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Gleichklang der Herzen

Gleichklang der Herzen

Titel: Gleichklang der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Cartland
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ein sehr beunruhigendes Erlebnis gewesen sein muss. Aber denken Sie auch einmal an den Mann, den zu heiraten Sie gezwungen waren.“
    Er wusste, dass Romana intensiv zuhörte. „Der Marquis ist ein sehr charmanter Mann, auch wenn Sie ihn völlig verändert in einer ungewöhnlichen Situation erleben mussten. Er ist ein hervorragender Sportsmann und spielt in der Gesellschaft eine wichtige Rolle.“
    Mit einem feinen Lächeln fuhr er fort: „Sie werden sich vorstellen können, dass schon seit mehreren Jahren sehr viele Damen, und zwar sehr schöne Damen, sich nichts sehnlicher wünschen, als Seine Lordschaft zu heiraten.“
    Er bemerkte, wie Romana offenbar bei dem Gedanken, mit dem Marquis verheiratet zu sein, erschauerte. Aber er fuhr ruhig fort: „Der Marquis hatte, vielleicht etwas romantisch, darauf gewartet, eines Tages der idealen Frau zu begegnen, die er wirklich lieben könnte.“
    Romana blickte ihn an, als zweifle sie an seinen Worten. „Und ich bin ganz sicher, dass Sie genauso dachten. Auch Sie möchten den Mann lieben, den Sie heiraten.“
    „Ja, natürlich“, erwiderte Romana sehr leise.
    „Dann werden Sie sich denken können, dass der Schock für den Marquis genauso groß gewesen ist wie für Sie.“
    Romana hielt den Atem an. Sie war sehr verwirrt.
    „Sie können deshalb verstehen, dass es furchtbar für ihn gewesen ist, aus einer tiefen Bewusstlosigkeit aufzuwachen und zu erfahren, dass er an eine Frau gebunden ist, die er noch nie zuvor gesehen hat und von der er nichts weiß, außer dass sein schlimmster Feind sie für ihn ausgewählt hat.“
    Mister Barnham hielt kurz inne. Dann fügte er hinzu: „Und das besonders für einen Mann wie den Marquis, der wie der Prinz im Märchen nach der Frau seiner Träume suchte …“
    Mister Barnham dachte amüsiert bei sich selbst, dass er nun sehr lyrisch geworden war.
    Doch er glaubte, Romana schon so weit zu kennen, dass sie – sensibel und sanft, dazu auch weichherzig – richtig auf seine Worte reagieren würde.
    „Ich möchte nun, dass Sie beide versuchen, nicht nur die eigenen Schwierigkeiten zu sehen, sondern auch die des anderen zu bedenken.“
    Mister Barnham blickte den Marquis an, bevor er hinzufügte. „Ich bin sicher, Mylord, dass Sie nicht gewusst haben, wie groß die Zuneigung der Lady für Miss de Prêt ist, da sie zusammen aufgewachsen sind. So erklärt es sich, dass Sie Miss Nicole Dinge vorwarfen, die ganz bestimmt nicht wahr sind.“
    Der Marquis konnte nicht genau erkennen, was Mister Barnham von ihm erwartete. Doch machte er einen Versuch und sagte: „Ich muss mich dafür entschuldigen, dass ich falsche Vermutungen äußerte.“
    „Sie haben sich geirrt“, sagte Romana nachdrücklich. „Da bin ich ganz sicher. Und jetzt, da Sie wissen, dass ich nicht freiwillig bei dem Komplott gegen Sie mitgewirkt habe und dass ich niemals Ihre Frau werden wollte, möchte ich gern gehen.“
    „Nun, dazu muss ich Ihnen noch einiges erklären“, warf Mister Barnham schnell ein, ehe der Marquis sprechen konnte. „Und ich möchte, dass Sie zu verstehen versuchen, was ich Ihnen jetzt sage.“
    „Ich will es versuchen.“
    „Lord Kirkhampton ist ein sehr rachsüchtiger Mann und dazu ein schlechter Verlierer“, begann der Sekretär. „Er hasst den Marquis ganz besonders, weil dieser mehr Erfolg auf den Rennplätzen hat als er selbst. Er ist versessen darauf, Seiner Lordschaft in jeder Beziehung zu schaden, wo er nur kann. Den Beweis dafür haben Sie ja selbst erfahren. Sie wissen, wozu er fähig ist.“
    „Ja, aber ich kann nicht einsehen, warum ich deshalb hierbleiben muss!“
    „Aber darum geht es doch gerade“, erwiderte Mister Barnham. „Wenn Sie den Marquis schon so kurz nach der Hochzeit verlassen, würde Lord Kirkhampton einen großen Skandal inszenieren. Wahrscheinlich würde er Ihnen sogar folgen, wohin Sie auch gehen. Und er würde versuchen, Ihnen und Ihrem Mann, den Sie verlassen haben, Schwierigkeiten zu machen.“
    „Glauben Sie das wirklich?“
    „Ich kann Ihnen versichern, dass er sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen würde.“
    „Es klingt, als sei er nicht ganz normal.“
    „Vielleicht ist er das auch nicht“, stimmte Mister Barnham zu. „Menschen, die sich so von ihrem Hass treiben lassen, reagieren offensichtlich nicht normal.“
    „Dann muss ich also hierbleiben?“
    „Vorerst ja. Und ich möchte vorschlagen, dass Sie sich beide nicht noch unglücklicher machen, indem Sie ständig streiten.

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