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Glaub an die Liebe, Kit

Glaub an die Liebe, Kit

Titel: Glaub an die Liebe, Kit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: India Grey
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leichter.“
    „Inwiefern?“, fragte sie verwirrt und schaute an sich herunter. „Oh, ja, ich weiß … eigentlich ist die Tunika zu kurz, um sie ohne etwas darunter zu tragen, aber ich werde bis zur letzten Sekunde warten, bevor ich die weiße Hose anziehe oder …“
    Kit legte eine Hand unter ihr Kinn. „Du siehst aus, als würdest du von innen leuchten.“
    Und das stimmte. Vielleicht lag es an der Abendsonne oder an irgendwelchen geheimen Kosmetikprodukten, von denen er keine Ahnung hatte oder vielleicht war es nur ihr Lächeln und das Funkeln in ihren Augen und das glänzende Haar, aber es kam ihm tatsächlich so vor, als sei in ihrem Inneren ein Licht entzündet worden.
    Sophie verdrehte die Augen. „Das muss an dem vermaledeiten Schwamm liegen, den die Masseuse benutzt hat, um meine oberen fünf Hautschichten abzuschmirgeln.“
    Er zupfte am Ärmel der Tunika. „Heißt das, darunter bist du nackter als sonst?“
    „So könnte man es ausdrücken … Aber uns bleibt keine Zeit mehr. Deshalb bin ich hergekommen. Es ist fast sechs Uhr. Wir müssen fahren.“
    Natürlich. Um seine Mutter zu treffen, die er seit fast dreißig Jahren nicht mehr gesehen hatte. Das war die andere Sache, die er zu vergessen versucht hatte.
    Manche Dinge ließen sich nicht so einfach verdrängen. Irgendwann kehrten sie doch zurück.

6. KAPITEL
    Die untergehende Sonne verlieh den schneebedeckten Gipfeln des Atlasgebirges einen pinkfarbenen Schimmer. Abgesehen davon gab es nicht viel zu sehen – nur die rötliche Erde der Wüste, die hin und wieder durch kakifarbene Sanddünen unterbrochen wurde.
    Aber auf irgendetwas musste Sophie sich konzentrieren, damit sie nicht ständig zu Kit hinüberschaute. Nicht auf seine starken Hände, mit denen er das Lenkrad hielt. Nicht auf die sonnengebräunten Unterarme, die sich von den weißen aufgekrempelten Hemdsärmeln ungemein sexy abzeichneten. Nicht auf die Muskeln, die immer dann sichtbar wurden, wenn er in einen anderen Gang schaltete.
    „Du starrst mich an“, bemerkte er schließlich, ohne den Blick von der Straße zu heben.
    „Tut mir leid.“ Hastig wandte sie den Kopf ab.
    „Hoffen wir, dass sie nicht einen adretten Banker in Chinos und Businesshemd erwartet“, meinte er. „Denn dann steht ihr eine große Enttäuschung bevor.“
    „Du könntest nie jemanden enttäuschen. Ich hingegen …“ Sophie klappte die Sonnenblende herunter und musterte sich in dem kleinen Spiegel. Ihre Haut kam ihr nach der Behandlung im Hammam nicht weich und geschmeidig, sondern gerötet und rau vor. Entschlossen fischte sie ein Fläschchen Make-up aus ihrer Handtasche. Gerade als sie den Deckel abgeschraubt hatte, fuhren sie über ein Schlagloch. Eine gehörige Portion der hellbraunen Flüssigkeit verteilte sich auf ihrer weißen Hose.
    Erschrocken schrie sie auf und begann, den Fleck hektisch mit einem Taschentuch zu bearbeiten, womit sie alles nur noch schlimmer machte. „Was soll ich bloß tun?“
    „Zieh sie aus. Wie schon gesagt, du brauchst sie gar nicht … ohne siehst du ohnehin besser aus.“
    „In deinen Augen vielleicht, aber dein Urteilsvermögen ist auch durch Testosteron getrübt. Ich glaube nicht, dass irgendein Stilexperte das Tragen eines äußerst knappen Minikleides für das erste Treffen mit der zukünftigen Schwiegermutter empfehlen würde. Sie wird denken, ich bin … ich weiß nicht … ein Flittchen.“
    Sophie hörte auf, an dem Fleck zu reiben und schaute zu Kit hinüber. Er starrte mit ausdrucksloser Miene auf die Straße. In seiner Wange zuckte ein Muskel; das Lenkrad hielt er so fest umklammert, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten.
    „Wir reden über die Frau, die ihren Ehemann betrogen hat und ihn ein Kuckuckskind hat aufziehen lassen, während sie mit ihrem Liebhaber durchgebrannt ist! Ich glaube kaum, dass sie in der Position ist, irgendjemanden zu verurteilen.“
    Sein eisiger Tonfall legte einen Schatten auf ihre Seele. Sie spürte, dass sich in der Mauer, mit der er seine Gefühle eingeschlossen hatte, erste Risse aufgetan hatten.
    „Wie gut erinnerst du dich an sie?“, fragte sie in so beiläufigem Tonfall wie möglich und widmete sich wieder dem Fleck auf ihrer Hose.
    „Ich weiß kaum noch etwas“, erwiderte er knapp. „Ich war erst sechs, als sie gegangen ist.“
    Sophie hielt den Kopf gesenkt, auch wenn sie Kit noch so gerne angesehen und berührt hätte. Aber sobald sie das tat, würde er nicht mehr weitersprechen.
    „Ich erinnere mich an

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