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Glaub nicht es sei vorbei

Glaub nicht es sei vorbei

Titel: Glaub nicht es sei vorbei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carlene Thompson
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das Babysitten erwähnten.«
    »Ich möchte nicht über Todd Ryan sprechen«, sagte Sonia bestimmt. »Ich möchte auch nicht unhöflich sein, besonders wenn Sie keine Reporterin sind wie diese grauenhafte Keene, die mich auf Schritt und Tritt verfolgt, aber Chief Garrett will nicht, dass ich über die Entführung rede.«
    »Chief Garrett ist mein Onkel, Sonia. Ich bin Rebekka Ryan — Todds Cousine zweiten Grades.«
    Sonias Augen weiteten sich. »Rebekka Ryan? Die, die angeblich außersinnliche Wahrnehmungen hat?«
    Diese Begabung schien wie ein düsteres Stigma an ihr zu kleben. »Ja«, erwiderte sie mit gespielter Unbekümmertheit, »aber im Augenblick versuche ich gerade, Todd mit herkömmlichen Methoden zu finden. Würden Sie mit mir sprechen? Ich bin doch mit Todd verwandt, und Bill Garrett hätte nichts dagegen, das weiß ich.«
    Sonia senkte den Blick. »Der Ladeninhaber hat es nicht so gern, wenn ich herumstehe und plaudere.«
    »Ich könnte Sie nach der Arbeit treffen.«
    »Ich muss in die Bibliothek. Ich belege diesen Sommer einen Kurs am College und muss einen Aufsatz abliefern. Ich bin also sehr beschäftigt.«
    »Ich nehme Sie doch nur ein paar Minuten in Anspruch, Sonia. Vielleicht könnte ich mit dem Inhaber sprechen.«
    Sonia seufzte. »Sie lassen nicht locker, was? Na schön. Er ist im Augenblick gar nicht hier, also gebe ich Ihnen zehn Minuten. Aber nicht mehr.«
    »Danke. Das bedeutet mir sehr viel.«
    »Ich lege nur schnell den Ring wieder zurück.«
    »Nein, bitte nicht«, sagte Rebekka schnell. »Ich bin wirklich daran interessiert. Ich möchte ihn tragen, während wir reden. Auf diese Weise kann ich mich besser entscheiden, ob ich ihn kaufen werde oder nicht.«
    Sonia sah Rebekka zweifelnd an, sie schien tatsächlich zu glauben, dass sie den Ring nur als Vorwand benutzte, ließ sie aber gewähren. »Ich weiß, dass man Ihnen diese Frage schon mehrmals gestellt hat, aber bitte beantworten Sie sie mir noch dieses eine Mal. Mollys Nachbarn waren nicht zu Hause, stimmt's?«
    »Stimmt nicht.« Rebekka sah sie verständnislos an. »Ich sage das immer wieder, aber niemand will mir glauben. Diese Schwester, Ms. Wright, die war zu Hause.«
    Rebekka zog erstaunt die Augenbrauen in die Höhe. »Sie sagt, sie hätte von sieben Uhr abends bis zum Morgen eine alte Frau gepflegt.«
    »Es ist mir egal, was sie sagt.« Sonia blickte eigensinnig drein. »Und dass ihre Patientin behauptet, sie sei die ganze Nacht bei ihr gewesen, ist mir auch egal. Meine Mutter kennt ihre Patientin. Sie ist senil und mit Medikamenten vollgestopft. Für sie macht es keinen Unterschied, ob Ms. Wright um sieben oder um Mitternacht bei ihr ankommt. Und ich hab die Krankenschwester gesehen, Ms. Ryan. Kurz vor neun hörte ich das Miauen einer Katze. Siamkatzen machen entsetzlichen Lärm. Ich wusste, dass Ms. Wright eine Siamkatze hat, und ging hinters Haus, um nachzusehen, ob etwas nicht in Ordnung sei mit ihr. Und als ich vor die Tür ging, sah ich, wie Ms. Wright die Hintertür öffnete und die Katze ins Haus lief.«
    »Hätte nicht auch ein anderer die Tür öffnen können?«
    »Jemand, der mit ihrer Stimme nach >Saba< rief? Es wurde langsam dunkel, und ich konnte nicht mehr viel sehen, aber ich konnte erkennen, dass die Person kurze dunkle Haare hatte und diese scheußlichen weißen Schwesternschuhe trug, die sie mit allem kombiniert. Hat diese Frau denn überhaupt keinen Sinn für Mode?«
    Rebekka musste lächeln. Der absolute Mangel an Schick war in den Augen vieler hübscher Mädchen nahezu ein Verbrechen. »Ihr Gesicht haben Sie nicht gesehen?«
    »Nein, aber die Stimme, das Haar, die Schuhe. Vielleicht hält die Polizei diese Dinge für nebensächlich, aber ich bin sicher, dass sie es war.«
    »Und Sie sind ebenso sicher, dass Sie sich nicht in der Uhrzeit getäuscht haben.«
    »Es war, bevor im Kabelkanal Basic Instinct anfing. Ich hatte mich auf den Film gefreut, weil ich ihn zu Hause nie ansehen darf. Er begann um neun. Ich hatte es gerade noch rechtzeitig von der Hintertür zur Couch geschafft, da fing er auch schon an.«
    »War denn in Jeans Wohnung kein Licht?«
    »Nein, und auch das ist ziemlich eigenartig. Wer hält sich in einem dunklen Haus auf?«
    »Und was ist mit ihrem Wagen?«
    »Das Garagentor war zu. Er konnte längst da drin sein.« Sonia sah sie aufmerksam an. »Sie glauben mir auch nicht. Ich bin eben nur ein Teenager, und, sie ist Florence Nightingale.«
    Rebekka blickte in Sonias schöne, ehrliche

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