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Glaub nicht es sei vorbei

Glaub nicht es sei vorbei

Titel: Glaub nicht es sei vorbei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carlene Thompson
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Gefühle genommen hat? Unser Hund Rusty. Sobald sie Blue Bayou anstimmte, hat er den Kopf nach hinten gelegt und aus Leibeskräften geheult. Sie hat seinen Wink mit dem Zaunpfahl aber nie verstanden.«
    »Wahrscheinlich hat sie gedacht, dass er vor Rührung über ihre gefühlvolle Darbietung heult.«
    Jetzt lachten beziehungsweise kicherten sie beide wie schuldbewusste Kinder, aber Rebekka fühlte sich gleich besser. Frank krank zu sehen, hatte sie mehr erschreckt, als sie für möglich gehalten hätte. Ihr war nicht bewusst gewesen, wie viel Halt er ihr all die Jahre gegeben hatte.
    Als sie sich wieder gefangen hatten, nahm Frank Rebekkas Hand. »Ich habe eine Entscheidung getroffen, Liebes. Sobald dieses Durcheinander geklärt ist, werde ich deine Mutter in eine Entziehungskur schicken. Allerdings wird sie mich dafür hassen.«
    »Das wird sie bestimmt nicht mehr tun, wenn sie wieder gesund ist, Frank. Du hast keine andere Wahl.«
    »Dann macht es dir nichts aus, wenn die Menschen in Sinclair sich die Mäuler zerreißen?«
    »Aber nein, ich lebe doch nicht einmal mehr hier. Und nach allem, was diese Familie schon durchgemacht hat, wird Mutters Entziehungskur die Gemüter sowieso nicht mehr erhitzen. Ich möchte nur, dass Mutter wieder gesund wird. Und dass sie wieder ein wenig zufriedener ist.«
    »Gut. Das wäre geklärt.« Frank lächelte. »Nun zu unseren derzeitigen Problemen. Bill hat mir erzählt, dass man Jean Wright noch nicht gefunden hat. Bei ihren Geschwistern ist sie nicht.«
    »Nenn. Sie ist spurlos verschwunden. Vielleicht hat sie tatsächlich Todd entführt. Das Geld konnte sie zweifellos brauchen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es bei diesem Verbrechen eigentlich gar nicht ums Geld geht.«
    Frank zog die Augenbrauen in die Höhe. »Nicht? Wie kommst du darauf?«
    »Eine dieser unheimlichen Eingebungen. Der Kidnapper muss irgendetwas anderes bezwecken. Vielleicht geht es ihm um Rache. Jedenfalls glaube ich, dass es etwas mit mir und meinen außersinnlichen Wahrnehmungen zu tun hat. Möglicherweise will sich jemand an mir rächen, weil ich gewisse Dinge ans Licht gebracht habe; ich liebe Todd, allerdings ist Molly diejenige, die am meisten unter Todds Entführung leidet. Vielleicht ist Todd auch von jemandem verschleppt worden, der unbedingt selbst ein Kind haben wollte.« Sie schüttelte den Kopf. »Aber dann würde dieser Jemand Todd nicht so schlecht behandeln.« Sie runzelte die Stirn. »Nein, es muss noch ein anderes Motiv geben, Frank. Und ich komme einfach nicht dahinter. Aber ich kriege es noch raus. Das schwöre ich.«
    Frank schien ihre Entschlossenheit fast ein wenig zu erschrecken. Er drückte ihre Hand. »0 Gott, Liebes, das hoffe ich. Für dich und Todd und alle anderen.« Er küsste ihren Handrücken. »Wir haben vorhin von der uncharmanten Jean Wright gesprochen. Ich bin nicht traurig darüber, dass sie fort ist. Aber dadurch ist Molly wieder allein. Ich muss dich um einen Gefallen bitten.«
    »Du möchtest, dass ich zu Molly ziehe.«
    »Nein. Ich glaube, das wäre für euch beide nicht gut. Du brauchst Zeit, um dich zu sammeln, um wieder ganz gesund zu werden und ... na ja, und um dir den Kopf für Visionen frei zu halten. Ja, inzwischen glaube ich daran. Und wenn Molly dich andauernd bedrängt, ist das bestimmt nicht sehr förderlich. Frag doch Tante Esther, ob sie nicht bei Molly bleiben möchte. Sie liebt Molly und Todd über alles.«
    »Aber sie ist doch krank.«
    »Sie ist davon aber nicht beeinträchtigt. Außerdem wird es ihr guttun, gebraucht zu werden, weil sie auf diese Weise von ihrer Erkrankung abgelenkt ist. Ich befürchte nämlich, dass sie sich in der Gärtnerei übernimmt. Wenn sie also bei Molly bleibt, ist das für beide die beste Lösung.«
    »Du bist genial, Frank, aber warum soll ich sie fragen?«
    »Weil sie mir aus purem Eigensinn immer widersprechen muss, und ich bin zu müde, um mich mit ihr zu streiten. Sie wird sich auch bei dir sträuben, aber nicht lange. Sie konnte dir noch nie etwas abschlagen.«
    »Ein teuflischer Plan!«
    »Oh, ich habe ungeahnte Tiefen!«
    »Jetzt klingst du wie Clay Bellamy«
    Frank lächelte. »Du magst den Jungen, nicht?«
    »Er ist nett.«
    »Nett? Was für ein nichtssagendes Wort, und das von einer Schriftstellerin! Wie wäre es mit gut aussehend, klug, viel versprechend?
    »Frank Hardison, versuchst du etwa, mich unter die Haube zu bringen?«
    »Ich möchte dich glücklich sehen, Rebekka«, sagte er ernsthaft und

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