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Glaub nicht es sei vorbei

Glaub nicht es sei vorbei

Titel: Glaub nicht es sei vorbei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carlene Thompson
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um dieses Geschenk zu besorgen, danach muss ich bis zehn Uhr arbeiten. Ich brauche diesen Energieschub. Aber du wirkst heute selbst ziemlich nervös, wenn ich das sagen darf.«
    »Mein Tag war auch nicht besonders, und ich habe entsetzliche Kopfschmerzen, die machen bissig. Bill hat es vorhin erst zu spüren gekriegt.«
    »Du warst nach dem Unfall viel zu aktiv«, sagte Clay besorgt. »Du hast ja noch die Fäden drin. Stören sie dich nicht?«
    »Sie jucken.«
    »Das ist normal. Und, ein gutes Zeichen. Es bedeutet, dass die Wunde heilt. Ich möchte, dass du morgen ins Krankenhaus kommst, dann seh ich sie mir an.«
    »Du hast doch erst gestern nachgesehen und meinen Verband gewechselt. Und ich nehme meine Antibiotika. Könntest du die Fäden morgen rausnehmen?«
    »Nein. Das ist noch zu früh. Aber diese Kopfschmerzen machen mir Sorge.«
    »Sie sind nach der gestrigen Vision nicht mehr verschwunden. Der Schmerz sitzt in der rechten Schläfe, siehst du, wo die Narbe ist.«
    Clay holte eine kleine Pillenschachtel aus seiner Jackentasche und gab sie ihr. »Nimm zwei Tabletten.«
    «Was ist das?«
    »Zyanid. Danach sind deine Kopfschmerzen wie weggeblasen.« 
    »Du willst doch nur, dass ich mich dir zu Füßen werfe und in Krämpfen winde.«
    »Dann wärst du tatsächlich Stadtgespräch, aber es ist nur Excedrin, fürchte ich. Das wirkt stärker als Aspirin.« Als sie die Tabletten brav mit Wasser geschluckt hatte, fügte Clay hinzu: »Aber was Restaurants betrifft, so sollten wir, glaube ich, das Dormaine's in der nächsten Zeit meiden.«
    »Glaubst du allen Ernstes, ich würde jemals wieder da hineingehen, wo ich mich so unsäglich blamiert habe?«
    Er lächelte ihr zu, und seine Augen wurden sanft. »Mach dir deshalb keine Sorgen, Rebekka. Es war doch nur ein kleines Malheur im Restaurant einer Kleinstadt. Es hat noch nicht mal in der Lokalzeitung gestanden. Und die Bedienung meinte, dass Frank für den Schaden aufgekommen ist, der in Wirklichkeit so schlimm nicht war. Also vergiss es. Von so etwas geht die Welt nicht unter.«
    Rebekka seufzte. »Ich werde wohl den Rat meines Arztes befolgen, Dormaine's vergessen und morgen in die Ambulanz kommen. Glaube mir, ich kann es kaum erwarten, diese Fäden endlich wieder los zu sein.«
    Clay lächelte. »Willst du jetzt hören, weshalb ich dich hier hereingeschleppt habe? Rhetorische Frage. Natürlich willst du. Also, zuerst sollst du wissen, dass ich die Medizin an den Nagel hänge und Privatdetektiv werde. Ich habe nicht mal 24 Stunden gebraucht, um interessante Informationen über Jean Wright einzuholen.«
    Rebekka horchte auf. »Spann mich nicht auf die Folter. Was hast du erfahren?«
    Rasch erzählte Clay ihr von Jeans jüngeren Geschwistern, die beide am College weit über ihre Verhältnisse lebten, von Jeans Beinah-Zusammenbruch vor knapp zwei Monaten, nachdem sie sich systematisch überarbeitet hatte, um ihre Ausgaben zu decken. »Meine Quelle, die nicht genannt werden will, hat sich gewundert, dass Jean sich bei all ihrem Stress noch um Molly kümmern kann. Sie muss sich Ruhe gönnen, wenn sie ihren Job zurückhaben will, und das weiß sie auch.«
    »Du meinst, man hat sie gefeuert?«
    »Nein, beurlaubt. Ich glaube, man hat sie für eine Weile vom Dienst suspendiert.«
    Rebekka überlegte kurz. »Na ja, vielleicht ist sie nur hilfsbereit—zwar nicht charmant, aber hilfsbereit - und macht sich mehr Gedanken um Molly als um ihre eigene Gesundheit.«
    »Oder ihren Job. Aber dieser Job finanziert zwei verwöhnte Bälger, die anscheinend ihr Ein und Alles sind. Das kommt mir doch ein wenig seltsam vor, noch dazu, wenn Molly, wie du sagst, nur ein paar Mal von ihr gesprochen hat. Jetzt belagert Jean sie förmlich, als würde sich außer ihr niemand um Molly kümmern, was ja nicht der Fall ist. Doug würde bestimmt öfter bei ihr vorbei schauen. Und du würdest auch mehr Zeit mit ihr verbringen, wenn dieser Drache nicht immer Feuer speien würde. Sogar deine Mutter und Betty würden sich um sie kümmern, wenn man sie darum bitten würde, aber Jean scheint alle aus dem Haus zu treiben. Warum?«
    »Weil sie nicht nur hilfsbereit ist? Weil sie eigene Interessen verfolgt?«
    »Das ist meine Schlussfolgerung.«
    »Welche eigenen Interessen?«
    »Sie braucht Geld, Rebekka. Dringend. Schließlich kann es sein, dass sie ihren Job nicht zurückbekommt.«
    Rebekka stellte ihre Tasse ab. »0 Gott, Clay, du glaubst doch nicht etwa, dass sie etwas mit Todds Entführung zu tun haben

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