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Glaub nicht es sei vorbei

Glaub nicht es sei vorbei

Titel: Glaub nicht es sei vorbei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carlene Thompson
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nachgedacht. Lässt du den Wagen immer abgeschlossen in der Garage stehen, wenn du zu Hause bist?«
    »Nein. Seit ich ihn so oft benutze, lasse ich ihn oft in der Auffahrt stehen. Und zu Hause sperre ich ihn auch nicht ab.«
    »Also könnte das Armband bereits im Wagen gewesen sein, und du hast es erst in der Stadt bemerkt.«
    Rebekka schwieg einen Augenblick. »Das habe ich noch gar nicht bedacht. Es lag auf dem Boden. Vielleicht habe ich knapp daneben getreten, als ich in die Stadt gefahren bin. Aber wer in diesem Haus würde so was tun?«
    »Eigentlich niemand. Aber Lamplight Lane ist nicht bewacht. Jeder hat freien Zugang. Es wäre doch ein Leichtes, nachts kurz anzuhalten, die Wagentür zu öffnen und das Armband hineinzuschmuggeln. Keiner eurer Nachbarn hat einen Hund, der anschlagen würde. Und dein Hund bleibt nachts im Haus, so viel ich weiß.«
    »Und schnarcht wie ein ... « Rebekka seufzte. »Nun, das wirft ein neues Licht auf die Dinge. Und macht es schwieriger, den Schuldigen aufzuspüren. Aber jemand hat sich eindeutig viel Mühe gemacht, um mich zu ängstigen. Warum schickt er mir nicht einfach unheimliche Mails oder tätigt schaurige Anrufe?«
    »Mails und Telefonate können zurückverfolgt werden. Außerdem hätten böse E-Mails und Telefonanrufe wohl kaum die Wirkung gezeigt wie dieses Armband.«
    »Das mag sein. Und ich habe viel Aufmerksamkeit erregt, seit ich wieder hier bin. Kein Wunder, dass die Leute reden und manche sogar vor mir Angst haben. Sie wissen, dass ein Wahnsinniger frei herumläuft, aber sie glauben, dass ich das bin.« Rebekka hielt kurz inne. »Weil wir gerade davon sprechen, Clay und ich waren gestern Nachmittag im Parkview Café. Du weißt ja, wie dicht beieinander da die Tische stehen, und das Café war voll. Ich habe Clay erzählt, dass Sonia am Abend in der Bibliothek sein würde. Jeder hätte mich hören können. Sogar Doug — er saß direkt hinter uns.«
    »Glaubst du denn, dass Doug Sonia angegriffen hat?«
    »Natürlich nicht. Ich wollte nur sagen, dass dank meiner großen Klappe viele Leute wussten, wo Sonia sich an diesem Abend aufhalten würde. Randy Messer sollte also nicht dein einziger Tatverdächtiger sein.«
    »Du kennst den Jungen doch gar nicht. Warum ergreifst du für ihn Partei?«
    »Das tue ich doch gar nicht. Ich möchte nur, dass du nicht voreingenommen gegen ihn bist.«
    »Weil dir etwas an Sonia und Sonia etwas an ihm gelegen ist?«
    »Weil du ein guter Polizist bist«, sagte Rebekka mit Nachdruck, obwohl Bill nicht ganz Unrecht hatte. »Jetzt mach dich auf eine aufregende Neuigkeit gefasst.«
    »Meine Güte, ich glaube kaum, dass mein Herz das aushalten wird.«
    »Dann nimm einen Schluck Bourbon. Den wirst du brauchen. Matilda Vinson hat letzte Nacht das Gesicht von Sonias Angreifer erkannt. Und heute hat sie den Betreffenden auf dem Friedhof gesehen. Sie steht Todesängste aus und ich mache mir große Sorgen um sie.«

2

    Mittwoch, 16.30 Uhr

    »Normalerweise würde ich jemanden beauftragen, Sie zu bewachen, aber ich habe alle Leute auf Todd Ryan und Sonia Ellis angesetzt«, sagte Bill Garrett, den der riesige weiche Clubsessel, der früher Matildas Vater gehört hatte, schier verschluckte. Er wusste, dass Matilda ihm damit den Ehrenplatz zugewiesen hatte. Zu allem Überfluss hatte sie ihm auch noch einen unerträglich süßen Tee serviert, der ihn mit Sicherheit zum Diabetiker machen würde. »Deshalb würde ich vorschlagen, dass Sie für ein paar Tage die Stadt verlassen.«
    Matilda lächelte zittrig. »Chief Garrett, ich weiß, dass Ihre Nichte es gut mit mir meinte, als sie Sie zu mir schickte, aber es ist wirklich alles in Ordnung.«
    Bill sah ein, dass er sehr vorsichtig verfahren musste mit Miss Vinson, die offensichtlich große Angst hatte, dies aber nicht zugeben wollte. »Sie haben ihr erzählt, dass Sie in der Nacht zum Sonntag jemanden auf Kleins Dachboden beobachtet haben.«
    »Ja, und ich habe das auch der Polizei berichtet. Ihr Deputy hat mich behandelt, als wäre ich nicht mehr ganz richtig im Kopf.«
    »Das tut mir sehr Leid. Er ist neu hier und noch jung. Ich habe ihm eine strenge Rüge erteilt für seine herablassende Reaktion — vor allem, weil er die Tatsache nicht ernst genommen hat, dass jemand in Ihre Drogerie eindringen wollte.«
    »Ich bin froh, dass Sie ihn zurechtgewiesen haben. Ich hatte wirklich große Angst, und als Steuerzahlerin habe ich doch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit und Respekt verdient, meine ich.« In

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