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Glaub nicht es sei vorbei

Glaub nicht es sei vorbei

Titel: Glaub nicht es sei vorbei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carlene Thompson
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Franks Arbeitszimmer, setzte sich an seinen massiven Schreibtisch, griff nach dem Telefon und wählte die Nummer der Polizei. Sie war froh, als man sie ohne weiteres mit Bill verband. »Wie fühlst du dich?«, fragte er.
    »Wie nach einem Marathonlauf.«
    Bill schwieg.
    »Was ist denn passiert?«
    »Wir haben einen Ohrring im Pioniersaal gefunden, an der Stelle, wo man Sonia angegriffen hat. Randy Messer trägt so einen.«
    »Nun ja, er dürfte nicht das einzige männliche Wesen in Sinclair sein, das einen Ohrring trägt, Bill. Das ist wohl kaum ein stichhaltiger Beweis.«
    »Der Ring passt aber zur Beschreibung von dem Ohrring, den er immer trägt.«
    »Ein zweifellos teures und seltenes Stück«, sagte sie spöttisch.
    »Ich wusste ja nicht, dass du inzwischen Randys Fürsprecherin geworden bist, Rebekka.«
    »Ich stelle als Krimiautorin doch nur Fragen, wie sie auch meine Leser stellen würden. Und du hast mir keine befriedigende Antwort geben können.«
    »Nein, der Ohrring ist weder teuer noch ausgefallen. Ein einfacher Stecker. Wir sind heute Morgen zu ihm nach Hause gefahren, um ihn zu verhören. Sein Vater hat ihn seit gestern Abend nicht mehr gesehen. Er ist ein alter Hurensohn, aber wenigstens hat er mit uns kooperiert. Schon um neun Uhr morgens betrunken, aber wenigstens kooperativ. Von Randys Ohrstecker fehlt jede Spur.«
    »Vielleicht trägt er ihn.«
    »Sein Vater sagt nein. In der letzten Zeit trägt Randy, ich zitiere, >irgendwas Rundes wie die Weiber.<«
    »Eine Kreole.« Rebekka versetzte es einen Stich ins Herz, als sie an Sonias trauriges Gesicht denken musste. »Nun, es gibt noch andere Erklärungen.«
    »Sicher. Aber es sieht schlecht aus für Randy.«
    »Sonia weiß nichts davon, oder, Bill?«
    »Noch nicht.«
    »Bitte sag ihr noch nichts. Lass ihr ein bisschen Zeit, damit sie sich von letzter Nacht erholen kann.«
    »Ich werde ihr bestimmt nichts sagen, aber ich kann nicht garantieren, dass Sheriff Lutz dichthält. Er weiß es schon, und er ist immer ganz heiß darauf, schlechte Nachrichten zu überbringen. Ich habe einen Wachposten vor ihrer Tür postiert, der kann ihr Besucher vom Leib halten, sogar diese Keene, aber Lutz muss er vorbeilassen.«
    »Dieser Trottel.« Rebekka klopfte mit einem Stift abwesend auf die Tischplatte. »Ich könnte im Krankenhaus meine Beziehungen spielen lassen. Vielleicht ist es möglich, Sonias Besuche auf die Angehörigen zu beschränken mit der Begründung, sie sei noch nicht vernehmungsfähig.
    »Oh, ich kann mir vorstellen, dass Clay so ungefähr alles für dich tun würde.«
    »Was soll das jetzt wieder heißen?«
    Bill lachte. »Das weißt du ganz genau. Die halbe Stadt spricht schon von euch beiden.«
    »Von uns? Inwiefern denn?« Rebekkas Stimme überschlug sich. Sie versuchte, lässiger zu klingen. »Das ist doch Unsinn. Oder sind die Leute hier so gelangweilt, dass sie aus einem gemeinsamen Abendessen schon alle möglichen Schlüsse ziehen? Seit wann hat das denn etwas zu bedeuten?«
    »Krieg dich wieder ein, Becky.« Bill lachte noch immer. »Du protestierst viel zu stark.«
    Er hatte Recht. »Nun, ich dachte, die Leute würden sich nur über mich das Maul zerreißen. Ich möchte nicht, dass man Clay durch das alberne Getratsche in Verlegenheit bringt.«
    »Ich glaube, dazu gehört schon einiges mehr. Und außerdem ist er dir nicht gerade aus dem Weg gegangen.« Rebekka machte der Gedanke, dass sie und Clay den Leuten als Gesprächsthema dienten, merkwürdig nervös. Er regte sie auf, erschreckte sie regelrecht. Da sie jedoch Bill ihre Gefühle nicht preisgeben wollte, sprach sie geschwind weiter. »Hast du irgendetwas über das Lederband herausgefunden, das ich im Auto gefunden habe? Jonnies Armband?«
    »Ich hab's zum hiesigen Schuster gebracht, weil der sich mit Leder am besten auskennt. Er sagt, das Leder sei neu, Becky. Das Band kann also nicht Jonnie gehört haben.«
    »Ach so«, sagte sie langsam. »Aber was mag jemanden dazu bewogen haben, ein Duplikat anzufertigen und es mir ins Auto zu legen?«
    »Ich sagte es bereits. Viele Leute haben Angst vor dir. Die Szene bei Dormaine zum Beispiel hat die ganze Stadt in Aufruhr versetzt. Jemand wollte dir Angst einjagen, damit du die Stadt verlässt.«
    »Jemand, der wusste, wie Jonnies Armband aussah und sich die Mühe machte, ein ähnliches zu flechten? Und jemand, der zufällig gerade in der Stadt war, als ich die Fenster einen Spalt offen gelassen hatte?«
    »Darüber habe ich auch schon

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