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Glaub an das Glueck, Annabelle

Glaub an das Glueck, Annabelle

Titel: Glaub an das Glueck, Annabelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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Sie die Bilder mitgebracht, Señorita ?“, fragte einer von ihnen.
    „Lass sie doch erst mal sitzen und einen Kaffee trinken, du Tölpel!“, wies ihn ein andrer zurecht und strahlte die englische Señorita Beifall heischend an.
    Annabelle lachte glockenhell, während sich Stefano schrecklich überflüssig und ausgeschlossen fühlte. „Ja, ich habe sie dabei, aber erst will ich frühstücken.“
    Stefano umklammerte seinen Kaffeebecher so fest, dass er zu zerbrechen drohte. Warum sah sie ihn nicht mit diesem leuchtenden Blick an, den sie den dummen Jungen schenkte? Warum gönnte sie ihnen dieses warme Lächeln, während er vor seinem heißen Kaffee erfror? Vom Objekt seiner Begierde so vollkommen ignoriert zu werden, war die reine Tortur für ihn.
    Sogar die sonst eher pragmatische Señora Gutierrez überschlug sich geradezu, den englischen Gast mit den ausgesuchtesten Köstlichkeiten aus ihrer Küche zu überhäufen, und beobachtete mit breitem Lächeln, wie herzhaft und ungeniert Annabelle zulangte. Wie eine Königin saß sie an seinem Esstisch und hielt Hof!
    Als Annabelle ihren leeren Teller schließlich mit einem zufriedenen Seufzer von sich schob, sprangen die Jungen von ihren Plätzen auf und umringten sie von allen Seiten. Lachend bat sie um Gnade und zog mit bedeutungsvoller Miene einen großen Umschlag aus der mitgebrachten Mappe.
    „Macht den Tisch frei“, forderte sie lachend. „Wir brauchen viel Platz.“
    Innerhalb von Sekunden war der lange Holztisch abgeräumt. Missmutig starrte Stefano auf die dunklen, gebeugten Köpfe, zwischen denen neben einem blonden auch ein grauer war. Señora Gutierrez durfte also auch die Ergebnisse von Annabelles Arbeit bestaunen!
    „Leider ist die Qualität nicht optimal, weil mein Reisedrucker das nicht hergibt“, warnte sie. „In der Endversion wird alles viel brillanter aussehen.“
    Die andauernden ‚Ahs‘ und ‚ Ohs‘ machten Stefano neugieriger, als er es vor sich selbst zugeben wollte. Ging es bei dem ganzen Projekt nicht eigentlich um ihn? Oder zumindest um sein Anwesen und die kostbaren Pferde?
    „Sie sind wirklich eine Künstlerin, Señorita !“
    „Ja, Sie haben es sogar geschafft, dass Juan lange nicht so hässlich aussieht wie sonst!“, frotzelte einer der Jungen und steckte dafür einen Nackenschlag ein.
    „ Dios mío! Ist das fantastisch!“ Auch Señora Gutierrez war offensichtlich hingerissen. „Es sind die schönsten Fotos, die ich je gesehen habe. Finden Sie nicht auch, Señor ?“
    Annabelle schaute hoch. Als er ihren Blick einfing und festhielt, hörte Stefano, wie sie tief durchatmete. Ihr Lächeln war verschwunden. Langsam stand er auf, ging um den Tisch herum, nahm den Stapel Fotos in die Hand und blätterte sie durch. Es waren Landschaftsaufnahmen, Bilder von Santo Castillo aus verschiedenen Perspektiven, Momentaufnahmen von den Jungen im Stall und einzelnen Pferden und sogar Schnappschüsse von Señora Gutierrez, wie sie in ihrer modernen Küche am Herd stand und für sieben hungrige Männer kochte.
    Technisch gesehen waren die Bilder perfekt, aber sie irritierten Stefano. Ihnen fehlte etwas – etwas wie … Leidenschaft und Leben.
    „Nun?“, fragte Annabelle angespannt, weil er stumm blieb. „Was denkst du?“
    Es war das erste Mal in drei Tagen, dass sie ihn direkt ansprach. Wie hätte er ihr da die nackte Wahrheit mitten ins Gesicht sagen können? Dass die Fotos einfach nicht sein Herz berührten. Was wusste er schon von Fotografie? Oder von Kunst? Durfte er sich überhaupt ein Urteil erlauben?
    „Stefano?“
    „Die Fotos sind ganz in Ordnung“, grummelte er, legte sie auf den Tisch zurück und wollte gehen.
    „Nein!“ Die Schärfe in Annabelles Stimme stoppte ihn. „Versuch nicht, höflich zu sein, Stefano. Ich will wissen, was du wirklich denkst.“
    Langsam wandte er sich um. „Ich denke, sie sind nicht besonders aussagekräftig“, sagte er ruhig. „ Verídicamente. Ich habe eigentlich mehr erwartet, Miss Wolfe.“
    Annabelle blinzelte schockiert. So viel Ehrlichkeit, besonders in dieser ungeschminkten Form, hatte sie dann doch nicht erwartet. „Wie bitte?“
    „Den Bildern fehlt die Leidenschaft. Die Fotos sind schön, aber leblos. Wo bleibt das Feuer, die Wildheit? Tut mir leid, aber den Geist von Santo Castillo hast du einfach nicht erfasst.“
    „Dann … dann gefallen dir die Fotos also nicht?“
    „So habe ich das nicht gesagt.“
    „Aber …“
    Gereizt schüttelte er den Kopf. „Hör zu, die

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