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Glaub nicht es sei vorbei

Glaub nicht es sei vorbei

Titel: Glaub nicht es sei vorbei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carlene Thompson
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ohne weiteres das rustikale hellbraune Gebäude mit den braunen Gesimsen und Fensterläden.
    Als sie sich dem Haus näherten, hielt ein Polizist sie an. »Keine unerlaubten Besucher«, sagte er. »Bitte fahren Sie weiter.«
    »Ich bin Dr. Clayton Bellamy, und das hier ist Rebekka Ryan, Molly Ryans Cousine. Chief Garrett ist Rebekkas Onkel. Man wartet bereits auf Rebekka.«
    Der Deputy sah sie argwöhnisch an und sprach dann in ein Walkie-Talkie. Die Antwort, die verknarzt aus dem Gerät tönte, schien ihn zu entspannen. »Chief Garrett sagt, Sie möchten in der Auffahrt parken, Dr. Bellamy. Er ist mit der anderen Miss Ryan im Haus.«
    Clay lenkte den Wagen folgsam in die Auffahrt. »Ich danke dir«, sagte Rebekka förmlich. »Darf ich heute Abend Gypsys Leine behalten? Ich werde Sean wahrscheinlich auf der Veranda anbinden müssen.«
    »Ich komme mit rein«, sagte Clay. »Das wird nicht leicht für dich nach alledem, was du heute schon durchgemacht hast. Außerdem braucht Molly vielleicht ein Beruhigungsmittel. Ich habe meine Tasche dabei.«
    Seine skeptische Einstellung, was ihre Vision betraf, hatte Rebekkas Stolz verletzt, und so hätte sie ihn am liebsten daran gehindert, sie zu begleiten. Aber ihr gesunder Menschenverstand sagte ihr, dass ein Arzt in einer solchen Situation unabkömmlich war. Molly war wahrscheinlich knapp am Durchdrehen.
    Schweigend stiegen sie aus dem Wagen, Sean im Schlepptau. Sie waren gerade im Begriff, die drei Verandastufen hinaufzusteigen, als Molly schon aus der Tür gestürzt kam. »0 Gott, da bist du ja endlich!«, schluchzte sie und warf sich in Rebekkas Arme.
    Rebekka hielt Molly fest. Molly hatte eine auffällige Ähnlichkeit mit Patrick, Rebekkas Vater, der umgekommen war, als Rebekka neun Jahre alt gewesen war. Auch sie hatte rostrotes Haar, Sommersprossen und zimtfarbene Augen, die sie an ihren Sohn Todd weitervererbt hatte. Mollys stämmiger Körper war heiß und zitterte.
    »Ich habe das von Todd soeben erfahren«, sagte Rebekka leise.
    Molly ließ ein ersticktes Schluchzen hören. »Er kann doch nicht entführt worden sein, Becky. Das kann einfach nicht sein. Er ist aus irgendeinem Grund weggelaufen. Und ausgerechnet in dieser stürmischen Nacht. Er ist wahrscheinlich völlig durchnässt und friert und ... « Wieder wurde sie von Schluchzen geschüttelt.
    »Beruhige dich, Molly.« Rebekka blickte auf und sah den Bruder ihrer Mutter, Bill Garrett, der groß und hager auf der Veranda stand. »Hi, Becky. Kommt jetzt rein. Und nehmt den Hund mit.«
    Bills Akzent hatte einen südwestlichen Einschlag. Er war 45, groß und schlaksig, hatte widerspenstiges sandfarbenes Haar und hellblaue Augen, von denen sich Lachfältchen fächerförmig über wettergegerbte Schläfen zogen. Selten sah man ihn ohne Zigarette, obwohl er sie häufig nur anzündete und herunterbrennen ließ, ohne daran zu ziehen. Rebekka hatte ihren Onkel seit acht Jahren nicht mehr gesehen, aber er hatte sich weder äußerlich verändert noch in seiner Art zu sprechen — leise und äußerst kontrolliert, ein scharfer Kontrast zu seiner eleganten, nervösen Schwester Suzanne.
    Rebekka betrat das Haus und sah sich kurz um. Es war behaglich eingerichtet, wenn auch ein wenig schmucklos. Rebekka war immer sehr sparsam mit dein Nachlass verfahren, den man bis zu ihrem 21. Geburtstag für sie aufbewahrt hatte, aber hin und wieder hatte sie sich ein hübsches Bild oder teuren Nippes geleistet. Molly verdiente nicht schlecht bei Grace Healthcare, aber sie hatte ein Kind zu ernähren und nicht wie Rebekka finanzielle Rücklagen. Luxus konnte sie sich nicht leisten.
    Sean legte sich, immer noch zitternd, in der Nähe der Tür auf den Boden. Clay stellte seine Arzttasche neben den Hund und setzte sich dann auf einen Stuhl am anderen Ende des Zimmers, offensichtlich in dem Bedürfnis, sich unauffällig im Hintergrund zu halten. Bill sah Rebekka unverwandt an. »Eine Krankenschwester hat angerufen und gesagt, du seist mit dem Wagen verunglückt.«
    »Das hast du mir ja gar nicht erzählt!«, rief Molly und sah Bill vorwurfsvoll an. »Ich bin nicht ernsthaft verletzt«, versicherte Rebekka schnell. »Nur ein paar Schnittwunden. Man hat mich in die Notaufnahme gebracht. Clay hat mich verarztet. Als die Schwester hier anrief, damit jemand kommen und mich abholen sollte, hat sie das mit Todd erfahren.«
    »Bist du sicher, dass es dir gut geht?«, fragte Molly ängstlich. »Als ihr Arzt kann ich versichern, dass sie schon in ein paar

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