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Glaube der Lüge: Ein Inspector-Lynley-Roman (German Edition)

Glaube der Lüge: Ein Inspector-Lynley-Roman (German Edition)

Titel: Glaube der Lüge: Ein Inspector-Lynley-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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Manette oder Freddie McGhie oder womöglich auch für Nicholas Fairclough, und nicht zuletzt Niamh Cresswells Rachegelüste. »Außerdem stimmt irgendetwas nicht mit Cresswells Sohn Tim. Er ist externer Schüler an einem Internat namens Margaret Fox School, einer Sonderschule für Jugendliche mit schweren Problemen. So viel habe ich durch einen Anruf in Erfahrung gebracht, aber mehr wollte mir niemand über den Jungen sagen.«
    » Mit schweren Problemen kann ja alles Mögliche heißen«, meinte St. James.
    »Richtig.« Lynley berichtete den beiden, dass Niamh Cresswell ihre Kinder kurzerhand dem Vater überlassen habe und sie jetzt bei dessen Lebensgefährten lebten. »Die Schwester, Manette McGhie, war heute Nachmittag bei Fairclough und hat sich fürchterlich aufgeregt deswegen.«
    »Absolut verständlich«, sagte Deborah. »Das ist ja auch wirklich schrecklich.«
    »Ja, das stimmt. Die Einzigen, die bisher kein Motiv zu haben scheinen, sind Fairclough selbst und seine Frau. Allerdings«, fügte Lynley nachdenklich hinzu, »habe ich den Eindruck, dass Fairclough mir etwas verheimlicht. Deswegen habe ich Barbara gebeten, sich ein bisschen umzuhören, was er in London so treibt.«
    »Aber warum sollte er dich bitten, die Sache zu untersuchen, wenn er etwas zu verbergen hätte?«, gab Deborah zu bedenken.
    »Tja, das ist die Frage, nicht wahr?«, sagte Lynley. »Warum sollte jemand, der mit einem Mord davongekommen ist, die Polizei bitten, den Fall noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen?«
    »Apropos …« Er habe mit dem Coroner gesprochen, berichtete St. James. Offenbar sei bei der Obduktion kein Test ausgelassen worden. Er habe die Berichte gelesen und sich die Röntgenaufnahmen angesehen, auf denen klar zu sehen war, dass Ian Cresswell eine Schädelfraktur erlitten hatte. Wie Lynley wisse, gebe eine Schädelfraktur in der Regel keine Auskunft über den Gegenstand, mit dem sie herbeigeführt wurde. Entweder platze der Schädel wie eine Eierschale, oder es stelle sich ein quer verlaufender halbkreisförmiger Bruch an der Oberfläche ein. In jedem Fall aber müsse man alle Gegenstände untersuchen, die die Schädelfraktur verursacht haben könnten.
    »Und?«, fragte Lynley.
    Und die entsprechende Untersuchung sei erfolgt, antwortete St. James. Neben den beiden herausgebrochenen Steinen am Anleger habe man Blut nachgewiesen. Und das stamme laut DNS -Analyse von Ian Cresswell. Außerdem habe man Haare, Hautpartikel und Fasern gefunden – laut Laborbericht ebenfalls von Ian Cresswell.
    »Ich habe mit den Männern gesprochen, die die ersten Ermittlungen für den Coroner durchgeführt haben«, fuhr St. James fort. »Der eine war ein ehemaliger Polizist aus Barrow-in-Furness und der andere ein Rettungssanitäter, der sich nebenher mit diesem Job ein Zubrot verdient. Sie hatten beide den Eindruck, dass es sich nicht um Mord, sondern um einen Unfall handelte, haben aber sicherheitshalber alle Alibis überprüft.«
    St. James nahm einen Notizblock aus seiner Brusttasche und zählte die Alibis wie zuvor Lynley an den Fingern ab: Kaveh Mehran war zu Hause gewesen, was Cresswells Kinder hätten bestätigen können, aber man hatte sie nicht befragt, um sie nicht noch mehr zu traumatisieren; Valerie Fairclough war zu Hause gewesen – sie war gegen siebzehn Uhr vom Angeln zurückgekommen und hatte das Haus erst am nächsten Morgen wieder verlassen, um mit den Gärtnern zu sprechen, die im Formschnittgarten arbeiteten; Mignon Fairclough war ebenfalls zu Hause gewesen und hatte E-Mails abgerufen und verschickt, was jedoch kein hieb-und stichfestes Alibi war, da jeder, der Zugang zu ihrem Computer habe und ihr Passwort kenne, das für sie habe tun können; Niamh Cresswell hatte im Auto gesessen – sie hatte die Kinder zu Ian gebracht und war dann nach Grange-over-Sands zurückgefahren, wofür es jedoch keine Zeugen gab.
    »Was bedeutet, dass sowohl Niamh als auch Mignon für einen bestimmten Zeitraum kein Alibi haben«, unterbrach ihn Lynley.
    »So ist es.« St. James fuhr fort: Manette und Freddie McGhie waren beide den ganzen Abend zu Hause gewesen; Nicholas und seine Frau Alatea waren ebenfalls zu Hause gewesen; Lord Fairclough war in London gewesen, beim Abendessen mit einem Vorstandsmitglied seiner Stiftung, einer Frau namens Vivienne Tully, die Faircloughs Angaben bestätigt hatte. »Unser Hauptproblem ist also nach wie vor«, schloss er, »die Art und Weise, wie der Mann ums Leben gekommen ist.«
    »Richtig«, stimmte

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