht, denn ich wußte ja, wo er steckte: im Schatten des Oberbuchhalters Lothar Schaller.
    Ich dankte Albert Christoph für sein Auftauchen und seine Geschichte, denn ab jetzt war er für Philip ebenso verantwortlich wie ich — er wußte es nur noch nicht!
    Mittwoch früh um 8 Uhr liefen wir in Iraklion ein. Jojo stand neben mir an der Reling und sah mißmutig zu den Winkenden hinüber.
    „Was ist los, Detektiv“, fragte ich, „warum so ein grimmiges Gesicht?“
    „So’n Mist, ei der Daus und heiliges Kanonenröhrchen“, sagte er, und mir blieb die Spucke weg. Ich konnte es bei Mehl und Mohn nicht ausstehen, wenn sich jemand meiner Redewendungen bediente.
    „Worüber bist du denn so erbost?“
    „Na, siehst du nicht, dort drüben wurzeln sie.“
    „Wer wurzelt dort?“
    „Na, meine Eltern.“
    „Das ist doch Klasse!“
    , Mist ist das. Die stehen mir jetzt doch nur im Weg herum. Wie soll ich bei dem Abgeknutsche den Herrn Schanzenbeg finden und fangen?“
    Beim spinnebeinigen Bonifatius, noch zehn Minuten, dann würde ich aller Sorgen ledig sein. Dann würde ich mir feierlich eine Zigarre in den Mund stecken, Kunigunde aus der Tasche holen und mir Feuer ge... Moment mal... Kunigunde steckte ja gar nicht mehr in meiner Tasche!
    „Jojo!!!“ rief ich nadelspitz.
    Er tat, als hätte ich in Zeichensprache gerufen.
    „Philip Matolla!!!“
    „Ist was?“

    „Darf ich um meinen Ballermann bitten?!“
    Er holte ihn unter dem Hemd hervor und zielte an meinem linken Ohr vorbei. Hinter mir klang ein Schreckensruf auf. Ich fuhr herum und konnte die Lady gerade noch zur rechten Zeit auffangen. Jojo aber winkte mir zu. „Ich geb’ dir den Ballermann nach dem Essen zurück. Ich möchte nur mal sehen, was mein Häuptling sagt, wenn ich ihm deine Kunigunde in die Kniekehle drücke...“
    Das Ergebnis des Experiments: Der Häuptling verabreichte ihm zuerst eine freundschaftliche Ohrfeige und anschließend zwei liebevolle Küsse.
    Ach ja, die griechische Polizei nahm 8.44 Uhr Herrn Schanzenberg fest. Er war gerade dabei, dem perplexen Lothar Schaller die schmächtigen Schultern zu beklopfen.
    Jojo stand daneben und klatschte Beifall. Sein Kopf sah dabei sehr ulkig aus. Ich habe bis heute nicht herausgefunden, ob ihm Albert Christoph die Glatze mit Sommersprossen geliehen, geschenkt oder sonstwie hat — oder ob Jojo...

…seltsames Abenteuer Nr. 2

Tote Fliegen

    Ich saß baff und beeindruckt in meiner Sofaecke, hielt den Atem an und sah zu. Pinsel dagegen hockte aufrecht, wie ein nach Klee Ausschau haltendes Kaninchen, unter dem Tisch und verfolgte die hin und her sausenden Beine meines Besuchers Emilio Mausgrau.
    Chrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr... stieß er plötzlich einen dreimeterlangen Knurrer in c-Moll aus.
    Herr Mausgrau hielt mitten im Herumschießen inne.
    „Was war das?“
    „Mein Hund Pinsel dort unten.“
    „Was ist mit ihm?“
    „So knurrt er immer, wenn ihm schwindlig wird.“
    „Schwindlig???“
    „Ja, er hat Ihren Beinen zugeguckt.“
    Herr Mausgrau stieß den Kopf vor. „Sie wollen damit sagen, ich soll mich setzen?“ (Mein Gott, war er empfindlich!)
    Ich machte eine großzügige Armbewegung. „Warum sollte ich das sagen, Herrr Mausgrau? Wenn Ihnen der Marsch über mein Teppichmuster Erleichterung verschafft, marschieren Sie ruhig weiter. Und wenn Sie ausspannen wollen, bitte!“ Ich schob ihm den Sessel in die Kniekehle.
    „Uff!“ stöhnte Emilio und ließ sich fallen. Dann hielt er den Kopf so, als wollte er mir mit der Nase einen Riß in der Decke zeigen. „Habe ich nicht einen echten Grund, aufgeregt und verbittert zu sein?“
    Ich, der ich noch stand, nickte zu ihm hinunter.
    „Ich werde Ihnen was zur Beruhigung holen!“
    Beim spinnebeinigen Bonifatius, es war ein Opfer, das ich jetzt brachte, denn nur noch ein einziges Literchen stand freundlich wartend im Kühlschrank.
    Ich nahm ein

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