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Gleichklang der Herzen

Gleichklang der Herzen

Titel: Gleichklang der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Cartland
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allein bewohnte!
    Was war geschehen? überlegte Romana. Was hatte das alles zu bedeuten?
    Erregt knetete sie ihre Finger, und ein flehender Ausdruck lag in ihren Augen, als sie die Hände bittend zu dem Herrn erhob. Er wollte gerade den Raum verlassen. Als er sich umblickte, fragte er lauernd: „Sie sagten, dass Sie eine Waise sind? Weiß jemand, dass Sie hier sind? Haben Sie einen Vormund?“
    „Nein“, flüsterte Romana. „Nur Nicoles Eltern wissen, dass ich hierher wollte, und ich habe Nicole alles in meinem Brief erklärt.“
    „Bleiben Sie hier!“, sagte er scharf, so als habe sie die Absicht zu fliehen.
    Dann ging er aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich.
    Was dann geschah … Romana konnte die Erinnerung daran kaum noch ertragen. Aber die Tatsachen waren nicht zu leugnen. Es war eben geschehen, und deshalb war sie hier allein in einem fremden Haus mit einem Mann, der sie verflucht hatte. Dieser Mann hatte sie in seine Kutsche einsteigen lassen, nachdem der Diener sie aus dem Haus geworfen hatte. Danach hatte er sie in dieses atemberaubend prächtige Haus gebracht.
    Was soll ich nur tun? Was soll ich nur tun? fragte sie sich immer wieder.
    Nach einer Zeit, die ihr wie eine Ewigkeit vorgekommen war, öffnete sich die Tür.
    Romanas Herz begann vor Angst rascher zu klopfen, als sie sah, dass der Marquis, gefolgt von einem anderen Mann, eintrat.
    Er schritt auf sie zu. Romana erhob sich, hielt den Kopf jedoch gesenkt. Der breite Rand ihres Hutes beschattete ihr Gesicht.
    Die beiden Männer blieben vor ihr stehen. Der Marquis sah auf Mister Barnham, so als wollte er ihn auffordern, zuerst zu sprechen.
    „Bitte setzen Sie sich“, meinte Mister Barnham. „Ich denke, es ist wichtig, dass wir uns unterhalten. Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns sagen könnten, was letzte Nacht geschehen ist.“
    Romana ließ sich erleichtert wieder auf den Stuhl sinken, denn ihre Beine wollten sie kaum tragen.
    Sie fühlte, dass sie etwas sagen musste. Aber als sie es versuchte, wollte ihr die Stimme nicht gehorchen.
    „Vielleicht sollte ich einiges erklären“, sagte Mister Barnham freundlich. „Ich bin der Sekretär des Marquis, und ich kümmere mich um die Angelegenheiten Seiner Lordschaft. Er hat mir von der Heirat erzählt. Ich habe die Urkunde gesehen, wie Sie wahrscheinlich auch. Aber wie Sie festgestellt haben müssen, war er zum Zeitpunkt der Eheschließung bewusstlos. Deshalb muss ich Sie bitten, uns zu sagen, was sich zugetragen hat.“
    Noch immer herrschte Schweigen. Dann erwiderte Romana mit ängstlicher Stimme: „Bitte geben Sie mir etwas Geld, wenn Sie können. Ich könnte dann nach Hause gehen. Ich fürchte, die Postkutsche kostet drei Pfund, aber das würde reichen.“
    „Und wo ist Ihr Zuhause?“, fragte Mister Barnham.
    „In Little Hamble.“
    „Das ist der Ort, aus dem Nicole de Prêt kommt, wie sie mir sagte“, mischte sich der Marquis ein.
    „Wir sind Freundinnen. Deshalb kam ich zu ihr nach London.“
    „Sie ist Ihre Freundin? Ist auch … Ihr Beruf derselbe?“, wollte der Marquis wissen.
    Er hatte kurz gezögert, ehe er das Wort Beruf ausgesprochen hatte. Mister Barnham runzelte leicht die Stirn, ehe er sagte: „Seine Lordschaft möchte wissen, ob Sie wie Miss de Prêt Tänzerin beim Covent Garden sind?“
    „Nicole de Prêt ist … sie ist bei einer Ballettschule beschäftigt!“, erklärte Romana.
    „Hat sie Ihnen das gesagt?“, fragte der Marquis. „Oder sind Sie eine ebenso gute Lügnerin wie sie?“
    Mister Barnham sah, wie Romana bei diesen Worten zusammenzuckte.
    „Ich glaube, Mylord“, sagte er ruhig, „dass uns die junge Dame erklären will, was geschehen ist, so gut sie kann. Und vielleicht ist es für sie genauso unangenehm gewesen wie für Sie, Euer Lordschaft.“
    „Sie können nicht von mir erwarten, dass ich das annehme“, fuhr der Marquis auf. „Aber machen Sie nur weiter, Barnham.“
    „Wie sind Sie nach London gekommen?“, fragte Mister Barnham Romana.
    „Mit der Postkutsche“, antwortete sie. Dann kam ein leises Stöhnen über ihre Lippen: „Könnte ich … könnte ich vielleicht ein Glas Wasser haben? Meine Kehle ist so trocken“.
    „Aber natürlich. Ich vermute, dass Sie noch kein Frühstück hatten.“
    „Ich möchte nichts essen“, sagte sie hastig. „Ich bin nur so durstig. Letzte Nacht gab man mir nichts … aber ich wollte auch nichts.“
    Mister Barnham schritt durch den Raum und öffnete die Tür. Romana hörte, wie er

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